Propaedeutikum Aufgabe 6: Geschäftsmodell 2.0

christian.haiden.uni-linz, 2. November 2014, 21:06

 

1 Geschäftsmodell 2.0

 

1.1   Geschäftsmodelle – E-Business

„Brick and Mortar“ bedeutet übersetzt Ziegelstein und Mörtel. Damit meint man ein spezifisches Geschäftsmodell, in dem der Kundenkontakt im stationären Einzelhandel stattfindet. Dieser Begriff kommt aus der USA und bezieht sich auf reale Geschäftsräume von Unternehmen ohne Online-Stores. Um mit diesem Geschäftsmodell erfolgreich zu sein, bedient man sich häufig mit diversen Tricks des Visual Merchandising oder Sound- und Air-Design.

 

1.2   Visual Merchandising

Visual Merchandising ist ein aus den USA stammender Begriff des stationären Einzelhandels-Marketings und optimiert das Brick and Mortar - Geschäftsmodell. Der Begriff steht für die Kunst, beziehungsweise die Inszinierung, der Waren am Point of Sale, welcher die Konsumenten damit zu einem Kauf motiviert (Lechner, Egger, & Schauer, 2008, S. 532). Im engeren Sinn spricht man von Visual Merchandising auch von der Technik der Warenbildpräsentation. Der Terminus „Visual“ darf jedoch nicht wortwörtlich genommen werden, da nach der Warenbildgestaltung auch Sound- und Air-Design eine essenzielle Funktion einnehmen (Umdasch Shop Academy, 2011, S. 125).

Unteranderem wird Visual Merchandising als Bindeglied zwischen Ware und Käufer definiert. Unter Berücksichtigung von Wertvorstellungen, Lifestyle und Verhaltensweisen kann eine positive Verbindung des Verbrauchers mit dem Verkaufsraum bzw. Plattform aufgebaut werden. Punkte wie ausdrucksvolle Designs, Warenträger, Materialien, Farben sowie spielerische Finessen und ästhetische Elementen tragen zum Erfolg des Visual Merchandising bei (Depaoli, 1992, S. 24f). Der Autor, Swati Bhalla aus New Delhi, wiederrum beschreibt den Begriff als Instrument und Werkzeug, mithilfe die Verwandlung eines „Shoppers“ in einen „Stopper“, „Walk-bys“ in „Walk-ins“ und „Passers-by“ zu einem „Passers-who-buy“ ermöglicht wird (Bhalla, 2009, S. 18). Für Visual Merchandising gib es viele Konzepte.

Je nach Produkt, Marke, Branche, Land, online/offline bis hin zur Zielgruppe gibt es verschiedene Spielregeln. Viele dieser Regeln finden auch in Web-Shops gebrauch. Gerade im Online Bereich ist es wichtig Kunden den Einkauf zu erleichtern, Klick-Wege zu optimieren um Kunden zu Käufer zu verwandeln.

 

1.3   Sharing im Web

Große Landmaschinen sind teuer und für einzelne kleinere Landwirte unmöglich zu erwirtschaften. Ein Zusammenschluss mehrere Bauern, welche dann die Investition gemeinsam tätigen, kann dies jedoch bewerkstelligen. Diese Methode ist nichts neues und wird oft praktiziert. Im Web finden sich zahlreiche Plattformen, welche diese Form des teilen anbietet. Sei es nun Foodsharing, Crowdlending, Crowdsourcing – bei dem Wissen geteilt wird, oder Sofa Surfing - bei dem Menschen ihre Sofas mit Touristen teilen.

 

foodsharing.at

Abbildung 1: Foodsharing in Österreich 

 

1.4   Uber und Co.

Uber und Airbnb sind die zurzeit Top-Startups im amerikanischen Raum. Der Grundgedanke Auto/Häuser zu teilen schlägt auf große Akzeptanz der User und hilft Pendlern und Touristen zu günstigen Alternativen. In Europa schlägt diese Geschäftspraktik große Wellen. Ob sich dieses Geschäftsmodell langfristig in Europa etablieren kann wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen.

 

startups

 Abbildung 2: Top-Startups 2014

 

 

 

Quellen:

Def. Brick & Mortar: http://www.businessdictionary.com/definition/bricks-and-mortar.html

Lechner, K., Egger, A., & Schauer, R. (2008). Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Wien: Linde.

Umdasch Shop Academy. (2011). Experten und Expertinnen zum Thema Visual Merchandising. Amstetten: Umdasch Shop Academy.

Depaoli, M. A. (1992). Die Sprache der Ware - Zukunftsorientierte Produktpräsentation. Wien: Ueberreuter.

Bhalla, S. (2009). Visual Merchandising. New Delhi: Tata McGraw Hill Education Private Limited.

Bild 1: http://at.myfoodsharing.org

Bild 2: http://de.statista.com/

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