Aufgabe 1
dominik.gruebl.uni-linz, 14. November 2013, 18:07
Geschäftsmodelle im E-Business
Allgemein
Geschäftsmodelle dienen dazu eine Grundstruktur zu schaffen, die alle Facetten des Geschäftsprozesses abdecken kann. Es soll eine Abstraktion der Realität sein, um diese in vereinfachter Form abzubilden und verarbeitungsfähig zu machen.
Im Wesenetlichen umfasst ein Geschäftsmodell drei Komponenten:
- Nutzenversprechen (Value Proposition): Der Nutzen, der für Kunden und Geschäftspartner generiert werden soll.
- Wertschöpfungsstruktur (Architecture): Die Frage nach dem "Wie" und dem "Für Wen" wird in diesem Schritt behandelt
- Ertragsmodell: Beantwortet die Frage nach der Ertragsgenerierung (Quellen und Art)
Anwendung im E-Business
Gerade im E-Business wurde es im Zuge der Digitalisierung und Vernetzung über das Internet und der einhergehenden Zunahme des Onlinemarktes immer wichtiger maßgeschneiderte E-Business-Modelle hervorzubringen, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Michael Rappa stellt eine deskriptive, nicht erschöpfende Liste von E-Business-Modellen vor, die sich wie folgt gliedern:1
- Brokerage
- Advertising
- Infomediary
- Merchant
- Manufacturer (Direct)
- Affiliate
- Community
- Subscription
- Utility
Beispiel
Eines der Modelle, nämlich das Advertising Modell, möchte ich anhand eines Beispiels, welches in diesem Fall Hotmail sein soll, erläutern.
Hotmail, oder bald Outlook, hat sich über Viral Marketing schnell zu einer bekannten Marke gemacht.
Die Strategie war, nach Dr. Ralph Wilson, wie folgt2:
- Give away free email addresses and services;
- Attach a simple tag at the bottom of every free message sent out: “Get your private, free email at http://www.hotmail.com”;
- Then stand back while people email to their own network of friends and associates;
- Who see the message;
- Sign up for their own free email service; and then
- Propel the message still wider to their own ever-increasing circles of friends and associates.
(c) Dr. Ralph Wilson
Viral Marketing
Quelle: Youtube - http://www.youtube.com/embed/DFo9RRZln3M
Abgesehen, von der einfachen viralen Verbreitung, wurde das Konzept der gratis E-Mail Account Nutzung auch deshalb aufrechterhalten, weil es sich dabei nicht um den Ertragschaffenden Faktor gehandelt hat. Im Advertising-Modell werden Erträge mit Werbung gemacht. Wie von Michael Rappa klassisch erklärt, über Bannerwerbung, aber darüber hinaus auch über E-Mails, die man als User direkt auf den eigenen E-Mail Account geschickt bekommt. Eine weitere Ertragsquelle in diesem Zusammenhang ist jene des optionalen Premiumaccounts. Auch das Konzept des Content-Targeted-Advertising fließt hier mit ein.
Für dieses Beispiel ließen sich wahrscheinlich noch mehr Charakteristiken und übergreifende Geschäftsmodellansätze finden, je nachdem aus welcher Betrachtungsweise man es sieht. Dies verdeutlicht aber wiederum nur die Tatsache, dass es sich bei Geschäftsmodellen nur um abstrahierte Konstrukte handelt, die die Realität nicht vollständig abbildn können. Sie sind lediglich ein Hilfsmittel und eine Orientierung.
Quellen:
1: http://digitalenterprise.org/models/models.html (14.11.2013)
Florian Deutinger
florian.deutinger.uni-linz, 14. November 2013, 14:02
Ich finde diesen Beitrag sowohl inhaltlich als auch optisch sehr gut ausgearbeitet. Inhaltlich wird die Thematik durch das behandelte Beispiel gut dargestellt. Ebenfalls gefällt mir wie bereits erwähnt die optische Darstellung, wobei besonders das zum Thema passende Video einen äußerst positiven Eindruck hinterlässt.
julia.pammer.uni-linz, 15. November 2013, 10:13
Dieser Beitrag beinhaltet eine schöne Übersicht und allgemeine Beschreibung eines eBusiness Modells, durch die drei Komponenten. Es ist sehr interessant wie sich ein solches Modell zusammensetzt. Durch das Praxisbeispiel und das Video wird die Theorie aufgelockert und somit leicht verständlich.
Guter Beitrag!