Einsatzmöglichkeiten für Podcasting an Universitäten

kerstin.sabo.uni-linz, 17. November 2010, 22:25


Wie können Universitäten die Potenziale effektiv nutzen? Diese Frage versuche ich in ein paar kurzen Sätzen zu beantworten.

Podcasting kann in Hochschulen didaktisch zur Verbesserung der Lehrqualität und zur Wissensvermittlung eingesetzt werden. Durch Podcasting können sich Studierende/Lernende den Lehrinhalt in ihrem eigenen Lerntempo aneignen und den Wissensstand intensivieren. Der Vorteil von Podcasting sehe ich darin, dass man sich Zeit- und Ortsunabhängig den Lehrinhalt aneignen kann.

 

An der Hamburger Hochschule wurde der Einsatz von Podcasting bereits gestartet und sie kamen zu dem Resultat, dass das Potenzial  des Podcasting in der Hochschullehre kostengünstig und im gleichen Zuge als innovativer Distributionskanal für multimediale Lerninhalte genützt werden kann. Bevor man jedoch Podcasting an Hochschulen einsetzt, sollte genau geprüft werden welche Zielgruppen und Szenarien sie unterstützen möchten.

 

Mit einfachen Fragen können die unzähligen Einsatzmöglichkeiten von Audio- und Videoaufzeichnungen in der Hochschullehre zu einem erfolgreichen Konzept führen.

 

Mit 6 Fragen zum Konzept

Thema Frage
Zielgruppe                Wie sieht meine Zielgruppe aus?
Ziel Welches didaktische Ziel möchte ich mit dem Podcast erreichen?
Wer Wer produziert den Podcast?
Inhalt Welchen Inhalt möchte ich transportieren?
Format Welches Format soll der Podcast haben?
Gestalt Inhalt Wie gestalte ich den Inhalt des Podcasts?

Quelle der Tabelle: Von der Idee zum Konzept - Eine Wegleitung, T. Korner, A. Reinhardt, NET-Network für Educational Technology, ETH Zürich

 

Die Ziele eines Podcasts sind meist vielfältig. In erster Linie möchte man die Studierenden/Lernenden Motivieren und Aktivieren.

Didaktische Ziele für Podcasts:

  1. Inhalt
  2. Vorbereitung
  3. Nachbereitung von Vorlesungen

 

Tatsächliche Beispiele von didaktischen Zielen:

  1. Studierende können so vorbereitet werden, dass sie motiviert an ein Thema herangehen.
  2. Man kann durch bereits vermitteltes Material und neuem Inhalt Brücken in den Köpfen der Lernenden schaffen
  3. Man kann einen Überblick zu einem Lernthema geben und somit den Stoff vorstrukturieren.

 

Ein Problem bei Podcasts ist, dass meist zu komplexe und dichtes Material als Inhalt vermittelt wird. Man sollte somit folgendes beachten:

  • Sprechtempo
  • Es ist mit Ablenkung und Störfaktoren zu rechnen
  • Unterhaltsame Elemente richtig einzusetzen (Animationen)
  • ZuhörerInnen erwarten Podcasts in regelmäßigen Abständen

 

Wie man jedoch einen Inhalt gestaltet hängt immer von der Zielgruppe ab.


Somit müssen wir uns mit folgenden Fragen befassen:

  • Richtet sich der Podcast nur an Studierende einer bestimmten Vorlesung/Kurs oder soll dieser auch Andere erreichen?
  • Ist der Inhalt vielleicht auch für andere Hochschulen oder Institute interessant?
  • Soll er vielleicht auch an der allgemeinen Meinungsbildung beitragen?
  • Richtet sich der Podcast nur an Lernende/Studierende welche die Vorlesung besucht haben oder möchte man eher die Studierenden dazu bringen, Orts- und Zeitunabhängig Vorlesungen "besuchen" zu können.

Wir müssen uns daher die Fragen stellen wen der Podcast erreichen soll.

 

Klare Vorteile von Podcasts (wird sicher noch weiter ergänzt, durch Erfahrungen im Zuge unsere LVA)

  • die Aktualität
  • Mobilität
  • Einbindung von Studierenden in den Erstellungsprozess

 

Klare Nachteile von Podcasts (wird sicher noch weiter ergänzt, durch Erfahrung im Zuge unsere LVA)

  • Ablenkung durch äußere Störfaktoren

 

Liebe Grüße

Kerstin und Christoph

 

Quelle: http://lamp.tugraz.at/~karl/verlagspdf/podcasting_tagungsband.pdf

 

 

 

 

0 comments :: Kommentieren