Rosi´s Ausflug |
Freitag, 23. Januar 2004
roswitha.hofmann.linz, 12:36h
Inhalt---------------------------------------------------1. Einleitung 2. Was sind Emoticons? 3. Wo werden Emoticons benützt? 4. Spurensuche für die Geschichtsschreibung des Emoticons 5. Klassifikation von Smileys 6. Lliteraturverzeichnis --------------------------------------------------- 1. Einleitung Durch die Neuen Medien wie z.B. Handy oder Internetdienste werden dem Menschen Kommunikationswege eröffnet, die es ihm ermöglichen, online über geographische Grenzen hinweg mit anderen Menschen in aller Welt Kontakt aufzunehmen. Für diese „Online-Kommunikation“, die sich von der traditionellen Kommunikation von Angesicht zu Angesicht vor allem dadurch unterscheidet, dass sie indirekt und dadurch weniger persönlich ist, haben sich neue Regeln für Art und Weise des Umgangs miteinander entwickelt. Mit Hilfe der Sonderzeichen auf der Tastatur eines Computers lassen sich die Emoticons (auch Smileys genannt) aufbauen und stellen erst etwas dar, wenn man sie 90° nach rechts gedreht betrachtet. Emoticon ist ein zusammengewürfeltes Wort: "Emotion" heißt Gefühl und "Icon" bedeutet soviel wie Zeichen. Also ein Gefühlszeichen? Ja, denn oft ist getippter Text sehr unpersönlich und trocken. Sie dienen als Ersatz für Gestik oder Mimik in der textorientierten Computerkommunikation, wo sich Gefühle schwer darstellen lassen[1] Gefühle wie Freude, Wut oder Traurigkeit lassen sich mit Emoticons zeigen. Wenn man z.B. eine Email schreibt, kannst man mit Hilfe eines lachenden Emoticons Freude ausdrücken. Denn der Gesichtsausdruck des anderen oder der Tonfall der Stimme ist ja im Internet nicht zu erkennen oder zu hören! [2] Doch nicht nur die Mitteilung von Gefühlen ist wichtig, sondern auch der zusätzliche Informationsgehalt, den ein Smiley beinhalten kann. Ein Satz kann sehr unterschiedlich ausgelegt werden, wenn unterschiedliche Smileys benützt wurden. Wenn z. B. am Ende eines Fluchwortes ein fröhliches Smiley angehängt wurde, war diese Bemerkung ironisch gemeint; im Falle eines traurigen Smileys war es eine sehr ernste Meinung (Beispiel:"Du Blödmann :-)" = ironisch; "Du Blödmann :-(" = ernst gemeint). Lenk teilt die Smileys in zwei Kategorien (echte und humoristische Emoticons) ein; die humoristischen Smileys haben nur den Scherz zum Zweck, die echten drücken Gefühle aus oder verändern die Bedeutung eines Satzes. [1] Der Einsatzbereich der Emoticons muss klar abgegrenzt werden, dafür müssen zuerst die einzelnen Bereiche der Computerkommunikation kurz erläutert werden. Die technisch-physikalischen Aspekte stehen hier nicht im Vordergrund, sondern die Art der Kommunikation unter den Benutzern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Computer miteinander kommunizieren lassen; sei es über ein LAN (Local Area Network, z.B. ein lokales Netz einer Unternehmung) oder über eine Mailbox (z. B. ein zentraler Rechner, der von anderen durch das Telefonnetz erreicht werden kann). Eine konkrete Art von Klassifikation der Kommunikation ist in diesem Fall noch nützlicher und sieht wie folgt aus:
Diese Klassifizierung ist insofern nötig, damit der Einsatzbereich der Emoticons klarer abgegrenzt werden kann. Die Smileys werden hauptsächlich in den synchronen Medien verwendet, da diese der face-to-face Kommunikation sehr nahe kommen. Je weniger in einem Medium direkte Feedbacks stattfinden, umso weniger werden die Emoticons eingesetzt. Die News, in denen auch Smileys vorkommen sind zwar nicht synchron, werden aber von sehr vielen Leuten gelesen und haben daher ein wesentlich höheres Feedback als z. B. E-Mail, das dem "normalen" geschriebenen Brief sehr nahe kommt. [1] Ein weiterer Grund für Emoticons und Abkürzungen soll nicht unerwähnt bleiben. Computernetze sind schnelle Medien und beeinflussen damit das Verhalten der User; diese möchten diesen Geschwindigkeitsvorteil in jedem Fall nutzen und nicht zu viel Zeit mit Tippen verbringen. Es gibt zwar Hinweise auf eine Entstehungsgeschichte, doch diese lässt sich schwer überprüfen. Als "Vater" der Smileys wird heute offiziell Scott E. Fahlman angesehen. Am 19. September 1982 veröffentlichte er in einem Forumsbeitrag seine Feststellung, dass die Zeichenkombination "Doppelpunkt, Strich, Klammer zu" einen Beitrag kennzeichnen soll, der nicht allzu ernst genommen werden sollte. Für "Doppelpunkt, Strich, Klammer auf" sollte dementsprechend das Gegenteil gelten. Fahlman mag damit vermutlich der Erste in Sachen Smiley-Definition sein, der wirkliche Erfinder ist er jedoch wahrscheinlich nicht, denn US-Amerikaner Kevin MacKenzie verwendete schon im April 1979 das erste Mal einen Smiley in einer E-Mail. Der bestand allerdings nur aus "Doppelpunkt, Klammer auf" (also quasi ein lächelnder Smiley ohne Augen) und sollte "tongue in cheek" bedeuten, was auf deutsch in etwa "ironisch" oder "nicht ernst gemeint" bedeutet. [3] Doch auch in der vorher erwähnten Entstehungsgeschichte kam es zu Widersprüchen. Programmierer, die wesentlich früher, nämlich im Jahre 1976, an einem Multiuser-System namens Plato arbeiteten und dort eine ganze Reihe von Emoticons erfanden [4] machten von der Eigenart des Systems Gebrauch, das Buchstaben übereinander darstellen konnte, wenn man einen Buchstaben, die Rückschritt-Taste und wieder einen Buchstaben setzte. [5] Heute glaubt man jedoch, mit einigem Aufwand das vermutlich erste ASCII-Emoticon wieder aufgespürt zu haben und man feierte 2002 sein Jubiläum. Zum 20-Jahr-Jubiläum wurde das erste Smiley ins Internet gestellt (www-2.cs.cmu.edu/~sef/Orig-Smiley.htm). [6] Das erste Smiley stammte jedoch aus der Comicwelt, es ist nichts anderes als ein extrem vereinfachter und stilisierter Comic. Ein gezeichneter Kreis, zwei Punkte und ein Strich sind die Elemente eines Smileys. Die Emoticons können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Als Klassifikation betrachteten wir den Verwendungszweck der Smileys, wo und für was sie am meisten benutzt werden. Zum Erkennen der Smileys kann man sagen, dass immer versucht wird, ein gewisses Merkmal überspitzt darzustellen. Zu erwähnen gilt jedoch, dass jedes Smiley auch anders gedeutet werden kann. Es gibt keine zentrale Organisationsstelle, die die Bedeutung eines Smileys festlegt. Jeder Benutzer erfindet seine eigenen Smileys und ordnet ihnen eine spezifische Bedeutung zu. Manche Smileys werden auch als Insiderwissen gebraucht. Man einigt sich als Erkennungszeichen auf einige Smileys, die dann von nicht eingeweihten Personen nicht sofort erkannt werden können. [1]
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