Informationsgesellschaft
Informationsgesellschaft
 
2.3. „Wissensgesellschaft“

Helmut Willke schreibt 1998: „Von einer Wissensgesellschaft oder einer wissensbasierten Gesellschaft lässt sich sprechen, wenn zum einen die Strukturen und Prozesse der materiellen und symbolischen Reproduktion einer Gesellschaft so von wissensabhängigen Operationen durchdrungen sind, dass Informationsverarbeitung, symbolische Analyse und Expertensysteme gegenüber anderen Faktoren der Reproduktion vorrangig werden. Eine entscheidende zusätzliche Voraussetzung der Wissenschaft ist, dass Wissen und Expertise einem Prozess der kontinuierlichen Revision unterworfen sind und damit Innovation zum alltäglichen Bestandteil der Wissensarbeit werden.“

Merkmale der Wissensgesellschaft (lt. Willke):
- Eine Wissensgesellschaft ist nicht hierarchisch, sondern „heterarchisch“ gegliedert, d.h. alle gesellschaftlichen Teilsysteme operieren autonom und gleichberechtigt nebeneinander.
- Entstehung von lernenden, intelligenten Organisationen und Unternehmen, die anpassungs- und restrukturierungsfähig sind.
- Ubiquität anspruchsvoller und intelligenter Produkte bzw. Dienstleistungen, deren Wert in dem eingebauten Wissen liegt.
- Einfache Tätigkeiten und Dienstleistungen werden von Maschinen oder Robotern übernommen.
- Eine Dreiteilung des Arbeitsmarktes zeichnet sich ab: ca. 20% hochprofessionelle, global mobile und sehr kompetente Wissensarbeiter/ ca. 60% arbeitfähige Personen mit permanentem Druck zur Fort- und Weiterbildung/ 20% von der Wissensgesellschaft überforderte Personen.
- Neben Infrastrukturen erster Ordnung (Energie-, Straßen-, Schienen-; Telefonnetze u.s.w.) treten neue, wissensbasierte und leistungsfähige Infrastrukturen zweiter Ordnung (Datensuperhighways, Telematik, intelligente Energiesysteme, etc.)
- Die Digitalisierung von Expertisen erlaubt den systemspezifischen Aufbau von organisationaler Intelligenz in Form von Datenbanken, Expertensystemen, Regelsystemen und Aufbereitungsinstrumenten für vorhandenes Wissen.
- Zwingende Notwendigkeit des permanenten Lernens neuer Wissenselemente, um den neuen Wissensanforderungen in allen Lebensbereichen gerecht werden zu können;
- Die neue Aufgabe der Politik als Supervisor liegt v.a. in der Vermittlung zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Funktionsbereichen und der Verschränkung von öffentlichen und privaten Interessen.
(Vgl. Ralph Grossmann, Helena Biritz 2002,64f)


zum Inhaltsverzeichnis

... comment

 
Online for 7657 days
Last update: 2004.02.02, 21:18
You're not logged in ... login
 
Januar 2004
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
2.2. „Multimedia“ Multimedia...
2.2. „Multimedia“ Multimedia wird hauptsächlich...
by julia_schwaiger.salzburg (2004.02.02, 21:18)
6. Ähnliche Themen: Multimedia-...
6. Ähnliche Themen: Multimedia- Gesellschaftlicher...
by julia_schwaiger.salzburg (2004.01.24, 18:41)
Hallo Julia
Ich habe ein ähnliches Thema gewählt wie...
by petra.reinisch.linz (2004.01.24, 17:48)
Handys/Fotohandys/...
GSM – der VW der Mobilfunktechnik Die digitale...
by florian.mueller.salzburg (2004.01.24, 15:00)
Handys/Fotohandys/...
GSM – der VW der Mobilfunktechnik Die digitale...
by florian.mueller.salzburg (2004.01.24, 14:56)

xml version of this page

made with antville
powered by
helma object publisher