Begriffserklärungen
jan.danis.uni-linz, 22. März 2012, 01:39
XML
Extensible Markup Language
XML ist eine Seitenbeschreibungssprache, ähnlich wie das HTML.
XML kann im Gegensatz zu HTML um den Wortschatz erweitert werden. So kann der Entwickler eigene Kategorien für die Seitengestaltung hinzufügen und somit flexibler, ähnlich wie bei der objektorientierten Programmierung arbeiten. Im Gegensatz zu HTML wird das Layout der anzuzeigenden Webseite getrennt vom Inhalt übertragen. Dies hat den Vorteil gegenüber HTML dass erstens die Datenströme reduziert werden, da sofern das Layout schon vor Ort existiert, nur mehr die Daten übertragen werden. Zweitens ist der Transfer auf mobile Geräte (Smartphones) einfacher, da das Layout als solches getrennt vorliegt und nur dieses umgeschrieben werden muss.
Quellen:
(Teil 1 – Was ist XML? http://www.doku.net/artikel/teil1-wasi.htm 12.03.2012)
IPv6
Internet Protokoll Version 6
Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2wa7y3W2DI0
Ist der Nachfolger des derzeit verwendeten IPv4 – Internet Protokoll Version 4. Das Internet Protokoll dient dazu vom Sender verschickte Daten in Pakete aufzuteilen und diese abhängig von der Netzwerkkonfiguration und Netzwerkzustand ohne direkte Verbindung, dh über verschiedene Server und Leitungen zum Empfänger zu übermitteln. Neben nicht näher beschriebenen technischen Modifikationen zur Leistungssteigerung liegen die Hauptvorteile bei
a.) Automatische Verschlüsselung auf Protokollebene der Daten.
b.) 128 Bit Adresslänge im Gegensatz zur jetzigen 32 Bit Adresslänge. Die erweitert die Anzahl der möglichen physischen Endgeräte die mit dem Internet verbunden sein können. Theoretisch könnten im jetzigen 32 Bit Standard maximal ca. 4 Mrd Geräte verbunden sein, was jedoch durch technische Tricks (NAT) umgangen wird, was jedoch auch Nachteile mit sich bringt.
Durch die 128 Bit Technik können in Zukunft durch das IPv6 Protokoll ca. 3,4 x 10 hoch 38 Adressen, also physische Geräte mit dem Internet verbunden sein. Rechnerisch stehen dann jedem Menschen auf dem Planeten ca. 6,5 x 10 hoch 28 Adressen (Geräte zum Verbinden) zur Verfügung.
Quellen:
(heise online | IPv6-Grundlagen beim deutschen IPv6-Forum (Update) http://www.heise.de/newsticker/meldung/IPv6-Grundlagen-beim-deutschen-IPv6-Forum-Update-35222.html 21.03.2012)
NAT
Network Address Translation
Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2wa7y3W2DI0
Mit dem NAT-Verfahren wird die Unzulänglichkeit des IPv4 bezüglich der verfügbaren Adressen im Internet umgangen. Ein Provider, also ein Internet-Anbieter teilt einem Kunden in der Regel, sofern es nicht andres vereinbart wird zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur eine IP-Adresse zu. Somit kann theoretisch nur ein Physisches Gerät mit dem Internet verbunden sein. Damit der Realität der heutigen Heimelektronikumgebung gerecht werden kann, wird ein Router benötigt. Dieser erlaubt es gleichzeitig mit Stand-PC, Laptop, Konsole, Handy, Tablet, Fernseher, etc. online zu sein. Im Router wird in dem Fall eine NAT durchgeführt: Jedes Gerät bekommt vom Router eine interne IP-Adresse zugeteilt, die auch nur vom Router angewählt werden kann. Somit werden die mobilen Endgeräte nicht als physische Geräte mit dem Internet verbunden, sondern als virtuelle. Nach Außen, also im Internet, erscheint es so als würde jeweils immer nur der Router Daten empfangen/versenden, und nicht die verschiedenen benutzten Komponenten des Netzwerks (Handy, Laptop, etc…)
Der Router verfährt dabei vereinfacht erklärt folgendermaßen: Ein Paket, welches vom Laptop geschickt wird, wird in eine Tabelle eingetragen, somit weiß der Router wem dieses Paket gehört. Dasselbe macht der Router wenn das Handy aufs Internet zugreift. Wenn im Gegenzug Daten ankommen, schaut der Router in jener Tabelle nach, schreibt die IP-Adressen um und leitet das Paket weiter an den Empfänger, an den das Paket gerichtet ist. Ist der Router einwandfrei konfiguriert, „bemerkt“ weder das interne Gerät, noch der Kommunikationspartner im Internet dass ein Roter dazwischen vermittelt.
Probleme bei NAT:
Zum einen sind die Tabellen die der Router anlegt, um zu wissen welches Gerät welche Daten empfangen soll, aus Sicherheitsgründen zeitlich begrenzt. Somit kann es zu Verbindungsabbrüchen kommen, die im besten Fall in verlangsamter Verbindungsgeschwindigkeit resultieren, im schlimmsten Fall kommt es zum Ausfall der Verbindung.
Zweitens: Theoretisch teilt jedes Gerät oder Software dem Router mit, welche Ports es zum Funktionieren benötigt. Hier kommt es jedoch besonders bei billigen Routern zu Problemen sodass Software oder Geräte nicht einwandfrei funktionieren.
Quellen:
(NAT – Network Address Translation http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0812111.htm 21.03.2012)
DHCP
Dynamic Host Configuration Protocol
Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2wa7y3W2DI0
Das DHCP wird verwendet um die Zuteilung von IP-Adressen an Geräte in einem Netzwerk zu erledigen. Wie im vorigen Artikel über NAT beschrieben, fungieren Router in Netzwerken als Vermittler zwischen dem Internet und den daran angeschlossenen Geräten. Jedoch sind selbst in geschlossenen Netzwerken die IP-Adressen begrenzt. Würde man jedem Gerät eine für immer gültige IP-Adresse vergeben, die auch kein anderes Gerät nutzen kann, würde es schnell zu einem Mangel an internen IP-Adressen kommen. Ein Beispiel wäre der Laptop eines Studenten im UNI-Wlan, welcher eine IP-Adresse hätte, jedoch ein Semester im Ausland wäre. Somit wäre für diese Zeit die IP-Adresse vergeben, aber nicht genutzt. Weitere Externe IP-Adressen wären notwendig, was mit Kosten verbunden wäre. Durch das DHCP wird jede IP-Adresse für ein Gerät nur für eine bestimmte Zeit vergeben. Diese Adresse ist zeitlich begrenzt, und steht dem jeweiligen Gerät nach Ablauf nicht zur Verfügung, falls dieses keine Verlängerung beantragt. Die Zuteilung und Organisation der IP-Adressen in einem Netzwerk erledigen sogenannte DHCP-Server. Diese kann man sich als Verwalter von Telefonnummern vorstellen. Wenn jemand sein Telefon abmeldet, kann dieselbe Telefonnummer an einen anderen Telefonnutzer vergeben werden. In einem Netzwerk geschieht dies natürlich viel schneller als bei einem Telefonunternehmen und vollautomatisiert.
Quellen:
(DHCP – Dynamic Host Configuration Protocol http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0812221.htm 21.03.2012)
(comment-Archiv: 30 http://comment.univie.ac.at/04-1/30 21.03.2012
IPsec
Internet Protocol Security
Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2wa7y3W2DI0
Das IPsec ist eine Verschlüsselungstechnik für IPv4. Wie schon im Artikel über IPv6 erwähnt, enthält das IPv6 ein Verschlüsselungsprotokoll. Dieses wurde mit einigen Schwächen gegenüber dem Original auf das IPv4 übertragen um auch hier eine Verschlüsselung der Daten zu ermöglichen.
Quellen:
(Grundlagen IPsec – [michael’s infrastructure talk – Site Home – TechNet Blogs http://blogs.technet.com/b/mkalbe/archive/2006/07/01/ipsec.aspx 21.03.2012)
ICMP
Internet Control Message Protocol
Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2wa7y3W2DI0
Das ICMP gehört zum Internet Protocol und dient dazu Informationen über Fehlermeldungen zwischen Geräten im netzwerk zu übertragen. Man kann es sich als eine Art Verkehrfunk vorstellen, welcher Warnt wo es staus gibt. Dies passiert jedoch dezentral zwischen den einzelnen Akteuren im Internet, also zwischen Routern und Servern. Es wird mit dem ICMP versucht die Qualität der Übermittlungen zu verbessern. Es wird auch von den Anwendungen Ping und Traceroute, wie wir sie in unserer ersten LVA beobachtet haben verwendet.
Quellen:
(ICMP – Internet Control Message Protocol http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0901011.htm 21.03.2012)
Minitel
Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=yHz-zfINk20
Das Minitel ist ein noch existierendes System aus den Anfängen der digitalen Kommunikation. Von manchen wird es auch als der Vorläufer des Internets genannt, was jedoch nur im subjektiven Verwendungsgefühl tatsächlich der Fall sein kann, jedoch im Hinblick auf die Netzarchitektur nicht wirklich stimmt. Das Minitel war ein Endgerät, welches zum Kommunizieren lediglich an eine Telefonleitung angesteckt werden musste, sowie ein entsprechendes Endgerät auf der anderen Seite benötigte. Ähnlich wie bei einem Faxgerät benötigte es keiner zusätzlichen Software oder Anmeldung, jedoch waren die Verbindungsgebühren die über die Telefonrechnung bezahlt wurden höher als für normale Telefongespräche. Einsatzfelder waren die Bestellung von Tickets, Bankgeschäfte oder Anbahnung von sexuellen Kontakten. Das Minitel verwendete ein eigenes, zum Telefonnetz paralleles Netz, somit gab es geringe Sicherheitsrisiken im Hinblick auf Datendiebstahl oder Manipulation. Das System soll im Juni 2012 abgeschaltet werden, obwohl es immer noch Benutzer gibt und das Unternehmen nach wie vor Gewinne abwirft. Als Begründung gibt der Betreiber an, Ersatzteile für das Parallelnetz nicht mehr beschaffen zu können, sowie Fachkräftemangel. Da die Abschaltung in der Vergangenheit bereits zwei Mal verschoben wurde bleibt abzuwarten ob es tatsächlich diesmal zur Abschaltung kommt.
Quellen:
(Trauern um Minitel http://blog.zdf.de/hyperland/2011/08/trauern-um-minitel/ 21.03.2012)
hallo jan!
Julia.Habich.Uni-Linz, 3. April 2012, 19:10
ein gut recherchierter beitrag, weiter so!
die aufzählung ist dir etwas nach links rausgerutscht. das nächste mal bitte einfach drauf achten dass das nicht mehr passiert.
lg julia
NAT
birgit.zemsauer.uni-linz, 18. Mai 2012, 22:12
Ich finde die Betrachtung interessant, wenn IPv6 ins Spiel kommt, weil dann wird NAT (Network Address Translation) überflüssig und der Betrieb von Netzwerken wird zusätzlich verbessert. Jedoch ist dann einen guter Firewall notwendig.
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