Urheberrechtsverletzungen im Internet

horst.wallner.uni-linz, 22. März 2012, 23:10

"Das Internet erleichtert durch einen einfacheren Datenaustausch und, aufgrund der Internationalität, durch die Vielzahl geltender Urheberrechtsgesetze Urheberrechtsverletzungen. 

Mit der Verbreitung des Internets bieten Anonymisierungsanbieter die Möglichkeit, urheberrechtlich geschützte Werke illegal zu verbreiten, ohne auf Anfrage den jeweligen Nutzer, der den Anonymisierungsanbieter zur Verbreitung nutzt, nachzuweisen. Diese Anonymisierungsanbieter sitzen meist in Ländern mit sehr liberalem Internetrecht. 

Einige deutsche Tor-Server senden beispielsweise illegal urheberrechtlich geschützte Werke."

(wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrechtsverletzung#Urheberrechtsverletzungen_im_Internet, 20.03.2012)

"Tor ist ein Netzwerk zur Anonymisierung der Verbindungsdaten. Es wird für TCP-Verbindungen eingestzt und kann beispielsweise für Web-Browsing, Instant Messaging, IRC, E-Mail und andere benutzt werden. Tor schützt vor der Analyse des Datenverkehrs seine Nutzer. Tor ist ein Akronym und wird mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt. Üblich ist die Bezeichnung The Onion Routing."

(wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Tor_(Netzwerk), 20.03.2012)

"Obwohl sie nicht nachweisen konnten, dass sie nicht die Quelle dieser Daten sind, sondern sie nur weiterleiten und die Quelle nicht nachweisen konnten, mussten die Anbieter bisher nicht haften. Die Polizei war mit der Situation sichtlich überfordert, was beispielsweise zur Beschlagnahmung einiger tor-Server führte, um die quelle selber herauszufinden, was ihnen natürlich aufgrund der verwendeten Technik nicht gelang.

Auch über RapidShare werden geschützte Werke illegal verbreitet. nach einem Urteil des LG Düsseldorf haftet RapidShare für alle Urheberrechtsverletzungen, die dessen Nutzer begehen, als Störer, außerdem sei das Unternehmen dazu verpflichtet, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern. (Prüfungspflicht)

Aus dem Ausland können geschützte Werke gesendet werden, da sich das Internet über viele Länder erstreckt, bei denen das Urheberrecht des jeweiligen anderen Landes nicht anerkannt wird. Daher ist die durchsetzung nationalen Rechts schwierig. Eine Idee ist es diese ausländischen Sender nicht zu verklagen, sondern im nationalen Netz zu sperren. In Deutschland wird dies allerdings nicht angewandt. Manche Kritiker bezeichnen dieses Verfahren als "Internetzensur". 

Da Urheberrechtsinhaber aus den genannten Gründen ihre Rechte schlecht durchsetzen können, verwenden sie als Ausweg technische Kopierschutzmaßnahmen, die nichtberechtigten Personen an der Nutzung von Kopien der Daten hindern soll. Das Copyright ist die angloamerikanische bezeichnung für das Immaterialgüterrecht an geistigen Werken. Es ist dem deutschen Urheberrecht ähnlich, unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Punkten. Bereits der ansatz ist ein anderer: Während das deutsche Urheberrecht den urheber als Schöpfer und seine ideelle Beziehung zum Werk in den Mittelpunkt stellt, betont das Copyright den ökonomischen Aspekt. Es dient vor allem dazu, wirtschftliche Investitionen zu schützen."

(wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrechtsverletzung#Urheberrechtsverletzungen_im_Internet, 20.03.2012)

Prof. Dr. Gerhard Spindler spricht im nachstehenden Video von einer "Legitimationskrise" des Urheberrechts im internet (unter anderem bedingt durch die niedrigen Transaktionskosten beim Herunterladen von Inhalten). Er regt  in diesem Zusammenhang zu einem neuen Durchdenken des geltenden Urheberrechtsgesetzes an. Er empfiehlt das Anpassen vorhandener Lösungen, aber sich auch auf die Suche nach neuen Lösungen zu machen. Für ihn wäre ein Gleichklang aller Interessen, also sowohl auf Seiten der Nutzer, als auch der Urheber wünschenswert.

 

(Legitimationsdruck auf das Urheberrecht, http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=mmDHoNqBgKY, 20.03.2012)

 

Quellen:

 

Internet:

Urheberrechtsverletzungen im Internet, wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Urheberrechtsverletzung#Urheberrechtsverletzungen_im_Internet, 20.03.2012

Tor, wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Tor_(Netzwerk), 20.03.2012

 

 

Video:

Legitimationsdruck auf das Urheberrecht, http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=mmDHoNqBgKY, 20.03.2012    

2 comments :: Kommentieren

Gefahren im Web

elisabeth.hummer.uni-linz, 24. März 2012, 14:39

Urheberrechtsverletzungen stehen auf der Tagesordnung. Die einfache Erreichbarkeit, Kopieren, Einfügen, die ständige Verfügbarkeit von Informationen erleichtert diese Verletzung ungemein. Ein Bild auf Facebook veröffentlichen, ein Gedicht posten, Textteile herausfiltern und in das eigene Referat einbinden geht auf jeden Fall sehr leicht und der Großteil der User kann auch damit umgehen.

Gerade im Unterricht ist man als Lehrkraft gefordert, immer wieder auf diese Gefahren hinzuweisen und Zitierrichtlinien mit den Schülern durchzugehen.

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Aus dem Ausland können geschützte Werke gesendet werden, da sich das Internet über viele Länder erstreckt

michael.tanzer.uni-linz, 17. Mai 2012, 23:59

hallo horst,

interessante ansätze finde ich in deinem beitrag, zb

"Aus dem Ausland können geschützte Werke gesendet werden, da sich das Internet über viele Länder erstreckt."

ja, genau dabei könnte ein problem auftreten, den für eine durchsetzung einer rechtsangelegenheit in verschiedenen rechtssystemen wäre es wichtig, sich mit verschiedenen rechtsmaterien und deren anwendbarkeit auszukennen.


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