Mobile Business Statement: Die Digitale Geldbörse am Smartphone

christian.haiden.uni-linz, 20. Jänner 2016, 15:12

Apple, Google und Co. investieren in die Digitale Geldbörse. Ziel ist, das Kunden das Wallet mit Kreditkarten, Paypal und Co verbinden. Die Transaktion funktioniert per Smartphone über NFC oder QR Code. Für die Randerscheinung Bitcoin gibt es auch ein eigenes Smartphone Wallet. Der Vorteil dieser Kryptowährung liegt klar an der Anonymität. Laufen Apps von Apple und Co über deren Ökosystem, so ist bei der open source Variante kein Unternehmen in Hintergrund, welche mögliche Transaktionen aufzeichnen könnte.

Funktionsweise von Bitcoins:

Bitcoins werden durch sogenannte Miner erzeugt, diese Miner lösen im genaueren Blöcke, eine mathematische-kryptografische Aufgabe. Im weiteren werden die Bitcoin Transaktionen im Netzwerk verarbeitet, und der fertige Block der Blockchain angehängt. Wird ein Block von den Minern „gelöst“, so werden 25 Bitcoins den Betreibern ausgeschüttet. Diese Bitcoins kann man per Smartphone-App auf sein Wallet transferieren und danach per App verschicken (z.B. Bezahlung erfolgt durch QR Code/NFC und Privaten Schlüssel. Die kleinste BTC Einheit ist 0,00000001btc). Der Erfolg der Bitcoins ging an den Unternehmen nicht vorbei. Zahlreiche Firmen wie Lenovo ermöglichten die Bezahlung via Btc’s. Andere Unternehmen wie Microsoft oder Amazon kreierten „eigene Coins“ welche aber nicht die beabsichtigte Aufmerksamkeit erhielten.

Aktuell steigt die Anzahl, in denen man mit BTC bezahlen kann. Diverse Bars, Restaurants, Online-Shops sowie stationäre Geschäfte akzeptieren langsam die neue Form der Bezahlung. Vermehrt werden auch Bitcoin Automaten aufgestellt. Hierbei kann Bargeld in Bitcoins umgewandelt werden.

Chancen für den BTC:

Zurzeit fehlt eine aktuelle Übersicht wer Bitcoins akzeptiert. Zwar gibt es diverse Plattformen wie coinmap.org, jedoch sind diese meist veraltet, bzw. lässt die Usability zu wünschen übrig. Wünschenswert wäre eine Verbindung aus Bitcoin Wallet, und Standortermittlung. So könnten Shops, Geschäfte, Bars etc die Bitcoin akzeptieren, schnell und einfach gelistet werden. 

Desweiteren kann ich mir vorstellen, das Bitcoins uns Abhilfe von dem lästigen Kleingeld verschaffen kann. Einerseits könnten Münzen an Automaten gegen Bitcoins getauscht werden. Andererseits könnte Restgeld in Form von QR Codes auf Rechnungen platziert werden. Mittels eines einfachen Scans kann so das Restgeld auf das Bitcoin Wallet übertragen werden. 

Mögliches Beispiel Restgeld-QR Kassenbon:

Kritik an der Digitalen Geldbörse:

David Marcus, Chef von Paypal, sieht die Entwicklung der Digitalen Geldbörse eher skeptisch. Er sieht das Problem darin, dass es egal ist, ob man nun ein Smartphone oder eine Geldbörse aus der Tasche ziehen muss. Mit der Entwickung der Wearables wie zum Beispiel der Apple Watch könnte dieses Problem aber gelöst werden.

 

Digitale geldbörse from haihaichris
 
Mehrwerte:
Natürlich ist Datenschutz ein wichtiges Thema in Verbindung mit der digitalen Geldbörse. Durch den Bitcoin ist man Anonym und dies sollte auch bestehen bleiben. Also wie kann man mit diesem Service einen Mehrwert für die Allgemeinheit generieren?!
Eine Möglichkeit ist die Häufung der Bitcointransaktionen mittels Geodaten zu erfassen. Dies könnte für den stationären Einzelhandel von Vorteil sein, da man eventuell erkennen kann, ob die Bezahlung über Bitcoin für das jeweilige Geschäft Sinn macht. Darüber hinaus könnte dies eine größere Akzeptanz für die Digitale Geldbörse schaffen. 
 
Innovation:
Die Digitale Geldbörse ist am Vormarsch. Unternehmen wie Google, Apple oder Paypal werden sich langfristig auf jedem Smartphone etablieren. Der Bitcoin und das dazugehörige Wallet sind selbst noch sehr Innovative Projekte. Also wie kann dadurch Innovation geschaffen werden?!
 
Die Digitale Geldbörse könnte eine Wende im stationärenen Einzelhandel bewirken. Verbindet man die Geldbörse mittels NFC, so könnte man beim "vorbeigehen" bezahlen. David Marcus, Chef von Paypal sieht als größtes Problem, das ein Smartphone oder eine Karte aus der Tasche geholt werden muss. Durch Sensoren auf Produkten und im Ausgangsbereich könne die Bezahlung völlig kontaktlos, automatisiert und ohne einem einzigen Handgriff abgewickelt werden. Lange Schlangen an der Kassa, sowie Mitarbeiter könnten dadurch vermieden werden.
 
Bezug zur Originarität der Mobilkommunikation:
Mobile Business hat zur Folge, das viele Bereiche erheblich beschleunigt wurden. Der Austausch und die ständige Verfügbarkeit hat zur Folge, dass Geschäftsprozesse angepasst werden mussten. Diese Beschleunigung finden wir auch in jedem Alltag wieder. Die Digitale Geldbörse wird daher von dieser Entwicklung nicht verschont bleiben. Meine persönliche Meinung ist, dass diese Form der Bezahlung ob kurz oder langfristig, sich etablieren wird und unseren Alltag wesentlich vereinfachen wird.
 
 
Quellen: https://www.basicthinking.de/blog/2015/02/27/das-bitcoin-handbuch-tutorial-zur-digitalen-waehrung-wie-erstelle-ich-ein-wallet-eine-virtuelle-geldboerse/
http://derstandard.at/2000005030023/Wie-das-iPhone-zur-digitalen-Geldboerse-werden-koennte
http://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/mobile-wallet-erfolgsfaktoren-fuer-das-digitale-portemonnaie.html

Ob nun ein Stück Plastik oder ein Telefon - man müsse trotzdem einen Gegenstand aus der Tasche kramen und einen PIN-Code eintippen - derstandard.at/2000005030023/Wie-das-iPhone-zur-digitalen-Geldboerse-werden-koennte

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christian.haiden.uni-linz, 9. Dezember 2015, 14:56

(Bearbeitet am 09.12.2015: Mehrwerte, Innovation und Bezug zur Originarität der Mobilkommunikation)

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