Hausaufgabe 3
harald.banglmayr.uni-linz, 3. Juni 2013, 23:40
Ein Argument für den Wandel ist das immer schneller werdende Internet. Vor rund 10 Jahren hatten viele User noch 56k Modems oder schwache ISDN Leitungen. Ein Download der damals noch bis zu mehreren Stunden dauerte, ist heute durch schnelles Bandbreiteninternet in wenigen Minuten vollendet. Viele Nutzer überlegen nicht mehr wie früher ob ihnen z.B. ein Film oder ein Album gefallen könnte und sie diese lange Zeit darauf warten sollen, sondern laden ihn einfach in kürzester Zeit aus dem Internet.
Ein Hauptproblem hierbei sind die File Sharing Plattformen. Seit einigen Jahren begann ein enormer Wachstum von File Sharing Communities und trotz Strafen und Abmahnungen, lassen sich die wenigsten User davon einschüchtern. Viele sind der Ansicht, dass es kein Diebstahl ist, da sie Datein nur kopieren und mit anderen teilen und dabei niemandem etwas wegnehmen, sodass dieser die Datei nicht mehr besitzt. Einige Künstler nutzen diese Methoden sogar bereits zu ihrem Vorteil und stellten einen ihrer Songs zum GRATIS-DOWNLOAD zur verfügung. Ein Grund dafür war vermutlich um den Bekanntheitsgrad über das Internet zu steigern, aber auch um diesen Song als Promotion für das darauffolgende Album (nicht mehr kostenlos) zu verwenden. Unwissenheit nützt vor Strafe nicht. Es kommt oft vor, dass User für einen Dienst bezahlen um Musik herunterzuladen, sie sich aber dennoch strafbar machen. Der Grund hierfür ist, dass Plattformen Geld für die Erhaltung ihrer technischen Infrastruktur Geld verlangen können, andere Nutzer aber illegale Inhalte teilen. Beispiele hierfür wären Megaupload,Rapidshare,Usenext etc... Den meisten Nutzern ist jedoch bewusst, dass sie sich damit strafbar machen, sollten sie dabei jemals erwischt werden.
In Deutschland und in den USA gab es Klagen von Konzernen, bei denen User die erwischt wurden bis zu 600.000 Euro zahlen mussten (Siehe hier: LINK). Jedoch in Österreich ist die Situation noch etwas anders.
Hier ein Link zu einigen Rechtsstreit-Fällen bezüglich illegalen Downloads in Österreich: http://fm4.orf.at/stories/1650310/
Ein weiteres Argument das derzeit stark diskutiert wird bezieht sich auf die Freiheit im Internet, so wie Abänderung und Veröffentlichung von Urheber-Werken:
Hierbei sehr populär sind so genannte Remixe die momentan auf dem Musikmarkt regelrecht BOOMEN und den Markt dominieren. Bereits bestehende Musik von Künstlern werden abgeändert oder mit anderen Tracks vermischt.
Derzeit riskieren diese Remixersteller allerdings Abmahnungen weil die Urheber der genutzen Werke keine Vergütung dafür bekommen. Die Kampagne "Recht auf Remix" findet, dass beide Seiten davon profitieren sollten und setzt sich für das Recht ein,
1. Werke bei der Nutzung zu verändern und öffentlich zugänglich zu machen
2. Remixes von bestehenden Werken zu kreieren und zu veröffentlichen.
3. bei Zahlung einer angemessenen Lizenzvergütung auch diese Remixes kommerziell nutzen zu dürfen
Creative Commons Musik Anbieter wie z.B. Soundcloud sind sehr bekannt in dieser Hinsicht.
Hier werden täglich 1000de neue Musikwerke (u.A. auch Remixes) hochgeladen und den Nutzern zum anhören und teilweise auch zum freien download angeboten.
Quellen:
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/technik/Filesharing-strafbar-article244886.html
http://www.spreeblick.com/2008/11/20/der-bgh-hat-entschieden-im-fall-kraftwerk-gegen-moses-pelham
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-05/leserartikel-digital-internet-urheberrecht
http://www.oe24.at/digital/538-000-Euro-Strafe-fuer-30-illegale-Songs/76647360
http://fm4.orf.at/stories/1691513
http://rechtaufremix.org/#05-recht
http://fm4.orf.at/stories/1650310
Für verlinkte Webseiten oder Inhalte wird keinerlei Haftung übernommen.
Kommentar
stefan.kappl.uni-linz, 12. Juni 2013, 14:31
Hey,
als erstes möchte ich einmal erwähnen, dass mir die Ausrede ( Ich kopiere die Musik ja und stehle sie niemanden) der Leute gefallen hat. Aber eigentlich machen sie genau das. Des weiteren denke ich, dass das illegale downloaden von Musik und Filmen noch zu wenig bis gar nicht bestraft wird. Das wird sich in Zukunft vl, ändern, danke ich.
Deine Argumente sind für mich nachvollziehbar und ich bin dami konform.
stefan
harald.banglmayr.uni-linz, 14. Juni 2013, 18:32
Hallo Stefan :)
Es stimmt... in Österreich ist die Gesetzeslage sehr mild. Lediglich große Konzerne wie Sony etc. haben die Möglichkeiten und die Macht dagegen streng vorzugehen. Bei der hohen Anzahl von Raubkopierern ist es natürlich kaum möglich viele zu bestrafen, da ein Prozess/Gerichtsverfahren alleine schon sehr viel Zeit und Aufwand bedeutet... Denn kaum einer der eine Strafe geschickt bekommt der die Tausende oder sogar 100.000 übersteigt, würde dies einfach so zahlen :)
Ich bin selbst neugierig wie dies in zukunft geregelt wird und was uns da erwartet.
benjamin.spiesberger.uni-linz, 16. Juni 2013, 11:42
Sicherlich sind schnellere Internetleitungen eine Erleichterung für "Raubkopien".
Da jedoch die Datenmengen immer größer werden braucht man auch große Festplatten und Datenträger um diese zu Speichern.
Vor ca. 2 Jahren wurde eine "Strafsteuer" gegen Raubkopien eingeführt die auf den Preis jeder Festplatte aufgeschlagen wird.
Ich denke das das eine derzeit sehr effektive Methode ist um der Finanziellen Lücke der Produzenten entgegen zu wirken.
christoph.futterknecht.uni-linz, 17. Juni 2013, 00:03
Mir war nicht bewusst das Künstler die Remixe machen sich die Rechte an den Titel nicht sichern müssen bzw. nicht einen Teil der Einnahmen an dem Song an den Urheber bezahlen müssen. Bei Bildern oder Texten ist es meiner Meinung nach so das man auch durch eine Veränderung nicht plötzlich Eigentümer wird. Da ja auch die Texte der Songs nicht wirklich verändert werden verstehe ich das nicht wirklich.