bui Aufgabe 1

tim.loitzenbauer.uni-linz, 18. November 2013, 10:26

Geschäftsmodelle im E-Business

 

Ein Geschäftsmodell ist die modellhafte Beschreibung einer Tätigkeit und besteht im Wesentlichen aus drei Hauptkomponenten: Value Proposition, Architektur der Wertschöpfung sowie dem Ertragsmodell. Peter Drucker, Managementvordenker, prägte den Begriff schon sehr früh und erklärt das Geschäftsmodell anhand von drei Fragen:

  • Welchen Nutzen stiftet das Unternehmen seinen Kunden und seinen wichtigsten Partnern, die an der Wertschöpfung beteiligt sind?
  • Wie erbringt das Unternehmen diesen Nutzen?
  • Wie verdient das Unternehmen Geld?

Nach Wirtz und Timmers zeigt es in vereinfachter Form:

  • welche Ressourcen in das Unternehmen fließen
  • wie diese durch den innerbetrieblichen Prozess in Produkte und Dienstleistungen umgewandelt werden
  • und wie die Endprodukte zum Kunden gelangen.

 

In der heutigen Zeit kommen eine Vielzahl von Geschäftsmodellen zur Anwendung. Um einen besseren Überblick bewahren zu können, wurden sogenannte Basisgeschäftsmodelle geschaffen. Nach Wirtz sind das die 4 C´s Commerce, Content, Connection und Context.

 

Commerce:

Das Modell Commerce beginnt bei der Anbahnung eines Geschäfts und endet mit dessen Abwicklung. Vor allem die Anbahnungsphase spielt bei internetbasierten Käufen eine wesentliche Rolle, da hier äußerst kostenminimierend gearbeitet wird. Entscheidend ist hier jedoch der Distributionsfaktor. Neben digitalen Gütern, deren Distributionskosten beinahe bei null liegen, müssen physische Produkte über eigene Vertriebskanäle versandt werden. Dieses Modell empfiehlt sich für Unternehmen, die die Onlineabwicklung präferieren. Beispiel Amazon.

Content:

Wie der Name schon sagt wird hier das Hauptaugenmerkt auf den Inhalt gelegt. Ziel ist es eine Sammlung von Inhalten zu erzeugen und diese dann personalisiert, strukturiert und relativ einfach einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Dieses Modell wird verstärkt von Printmedien aufgegriffen, die neben ihrer Printausgabe nun auch eine abgespeckte Onlinevariante publizieren. Deshalb eignet sich dieses Modell entweder genau für letztere Art von Unternehmen oder für Unternehmen, die aus den gesammelten Informationen einen Mehrwert für den Kunden erzeugen können. So werden Kundenmeinungen bzw. Rezensionen bereitgestellt, die beim Onlinekauf immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zum Beispiel Amazon oder vermehrt auch das Hotelportal HRS.

 

Connection:

Bei diesem Geschäftsmodell unterscheidet man technische, kommerzielle und kommunikative Dienstleistungen. Zu den technischen Dienstleistungen zählt, wie der Name schon suggeriert, die technische Infrastruktur um im Internet präsent zu sein. Internetanbierter bzw. Provider gehören zu dieser Gruppe. Kommerzielle Dienstleistungen werden immer häufiger von Banken im Zuge des Onlinebankings angeboten. Kommunikative Dienstleistungen wie E-Mail-Dienste, Communities oder Foren unterlagen insbesondere in den letzten Jahren einem enormen Hype. Hierzu zählen zum Beispiel Yahoo und GMX.

 

Context:

Das Geschäftsmodell Context zielt darauf auf, aus den unglaublichen Informationsmengen welche das Internet bereitstellt, dem Anwender konkrete, personalisierte und systematisierte Daten zur Verfügung zu stellen. Neben dem Ziel einer Verbesserung der Markttransparenz kann man hier auch die Orientierungshilfe für den jeweiligen User nennen. Es werden auf Basis spezifischer Nutzeranfragen Daten im Internet gesucht, aufbereitet und systematisch präsentiert. Zu diesem Modell zählen die jeweiligen Suchmaschinen wie zum Beispiel Google.

 

Es gibt nur 7 Geschäftsmodelle

Das behaupten zumindest die Alando-Gründer und späterer Ebay-Deutschland-Chef Jörg Rheinboldt, Niko Wäsche von German Media Pool und IE Business School Professor Erik Schlie in ihrem Buch SimplySeven.

In ihrem Buch geht es in erster Linie um die Monetarisierung eines Internetunternehmens und die Frage wer bezahlt wen, wann, wie und wofür?

Die 7 Geschäftsmodelle:

  1. Service Sales (Skype)
  2. Subscriptions (SoundCloud)
  3. Retail (Amazon)
  4. Commissions (Ebay)
  5. Advertising (Google)
  6. License Sales (Apple)
  7. Financial Management (in der Entwicklung)

 

 

 Linksammlung/Quellen

http://www.business-model-innovation.com/definitionen/geschaeftsmodell.htm

http://www.gruenderszene.de/interviews/simply-seven-jorg-rheinboldt-niko-waesche

http://de.wikibooks.org/wiki/Internationaler_E-Commerce_in_B2C-M%C3%A4rkten/_Gesch%C3%A4ftsmodelle

http://www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/eBusiness/12195-Geschaeftsmodelle-im-Electronic-Business.html

http://collabor.idv.edu/webwicori/stories/44667/

http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2004/1548/pdf/Apap_WI_JLUGiessen_2004_02.pdf

http://www.cs.uu.nl/docs/vakken/ec/Timmers_BMem.pdf

http://www.simplyseven.net/illustrations/

http://www.youtube.com/watch?v=EcwABu-qj0U&feature=player_embedded

 

 

 

 

 

7 comments :: Kommentieren

Pascal Kitzmüller

pascal.kitzmueller.uni-linz, 12. November 2013, 17:55

Ich finde die 4 Cs sehr interessant und kann mir mit der Beschreibung sofort einige weitere Beispiele ins Gedächtnis rufen. 

Das Video passt gut zum Modell, ob es allerdings NUR 7 Modelle gibt sei fraglich. Ich denke, dass es auch Mischformen gibt und Modelle welche von den 7 abweichen. Ich stimme zwar zu, dass diese 7 sehr dominant sind aber ich denke es lassen sich auch noch andere finden. 

Aber ein sehr interessanter Bericht Lächelnd

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Kommentar zur Aufgabe 1

sabine.alt.uni-linz, 12. November 2013, 21:03

Das 4C-Geschäftsmodell von Wirtz habe ich bereits im Rahmen meines Referates behandelt, da ich finde, dass es die Thematik sehr gut veranschaulicht. Vor dem Hintergrund des Web 2.0 stellt Wirtz sein Geschäftsmodell auch als 5C-Modell dar, erweitert um die Dimension der Community.

 

Dass es nur 7 Geschäftsmodelle gibt, halte ich persönlich für einen sehr radikalen, aber auch interessanten Ansatz. Finde ich gut, dass du das in deine Aufgabe miteinbezogen hast. Ich persönlich denke, dass das Marktumfeld heutzutage, gerade im E-Business ist, zu dynamisch ist, um sich auf 7 Modelle bzw. Hybride daraus festzulegen.

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alexander.bachinger.uni-linz, 14. November 2013, 10:56

Interessant zum Lesen und ansehen.

Es gibt aber sicherlich mehr als nur die 7 Geschäftsmodelle, was die Herren behaupten. Natürlich sind  diese immer in irgendeiner Art und Weiße Themenverwandt bzw. habe diese Schnittpunkte untereinander.

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4Cs und so weiter

dominik.gruebl.uni-linz, 14. November 2013, 12:33

Dein Blog ist sehr schlüssig und informativ, aber allegmein gesehen, finde ich diese Kategorisierungen doch etwas vage.

Ich habe während meiner Recherche sehr viele Ansätze zur möglichst umfassenden Auflistung aller Geschäftsmodelltypen gefunden und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie alle sehr ähnlich sind und doch ganz anders, wenn man sich die Unterpunkte ansieht. Ich glaube, dass es genauso viele Geschäftsmodelle gibt, wie es Unternehmen gibt, deshalb ist eine allgemeine Kategorisierung gar nicht möglich. Immer nur aus einem bestimmten Gesichtspunkt. Aber gerade deswegen, haben wohl auch die 4 Cs immer noch ihre Gültigkeit.

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bernhard.kalchmair.uni-linz, 15. November 2013, 09:30

Ich finde dass dein Blog einen guten Überblick über Geschäftsmodelle besonders über die 4C´s von Wirtz gibt. Bin aber auch der Meinung, dass es schwirig ist ein Unternehmen in einen vorgegbenen Geschäftsmodellraster hineinzupressen. Sie können jedoch auf jeden Fall helfen Unternehmen besser zu kategorisieren.

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hannes.egler.uni-linz, 15. November 2013, 18:31

Finde es sehr gut geschrieben und auch informativ, muss nur den anderen Kommentaren zustimmen, dass diese Einteilung sehr vage ist und sehr viele Unternehmen sich auch breiter auftstellen und dadurch nicht mehr in eine Kategorie passen. 

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wolfgang.schwarzl.uni-linz, 16. November 2013, 13:55

Der Inhalt deines Eintrages ist sehr gut beschrieben und es wird alles ausführlich erklärt. Zudem hast du noch viele Beispiele zur Veranschaulichung miteingebunden. Sehr interessant und nützlich fand ich auch das hochgeladene Video.

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