Aufgabe 1: Standardisierung
sven-michael.funck.uni-linz, 13. April 2010, 16:59
Standardisierung spielt eine große Rolle für das E-Business, da es hilft Kosten zu senken und Weiterentwicklungen schneller zu realisieren. Vielfach werden einheitliche Schnittstellen bzw. Datenverarbeitungssysteme verwendet, dies erleichtert einerseits die Verwendung von externen (Software-)Entwicklungen als auch zB die Anbindung von Kunden-/Lieferantensystemen. Je mehr Teilnehmer eines Netzwerkes also einen bestimmten Standardverwenden umso höher ist der Anreiz bzw. der Mehrwert für die restlichen Teilnehmer, ebenfalls auf diesen Standard zu setzen. (Einen lesenswerten Artikel der WKO hat Phillip auf seinem Blog bereitgestellt)
Da die Kommunikation im E-Business großteils maschinell innerhalb der Netzwerke abgewickelt wird, ist ein besonders hoher Bedarf für Standards gegeben um langfristig eine einwandfreie Funktion des Netzwerks zu gewährleisten. Gerade bei Sicherheitsrelevanten Themen werden Standards durch den Gesetzgeber vorgegeben um die Sicherheit des Kunden zu gewährleisten. Eine andere Möglichkeit wie Standards entstehen ist zB die Selbstorganisation durch die Hauptakteure auf dem jeweiligen Markt oder aber durch einen Monopolisten/Oligopol in den Markt gedrückt wird.
Ein klassisches Beispiel für die Selbstorganisation ist das W3 Consortium. Im W3C organisieren sich die größten Industriefirmen die ein existentielles Interesse am Internet haben. Teilnehmer sind zZ 300-400 Firmen ua Microsoft, Apple, Mozilla Foundation, AOL, Cisco etc. Im Rahmen verschiedener Gremien werden defacto Standards für das Internet definiert. Aktuell ist zB gerade die neuen Softwarerichtlinien für HTML5, welche aber aufgrund von Streitigkeiten innerhalb der Industrie noch nicht endgültig verabschiedet wurde, hierfür tragen ausschließlich kommerzielle Interessen der Industrie und weniger das Interesse das beste für den Benutzer zu erreichen, die Schuld.
Ein anderes Beispiel für die Schaffung eines Quasistandards ist der x86 Prozessor von IBM welcher innerhalb von 5 Jahren alle anderen Technologien aus dem PC Markt verdrängt. Einzig Apples Macintosh (PowerPC Prozessor) blieb in den 90iger Jahren als Nischenprodukt ohne nennenswerten Marktanteil erhalten. Selbst im Servermarkt haben sich die x86 Prozessoren inzwischen durchgesetzt, da aufgrund der Massenproduktion (Economy of Skales) wesentlich billiger angeboten werden, bzw. auch die benötigte Hardware wesentlich billiger ist. Letztendlich ist auch der Erfolg von IBM und deren Monopol im Prozessormarkt für die langjährige Marktdominanz von Microsofts x86 Betriebsystemen verantwortlich (mehr dazu auf Stephanie's Blog).
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