interaktive Medien

Zur Frage, ob das Urheberrecht überholt werden sollte.....Ich konnte im Internet einige Dinge darüber finden, dass das Urheberrecht eindeutig erneuert werden sollte.

Zum Einen haben ich folgendes Argument gefunden: Jeder, der etwa einen Film privat aufzeichnet um ihn daheim auch nochmals ansehen zu können, dann ist das laut dem Urheberrecht in Ordnung. Sobald man aber solch einen Film über das Internet runterlädt, so gilt man als Raubkopierer. Man begeht im Prinzip ein und dasselbe "Delikt" und trotzdem ist es einmal strafbar und das andere Mal wiederrum nicht.

Die Quelle zu diesem Argument findet ihr hier.

Zum Anderen wurde in einem anderen Beitrag aufgeworfen, dass die Bevölkerung verwirrt ist, was im Internet verboten ist und was noch erlaubt ist. Oft weiß man nicht genau, ob man Bilder oder Ähnliches auch verwenden darf.

Die Quelle zu diesem Argument findet ihr hier.

Ich habe dazu auch schon im Fernsehen Beiträge gesehen, dass Personen verklagt wurden, wenn sie Produktbeschreibungen bei Ebay verwendet haben, wenn sie diese einfach von den Firmenhomepages kopiert haben und dies nicht kenntlich gemacht haben. Hier ist auch zu sehen, dass vielen Personen nicht klar ist, wie weit man gehen darf und was bereits verboten ist.

Hallo Stefanie!

In Deinem Beitrag sagst Du es ganz richtig: Wir sind verwirrt was wir aus dem Internet nehmen dürfen und was nicht??? Ich gebe zu dass ich das auch bin. Uns steht YouTube uneingeschränkt zur Verfügung und ich nutze es ziemlich oft. Ich sehe mir Musikvideos an, ich höre Musik damit oder belustige meine Tochter mit Kindervideos wenn es einmal nötig ist. Jedoch darf ich das? Es ist ja im Prinzip nichts anderes als Raubkopie.  Jeder kann sich Alles ansehen was er will und die Musikproduzenten und Filmemacher können nichts dagegen machen. Was mich auch immer etwas stutzig macht, ist die Verwendung von Bildern aus dem Internet für Seminararbeiten oder Präsentationen. Eigentlich dürfte man das ja auch nicht. BIN ICH NUN EIN VERBRECHER?? Eigentlich schon wenn es nach dem Urheberrecht geht. Das Urheberrecht gehört dringend der heutigen Zeit angepasst und aktualisiert.

Liebe Grüße

Alexandra

Hallo,

ich denke ebenfalls, wie du in deinem zweiten Argument erwähnst, dass es ein großes Problem ist, dass man im Internet einfach nicht weiß, was erlaubt ist und was nicht. Viele sind sich deshalb nicht einmal bewusst, wenn sie das Urheberrecht verletzen. Als ich vor kurzem ein Handout für einen Kurs erstellt habe, habe ich auch lange überlegt, ob ich dafür jetzt Bilder vom Internet verwenden darf oder nicht und habe mich dann dazu entschlossen, bewusst nach Creative Commons Bilder zu suchen. Diese verwendete ich dann für mein Handout. In unserer Zeit ist es auch sehr einfach, Inhalte zu kopieren und zu verbreiten und fast keiner denkt dabei an die Urheberrechtsverletzung und die weiteren Konsequenzen.

Lg, Silvia

Mir geht es ähnlich. Bis vor kurzem habe ich im Internet gerne mal einen Film gestreamt oder irgendwelche Videos angeschaut. Mittlerweile lasse ich das. Ich dachte immer streamen wäre eine Grauzone oder zumindest "legaler" als das Downloaden von Filmen. Ich habe nie daran gedacht, dass z.B. für einen Stream im Hintergrund eine temporäre Kopie am Laptop notwendig ist und ich aufgrund dieser eigentlich eine Urheberrechtsverletzung vorliegt. ACTA und die Vorratsdatenspeicherung haben mich allerdings etwas wachgerüttelt. Wo jetzt allerdings genau die Grenze liegt weiß ich auch nicht immer. Ich weiß natürlich, dass Unwissenheit vor Strafe nicht schützt, aber ich frage mich wie sinnvoll ein strenges Vorgehen mit hohen Geldstrafen dabei wirklich ist. Denn vielen ist es nicht bewusst, dass sie illegal handeln. Natürlich gibt es diejenigen, die sich am geistigen Eigentum anderer bereichern. Ich denke einfach man sollte die Gesetze überarbeiten und definieren ab wann man sich in der Illegalität befindet, ehe man große Strafen verteilt.

Vielleicht hast du ja Lust meine Beitrag zu lesten.

LG Conny

Du hast ja im 2. Argument die Verwirrtheit der Bevölkerung in Bezug auf die Nutzung von Inhalten aus dem Internet angeführt. Auch ich bin in meinen Recherchen bezüglich Urheberrecht immer wieder auf ähnliche Aussagen gestoßen und kann diese Verwirrung auch persönlich recht gut nachvollziehen. Obwohl es eigentlich kein Wunder ist, dass Unsicherheit bei Internetusern herrscht, wenn sich teilweise nicht einmal JuristInnen darüber einig sind, was nun tatsächlich im Internet noch erlaubt ist bzw. was nicht. Diese allgemein herrschende Unsicherheit und Unklarheit ist für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass sich bezüglich Urheberrecht in nächster Zeit einiges ändern muss, um wieder mehr Klarheit darüber zu schaffen, ob Handlungen im Internet nun legal oder bereits illegal sind.

In diesem Kontext finde ich auch ein Argument aus meinem Beitrag zum Urheberrecht  bezüglich "Download von Musik aus dem Internet" recht passend, wo sich auch wieder die Uneinstimmigkeit der JuristInnen widerspiegelt und im Endeffekt geraten wird, gar keine Musik aus dem Internet downzuloaden, um auf alle Fälle auf der sicheren Seite zu sein.

lg Simone

Einen Film aus dem Internet herunterladen kann durchaus in Ordnung sein!
Es kommt auch darauf an welchen Ursprung (Urheber) das Datenmaterial hat und ob dieser seine Freigabe zur vervielfältigung erteilt!
Man denke an Schulbücher in denen auf der ersten Seite das kopieren untersagt wird!

Für Videos die man zu Hause Aufzeichnet gilt wohl :"Wo kein Richter da kein Kläger!"

LG Benjamin

Das ist nicht ganz dasselbe wie ein Download von einem Video. Zunächst einmal kann zweiteres ja auch durchaus legal sein. Selbst auf YouTube ist die überwiegende Mehrheit der Videos legal - weil Google entsprechende Vereinbarungen mit den Rechteverwertern hat. Was das Aufnehmen der Filme aus dem Fernsehen angeht, so ist auch das perfekt legal, vorausgesetzt, es handelt sich um Eigengebrauch.

Dafür gibt es zwei Gründe. Nummer 1: der ORF hat bereits die Rechte für die Veröffentlichung erworben, und da die Rechteverwerter nicht blöd sind und wissen, dass man diese Filme dann auch aufnehmen kann, ist auch das bereits im Preis inbegriffen.

Nummer 2: ich meine mich zu erinnern, dass es da mal so eine Sondersteuer auf VHS-Kassetten gab (und vielleicht auch immer noch gibt), die dann vorbeugend den Rechtevewertern zugeflossen ist. So ist es auch mit USB-Sticks (zumindest in Deutschland) wo die Gebühr erst letztens wieder erhöht wurde (siehe http://www.golem.de/news/usb-sticks-und-speicherkarten-pauschalabgaben-sollen-von-10-cent-auf-knapp-2-euro-steigen-1205-92048.html).

Hey Stefanie!

Besonders deinem zweiten Argument muss ich tatkräftigst zustimmen! Auch dein Beispiel mit Ebay find ich toll. Das Urheberrecht ist einfach nach wie vor noch nicht an unsere heutige Zeit angepasst...wieso darf man denn nicht einfach ein Bild auf Ebay stellen, wenn es sich exakt um das Produkt handelt, das man verkaufen möchte? Der Unternehmer könnte sich doch auch irgendwie freuen, dass man ein von ihm erstelltes Bild nimmt und nicht mit einer möglicherweise schlechten Kamera ein wenig qualitatives Bild macht, oder?...Das Urheberrecht ist definitiv eine große Baustelle, die viele (unnötige?!) Probleme aufwirft...

In meinem persönlichen Beitrag zur Aufgabenstellung 3 habe ich auch ein sog. Positionspapier aufgegriffen, dass sehr gut zeigt, welche alltäglichen Probleme dadurch entstehen können.

Für uns beide stellt sich dann spätestens beim großen Schulpraktikum die Frage, welche Logos und Bilder dürfen wir für unseren Unterricht verwenden! 

Glg