Rosi´s Ausflug
 
Sonntag, 25. Januar 2004
Kommunikation und der Einfluss der neuen Medien: Netiquette

Inhalt

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1. Einleitung
2. Was ist die Netiquette?

3. Warum Netiquette?

4. Wie ist Netiquette entstanden?

5. Die Netiquette

6. Die Netiquette im Gegensatz zur Acceptable Use Policy

7. Computerethik

8. Fazit

9. Literaturverzeichnis

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1. Einleitung

Das Internet spielt als relativ neues Kommunikationsmedium eine immer größere Rolle im weltweiten Austausch von digitalen Informationen. Immer häufiger läuft der gesamte Kommunikationsprozess zwischen zwei und mehreren Individuen gänzlich über Anwendungen des Internets ab.




Für eine optimale Gestaltung der Kommunikationsabläufe im Internet, gleichgültig, ob es sich dabei lediglich um private virtuelle Unterhaltungen in der Freizeitgestaltung oder aber um geschäftliche Kommunikationstätigkeiten im Rahmen von z.B. PR- oder Werbeaktionen für ein Unternehmen handelt, ist es notwendig, sich mit den Regeln auseinander zu setzen, welche die Kommunikation im Netzwerk Internet bestimmen. Nur auf diese Weise lässt sich die zwischenmenschliche Kommunikation optimieren und die gewünschten (Kommunikations-) Ziele (z.B. Verständigung, Unterhaltung, Profitmaximierung, usw...) erreichen.



Kommunikation verläuft generell immer nach bestimmten Regeln und ohne das Wissen um diese Regeln ist es nicht möglich, einen erfolgreichen Austausch von Informationen zu gewährleisten. Für jedes neue Medium entstehen in der Kommunikationspraxis medienspezifische Regeln und Verhaltensvorschreibungen, die nach einer Optimierung der Kommunikationsabläufe streben.

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2. Was ist die Netiquette?

Der Begriff Netiquette ist ein Kunstwort, der Ursprung wird aus den Wörtern Net und Etiquette gebildet.

Die Netiquette ist nichts anderes, als eine schriftliche Zusammenfassung der gesellschaftlichen Umgangsformen und Regeln, wie man im Internet am höflichsten mit seinen Mitmenschen umgeht die allgemein bei der Benutzung von Computernetzwerken zu beachten sind. [1]
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3. Warum Netiquette?

Ein Verhaltenscode ist in virtuellen Räumen, in denen aktiv kommuniziert wird, unumgänglich, da Internetnutzer hier mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und kulturellen Hintergrund in Kontakt treten. Wenn die ethischen Normen und Verhaltenscodes verschiedenster Gesellschaften aufeinanderprallen, muss es eine informelle, grenzüberschreitende Form der Regelung geben, damit die Gemeinschaft nicht durch ungelöste Konflikte auseinander bricht.

Eine unsachgemäße Benutzung geschieht auch oft einfach durch Unwissenheit des Users über das was er eigentlich genau mit dem Internet anstellt. Am häufigsten tritt dies bei Benutzern von Online-Diensten auf, da diese oft zu wenig in die Materie eingeführt werden. Schonender Umgang mit den Resourcen ist hier nicht gefragt, da der Onlinedienst meist je nach übertragener Datenmenge verdient. Daher ist es wichtig, dass die Richtlinien der Netiquette neuen Benutzern möglichst gut zugänglich gemacht werden, da sonst in naher Zukunft ein Zusammenbruch des Netzes droht. [2]

Man sollte beachten auch, dass Internet seine eigene Sprache und Kultur hat. Eine einzige Floskel kann möglicherweise Menschen von Asien bis Alaska verstimmen. Man unterhält sich mit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und die Reaktionen können unterschiedliches Ausmaß annehmen, abhängig z.B. eben von der Kultur oder Religion des jeweiligen Landes.

Ein großes Problem für Neulinge ist, dass sie verbale Ausrutscher nicht durch Körpersprache übertuschen können - kein breites Grinsen, "Tut mir leid" oder ein entschuldigender Blick. Es drohen ihnen Flames. Ein Flame ist einfach eine Mitteilung, die eine persönliche Beleidigung beinhaltet und weitere Beschimpfungen nach sich zieht. Von einem Flame-Krieg spricht man dann, wenn das Stadium einer gegenseitigen Beschimpfung mit Kraftausdrücken erreicht ist. Wenn jemand gegen die Regeln verstößt, beispielsweise indem er an eine Newsgruppe einen Artikel schickt, in dem er die anderen Teilnehmer beleidigt oder ähnliches, dann wird er "geflamed", d.h. sein eigenes Mailverzeichnis wird mit entsprechend heftigen Nachrichten überflutet, so dass er sich in Zukunft überlegen wird, welche Worte er verwendet. Wenn sein "Vergehen" vergleichsweise harmlos war, wird er natürlich nur dezent darauf hingewiesen, was er falsch gemacht hat. Im Allgemeinen gilt: Je schlimmer der Fehler, desto mehr Flames.

Um einen solchen Schlagabtausch zu vermeiden, stehen den Usern eine Reihe von Emoticons zur Verfügung, mit denen sie ihre scherzhafte Absicht andeuten können. [3]
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4. Wie ist Netiquette entstanden?

Die Netiquette entstand erst im Laufe der Zeit, anders als andere Standards im Internet wurde die Netiquette nicht von einem Konsortium ins Leben gerufen (wie zum Beispiel der HTML-Standard vom CERN), ihre Entwicklung wurde durch die Benutzer geprägt. Es gab auch lange keine Dokumente oder Textdateien in denen diese Richtlinien dargestellt wurden, bis sich vor ein paar Jahren Arlene H. Rinaldi die Mühe gemacht hat, diese in eine schriftliche Form zu bringen und öffentlich zugänglich anzubieten. http://www.fau.edu/netiquette[4]

Bis dahin herrschte meist ein stilles Einvernehmen der einzelnen Benutzer darüber, wie man sich untereinander verhält. Bedenkt man jedoch, wie schnell das Internet wächst, also wie viele neue User es gibt, die entweder noch nichts von Netiquette gehört haben oder sich einfach nicht daran halten, scheint es schwierig, Verstöße gegen die "Spielregeln" zu ahnden, denn so etwas wie eine "Netzpolizei" gibt es ja nicht (obwohl mittlerweile einige Regierungen versuchen, das Netz unter ihre Kontrolle zu bringen). Für solche Fälle haben sich die "Netizens" (Net-Citizens = Netz-Bürger) eine effiziente Schutzmethode einfallen lassen: Das sogenannte "Flaming".

Die klassische Netiquette entwickelte sich zu einer Zeit, als der wichtigste Dienst des Internets ins Leben gerufen wurde: Electronic Mail. Anfangs wurden lediglich die grundlegenden Verhaltensregeln für den Briefverkehr von der "normalen" Post übernommen, z.B. Höflichkeit gegenüber Adressaten die man nicht genügend kennt, etc. Später kamen noch einige Erweiterungen hinzu, die sich zum Teil aus der Beschränkung der Nachrichten auf reinen ASCII-Code ergaben. So musste man sich zum Beispiel Gedanken darüber machen, wie man gewisse Textstellen hervorheben kann, da Attribute wie Fettdruck, Kursivschrift oder Unterstreichungen, wie sie von Textverarbeitungen benutzt werden, in ASCII-Text nicht möglich sind (Lösung: z.B. durch Großschreibung, oder *eingerahmt* von Sternchen, etc.). Auch wurden Möglichkeiten erfunden, Gefühlszustände mittels sogenannter "Emoticons" (Emotion Icons = Gefühlszeichen).
Daraus ergab sich natürlich eine insgesamt viel höhere Sensibilität für die Schreibweise einer Nachricht. So wird zum Beispiel Großschreibung außerhalb von Überschriften oder Hervorhebungen als SCHREIEN interpretiert, was unter Umständen eine beleidigte Antwort zur Folge haben könnte.[2]TOP

5. Die Netiquette

Auszug der Netiquette (genauere Ausführung siehe Netiquette)[1]
:
• Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
• Erst lesen, dann denken, dann posten
• Fasse Dich kurz!
• Deine Artikel sprechen für Dich. Sei stolz auf sie!
• Nimm Dir Zeit, wenn Du einen Artikel schreibst!
• Vernachlässige nicht die Aufmachung Deines Artikels
• Achte auf die "Subject:"-Zeile!
• Denke an die Leserschaft!
• Vorsicht mit Humor und Sarkasmus!
• Kürze den Text, auf den Du Dich beziehst
• Benutze Mail, wo immer es geht!
• Gib eine Sammlung deiner Erkenntnisse ans Netz weiter
• Achte auf die gesetzlichen Regelungen!
• Benutze Deinen wirklichen Namen, kein Pseudonym
• Kommerzielles?
• Keine "human gateways" - das Netz ist keine Mailbox
• "Du" oder "Sie"?

Aus Gründen der Übersichtlichkeit kann man die Netiquette in mehrere, themenspezifische Rubriken einteilen die sich vor allem nach den gängigen Kommunikationsformen richten.

• Netiquette in E-Mails
• Netiquette in Mailinglisten
• Netiquette in NetNews
• Netiquette in Chats
• Netiquette in Informationsdiensten
• Netiquette für Internet Service Provider
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6. Die Netiquette im Gegensatz zur Acceptable Use Policy

Zunächst eine Begriffserklärung: Acceptable Use Policy (AUP) steht sprachlich übersetzt in etwa für "Richtlinien zur korrekten Nutzung" und ist ein mehr oder weniger umfangreiches Werk, in dem der Zugangsanbieter ausführt, welche Dinge in seinem Netzwerk nicht gestattet sind und welche technischen Regularien bei der Nutzung des Netzwerks einzuhalten sind. Dabei werden durchaus auch Dinge angeführt, die in der allgemeinen Netiquette als Empfehlung gelten.

Die Acceptable Use Policy (AUP) wird von Dienstanbietern veröffentlicht und regelt die Nutzung der Kommunikationseinrichtungen. Rechtlich gesehen ist sie hierbei zwischen der Netiquette und den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Dienstanbieters angesiedelt und hat einen durchaus verbindlichen Charakter.

Mit einer AUP wollen sich Dienstanbieter in erster Linie vor Missbrauch der zur Verfügung gestellten Ressourcen durch Kunden schützen. Dies geschieht dadurch, dass der Kunde darüber unterrichtet wird, dass er die allgemein gültigen Standards im Internet zu nutzen hat, andere Ressourcen im Netz nicht behindern darf, und das Versenden von Spam-Mails nicht geduldet wird. [1]
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7. Computerethik
Einen sehr allgemeinen und "universellen" Ansatz für Gebote bei der Nutzung von Computern sind die zehn Gebote der Computerethik.

Die 10 Gebote der Computerethik
• Du sollst nicht deinen Computer benutzen, um anderen Schaden zuzufügen.
• Du sollst nicht anderer Leute Arbeit am Computer behindern.
• Du sollst nicht in anderer Leute Dateien stöbern.
• Du sollst nicht den Computer zum Stehlen benutzen.
• Du sollst nicht den Computer benutzen, um falsches Zeugnis abzulegen.
• Du sollst nicht Software benutzen oder kopieren, für die du nicht die Nutzungs- oder Kopierrechte erworben hast.
• Du sollst nicht anderer Leute Ressourcen ohne deren Erlaubnis verwenden.
• Du sollst nicht anderer Leute geistig Werk als deines ausgeben.
• Du sollst über die sozialen Konsequenzen deiner Programme nachdenken.
• Du sollst den Computer so benutzen, dass du Verantwortung und Respekt zeigst.
Der durchaus herauslesbare religiöse Charakter der Gebote ist dabei vermutlich gewollt. Die verantwortungsvolle Arbeit am Computer gebietet einige "Glaubensgrundsätze", ebenso wie es das Miteinander im Internet erfordert.[5]

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8. Fazit

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist es durchaus so, dass auch im virtuellen Raum die Gesetze der realen Welt volle Geltung haben. Der Schutz der Persönlichkeit oder der Urheberrechte z. B. gilt auch hier ohne Einschränkung. Die Netiquette, wie das ungeschriebene Gesetz des Cyberspace bezeichnet wird, ist als Ergänzung zu diesen Gesetzen zu verstehen. Ähnlich wie in jeder Kultur sind es neben den geschriebenen Gesetzen, die ungeschriebenen Verhaltensregeln und der gesunde Menschenverstand, die den täglichen Umgang mit andern einfach und angenehm machen. Die Netiquette soll Reibungsflächen vermindern und das Leben aller Beteiligten vereinfachen. TOP

9. Literaturverzeichnis

[1]http://www.netplanet.org/netiquette/aup.shtml [Stand: 19.01.2004]
[2]http://www.eberl.net/dk/Gaubatz/d_index.html#top6 [Stand: 9.01.2004
[3]http://www.rede-mit.de/netiquette.shtml [Stand:28.12.2003]
[4] http://www.fau.edu/netiquette/net/[Stand:24.01.2004]
[5] http://www.ping.at/guides/netmayer/netmayer.html#classic [Stand: 16.01.2004]

in Ergänzung zu der Thematik "Netiquette" möchte ich auf die site von Sandra Scharinger verweisen: Netiquette - Selbstregulierung der Internetcommunity

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