Aufgabe 2; Thema 1: Internet im Blickfeld der Politik

gregor.sterrer.uni-linz, 17. Oktober 2011, 23:33

Da ich mich seit mehreren Jahren für das Thema Politik interessiere, habe ich mich für das Thema „Politik und Internet“ entschieden.

 

Dass das Internet politischen Parteien sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung stellt, ihre Grundsätze und ihr Programm zu präsentieren und Interessenten am Laufenden zu halten,

war mir bewusst. Jedoch war im Zuge meiner Recherche sehr überrascht darüber, wie intensiv viele Politiker Social-Media-Plattformen benutzen und  wie groß der Einfluss des Internetauftritts auf Wahlen sein kann.

 

Im Zuge dieser Hausübung konzentriere ich mich – um den Rahmen nicht zu sprengen – auf  zwei für mich interessante Themen:

Der Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama 2008 und dem Landtagswahlkampf   der OÖVP 2009 und ihre jeweiligen Internetkampagnen.
Die Nutzung von Social-Media der Vorsitzenden der deutschen Bundestagsfraktionen

  

1.1 Der Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama 2008

 

Obama profitierte bereits im Vorwahlkampf von seiner gut durchdachten Onlinestrategie.

Hierzu ein Beispiel:

Hillary Clinton, Obamas Konkurrentin um die Präsidentschaftskandidatur innerhalb der Demokratischen Partei, hatte im Bundesstaat Texas insgesamt 20.000 freiwillige Helfer, auf Obamas Homepage http://www.barackobama.com hatten sich aber sogar 104.000 Unterstützer registriert, welche auf Grund der Angabe ihres Wohnsitzes genau dort eingesetzt werden konnten, wo sie am meisten bewirken konnten.

Obama’s Wahlkampfhompage 2008; Quelle: http://blogs.law.harvard.edu/anderkoo/files/2008/11/mybo.jpg 

Weiters gelang es Obama, durch seine Homepage in nur einem Monat 55 Millionen USD an Spenden für seinen Wahlkampf aufzutreiben. Insgesamt wurden während der Wahlkampfzeit 340 Millionen gespendet. 

Auch sein republikanischer Kontrahent, John McCain, konnte ihm in puncto Internetpopularitätdas nicht Wasser das  reichen. Deutlich wird dies am Ergebnis einer auf Facebook durchgeführten Befragung, die zum Ergebnis gelangt, dass eine überwiegende Mehrheit der Benutzer vorhat, den demokratischen Kandidaten zu wählen.

 

Dieses Ergebnis ist natürlich nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung Amerikas, jedoch lässt sich erkennen, dass Obama zumindest bei jungen Menschen, welche die Hauptzielgruppe von Facebook, deutlich populärer ist.

 

Während McCains Internetkampagne ohnedies weniger erfolgreich verlaufen ist, fiel er zsätzlicch negativ auf, indem er Unterstützer dazu aufforderte, von ihm vorformulierte Kommentare in Blogs zu verteilen und negative Beiträge über ihn auf der Social-Bookmarking Seite Digg verscwinden zu lassen. 

Durch das Internet alleine wurde der Präsidentschaftswahlkampf nicht entschieden, dem Pew-Research zufolge, das dieses aber eine nicht unwichtige Rolle spielt. So kommt diese Studie zu dem Ergebnis, dass das Internet in der Liste der wichtigsten Medien zur Informationsbeschaffung bzgl. der Präsidentschaftswahlen auf dem fünften Platz rangiert. Bei Menschen zwischen 18 und 29 Jahren sogar auf Platz eins. 

Quellen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Das-Geheimnis-seines-Erfolges-Obamas-Wahlkampf-2-0-215224.html 

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,534397,00.html 

http://www.gulli.com/news/5187-us-wahlkampf-john-mccain-laesst-blogs-manipulieren-2008-08-12 

 

1.2 Der Landtagswahlkampf der OÖVP 2009


Ein Jahr später erkannte auch die oberösterreichische Landespolitik im Zuge der Landtagswahl 2009 den hohen Stellenwert des Internets. Diesbezüglich möchte ich die OÖVP als Beispiel herausgreifen, welche die aufwändigste und erfolgreichste Internetkampagne initiiert hatte. 

Als zentrale Schnittstellte der Kampagne wurde die Homepage www.josef-puehringer.at installiert, auf welcher Links zu den restlichen Onlineaktivitäten zu finden waren. Weiters konnte man sich hier auch als Unterstützer registrieren. 

Zentrale Inhalte der HP waren Multimedia-Blogs mit Texten, Foto-Galerien und Videos

Des Weiteren konnte man Informationen zur Person und zur Wahleinholen.

Zusätzlich konnten politische Inhalt abgerufen werden.

 

Zusätzlich wurde auf Social-Media-Plattformen geworben. So zum Beispiel auf Twitter. Hier wurden aktuelle Vorkommnisse von Konvoy-Mitgliedern veröffentlicht, um Interessierte über Josef Pühringer am laufenden zu halten. 

Von einem Online-Team wurden aktuelle Videos der Wahlkampftour upgeloadet und in die FB-Fanpage und auf die Homepage upgeloadet.


Die eigens für die Wahl eingerichtet FB-Fanpage wurde  hauptsächlich dazu verwendet, mit Befürwortern direkt in Kontakt zu treten und Präsenz im weltweit größten Netzwerk zu zeigen.

 

Flickr wurde dazu verwendet, um Fotos von divesen Wahlkampfveranstaltungen zu posten.

 

 

Abschließend kann man feststellen, dass es heutzutage für politische Parteien unumgänglich ist, das Internet als Medium zu nutzen, um junge Leute zu erreichen und zu mobilisieren. Besonders deutlich wird dieser Umstand vor allem zu Wahlkampfzeiten. Die beiden vorgestellten Kampganen zeigen, dass das Internet für einen Präsidentschaftswahlkampf in den USA genauso wichtig ist für Regionalwahlen in Österreich.

 

2. Die Nutzung von Social-Media Plattformen am Beispiel der Vorsitzenden der deutschen Bundestagsfaktionen.


Dass öffentliche Personen wie Politiker eine eigene Homepage haben, ist mittlerweile selbstverständlich. Zusätzlich wollte ich in Erfahrung bringen, wie stark von oben gennanter Gruppe Social-Media Plattformen in Anspruch genommen werden.

Zu diesem Zweck habe ich auf den Homepages von drei Vorsitzenden deutscher Bundestagsparteien nach Links zu anderen Onlineaktivitäten gesucht:

Zu Beginn der Politiker, der Social-Media am meisten nutzt: Dr. Philipp Rösler von der FDP. Dieser gibt auf seiner HP kaum Information über sich Preis und verweist sofort auf seine zahlreichen Social-Media Accounts, darunter sogar das sehr wenig frequentierte StudiVZ.Für Interessierte: http://www.philipp-roesler.de/ .

 

 

Ähnlich präsent im Web zeigt sich Kanzlerin Angela Merkel von der CDU. Auf ihrer Homepage finden sich neben Links zu FB und meinVZ, sowie auch zu dem Blog „Team Deutschland“ und CDU.tv. Mehr unter: http://www.angela-merkel.de/.

 

Kurt Beck von der SPD ist ebenso auf mehreren Seiten aktiv, unter anderem auf RSS-Feed und wer kennt wen, zusätzlich zu den bekannteren FB und twitter. Darüber hinaus hat man auf siner Homepage die Möglichkeit, an ihn ein Mail zu schreiben. http://www.kurt-beck.de/

 

 

Fazit: Durch die hohe Onlinepräsenz der Politiker wird deutlich, dass für die Politik das Internet nicht nur als gesellschaftlich anerkannte Einrichtung gesehen wird, sondern als solche bereits unabdingbar ist. Meiner Meinung nach bietet sich dadurch die Möglichkeit, die eigenen Stadpunkte und Ideen präsentieren zu können, ohne auf diverse andere Medien angewiesen zu sein und eine gewisse Präsenz und Aktivität zu vermitteln und vor allem, um dadurch junge Menschen, die das Internet a häufigsten nutzen, zu erreichen.


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