Roboter per Anhalter quer durch Kanada
julia.lenz.uni-linz, 3. November 2014, 22:30
Hitchbot ist ein autonomer Roboter, der mithilfe von fremden Menschen tausende Kilometer in Kanada zurückgelegt hat. Auf den ersten Blick möchte man meinen es steckt nicht viel mehr als Technik hinter dem Projekt. Doch Hitchbot ist viel mehr als Technik.
Für mich mit dem Schwerpunkt Social Web im Masterstudium ist der weitere Hintergrund hinter dem Projekt - der soziokulturelle Aspekt - besonders spannend.
Ziel des Experimentes war es zu sehen, ob fremde Menschen einem Roboter Vertrauen schenken und ihn in ihre Privatsphäre lassen. Während seiner Reise hat der Roboter immer wieder gewittert, Fotos gemacht, seine Abenteuer auf einer eigenen Homepage veröffentlicht, Gespräche mit den Menschen geführt und falls sie es zuließen auch die Gespräche aufgezeichnet.
Folgedessen sind User verschiedenster sozialer Netzwerke auf den kleinen Roboter aufmerksam geworden und haben für ihn weiter Werbung betrieben, indem sie über ihn getwittert und gepostet haben und ihm auf den sozialen Netzwerken gefolgt sind.
Durch den steigenden Bekanntheitsgrad des Roboters in den sozialen Medien haben die Menschen Vertrauen in das Projekt und in den Roboter gefasst und ihn so per Anhalter zu oft ganz besonderen Reisen mitgenommen.
Wieder einmal sieht man welchen Einfluss die sozialen Netzwerke auf die Menschen haben und welchen Hype sie auslösen können.
Doch wie wäre es um das Projekt gestanden, wenn die Menschen in den sozialen Medien schlecht über den kleinen Roboter geschrieben hätten? Wäre es dann gescheitert?
Denn wie wir alle wissen verbreiten sich negative Posts über eine Sache mindestens genau so schnell wie positive und bleiben zudem noch eher in Erinnerung der User.
Quellen: alle zuletzt besucht am 07.10.2014
http://www.zeit.de/digital/internet/2014-08/hitchbot-anhalter-kanada-ziel
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/hitchbot-roboter-hat-per-anhalter-kanada-durchquert-und-ist-am-ziel-a-986707.html
Die Macht der sozialen Medien
evelin.mueller.uni-linz, 2. November 2014, 09:25
Julia, dein Beitrag wirft eine wichtige Sache auf. Was wenn Social Media's nicht so verbreitet wären? Ich selbst war bis vor dieser LVA auf keiner einzigen Seite vertreten. Somit hätte ich, zumindest am Anfang des Projekts, wenig von hitchBOT mitbekommen. Ich denke, dass erst das Interesse auf den sozialen Medien zu anderen Berichterstattungen geführt hat. So kam es zu Zeitungsartikel, Interviews, TV-Beiträgen und Radiosendungen, was der Bekanntheit hitchBOT's zugunsten kam.
julia.lenz.uni-linz, 2. November 2014, 17:27
Liebe Evelin da gebe ich dir Recht. Aber ich denke auch, dass das Projekt ohne soziale Medien niemals so hätte stattfinden können, da ja Hitchbot selbst regelmäßig in den sozialen Netzwerken tätig war. Aber es war natürlich auch davon abhängig, dass viele Menschen ebenfalls auf den Plattformen registriert und tätig sind, sonst hätten natürlich nie soviele Menschen davon erfahren und seine Reise verfolgen können.