Sprung des Jahres

wolfgang.wiesmayr.uni-linz, 30. Mai 2011, 17:09

Die Aufgabe klingt unspektakulär:  Studenten, potentielle berufliche Anwender der Projektplanungssoftware sowie Entscheider emotional und rational zu involvieren – und auf der Landingpage Interessenten für Testversionen zu generieren sowie den Abverkauf zu forcieren. Die spektakuläre Idee: das Projekt „Megawoosh“.

Eine virale Kampagne mit einer Geschichte rund um den fiktiven bayerischen Ingenieur Bruno Kammerl. Der ist ein Mann ohne Angst vor großen Ideen, denn seine Vision ist es, die größte Wasserrutsche der Welt zu verwirklichen – am liebsten auf dem Matterhorn. Dazu begibt er sich im Internet weltweit auf Investorensuche und wirbt unter anderem auf seinem Blog selbstbewusst mit der selbstentwickelten, reibungsarmen Oberflächenbeschichtung „Softslide“. Um sie zu testen, absolviert er in einer absurden, hamsterradartigen Konstruktion einen videodokumentierten 5000 km-Dauerrutschtest.

Mit Bruno Kammerls spektakulärem Alpen-Testsprung über 35,2 Meter in ein kleines Planschbecken folgt dann der zweite Softslide-Test unter Realbedingungen. Dieses Video ist das zentrale Element der viralen Kampagne und entfachte nach seiner Ausbreitung im Internet eine länderübergreifende Diskussion über physikalische Gesetze: „Fake oder kein Fake?“. Bruno Kammerl wurde so weltbekannt – und mit der Enthüllung des Absenders Microsoft auch das Motto “Denkbar. Planbar. Machbar.”

Die Kampagne spielte sich in mehreren digitalen Kanälen ab: Auf der Website www.projektbuero-kammerl.com (Phase 1), auf www.megawoosh.com (Phase 2), auf www.mach-es-machbar.de (Phase 3/Auflösung) sowie auf Brunos Accounts bei Facebook, Xing sowie YouTube.

Über 2.5 Millionen Mal wurde das Video innerhalb einer Woche angesehen, davon alleine 1,8 Millionen Mal auf YouTube.com. Im gleichen Zeitraum bewegte sich die Conversion Rate auf die Landingpage im zweistelligen Bereich. Dazu kamen weltweit Tausende von Kommentaren, Tweets, und Artikeln sowie eine umfangreiche TV-Berichterstattung. Nach sechs Monaten waren bereits über 10 Millionen Video-Views erreicht, die Landingpage der Kampagne verzeichnete 1.5 Millionen Page Views und weltweit wurden mehr als 15.000 Tweets und Posts zu Bruno Kammerls grandiosem Projekt gezählt.

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