Theorie Veränderung Technologie und Nutzungsverhalten

michaela martina.huber-hofmeister.uni-linz, 27. April 2016, 10:42

 

Zu Beginn werden in diesem Kapitel verschiedene Begriffe, die in Zusammenhang mit diesem Thema stehen, definiert und erklärt.

 

Multimedia

Multimedia bedeutet das Zusammenwirken, die Anwendung und die Kombination von verschiedenen Medien (Texten, Bildern, Animationen, Grafiken, Musik, Ton) auf digitaler Basis und mithilfe von Computern.

 

Live-Streaming

Unter dem Begriff Live-Streaming wird hier die Übertragung von Daten (Videos, Ton,...)  in Echtzeit verstanden.

 

Chat-Dienste

Unter Chat-Diensten werden hier Anwendungen verstanden, die eine elektronische Kommunikation auf verschiedene Weise (Text, Bild, Ton, Video,...)  zwischen zwei Teilnehmern ermöglichen.

 

Kommunikation

Kommunikation ist die Beziehung zwischen Menschen und Lebewesen durch den verbalen und nonverbalen Austausch von Nachrichten mit der Absicht Informationen zu erzeugen.

 

Die Verwendung des Begriffes Kommunikationsmittel, wird als Synonym für Chat- und Streaming-Dienste gebraucht.

 

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Die Veränderung der Kommunikationsmittel

(vom Ferseher zum Smartphone, vom SMS zum Chatdienst)

 

Jede Innovation entspringt einem gesellschaftlichen Verlangen bzw. einer gesellschaftlichen Veränderung - welche Veränderungen den Einsatz multimedialer Chatdienste begünstigen bzw. deren Entwicklung notwendig gemacht haben wird nachfolgend analysiert. 

 

Der Fernseher als technologischer Meilenstein 

„Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen.“ Aristóteles 

 

Bereits Aristóteles erkannte, dass alle Menschen nach Wissen streben. Dieses Wissen wird von den Menschen aus dem geschöpft, was sie Sehen, Hören, Riechen, Fühlen also aus dem was sie wahrnehmen.  Dies ist die Basis für Kommunikation und Grundstein für Technologien die das ermöglichen.

 

Eine dieser Technologien ist die des Fernsehens. Als Grundlage des Fernsehens wird die 1897 entwickelte Braunsche Röhre gesehen, mit der sich damals schon aufeinander folgende Bildpunkte auf eine Glasscheibe projizieren ließen. 

 

Das Fernsehen wurde in dieser Zeit weiter entwickelt bis 1935 in Deutschland das erste regelmäßige Fernsehprogramm auch für die breite Öffentlichkeit auf Sendung ging. 

 

In Österreich musst man noch bis ca. 1955 warten bis auch hier eigene Fernsehprogramme ausgestrahlt wurden. Die Entwicklungen gingen rasch voran und so wurde in den 50er Jahren in Amerika bereits das Farbfernsehen populär, welches erst etwa 10 Jahre später Ende der 60er Jahre nach Deutschland und Österreich kam. Ab dem Jahr 1984 erlebte das Fernsehen nocheinmal einen großen Aufschwung. Hauptsächlich durch die Kommerzialisierung welche in Österreich aber erst 2003 kam.

 

Die Digitalisierung setzt auch in diesem Bereich neue Maßstäbe. Durch neue Technologien und verbesserte Qualität ist Fernsehen immer noch ein viel genutztes Medium auch trotz der hohen Konkurrenz durch das Internet, doch wer weiß wie langen noch. Dies zeigt auch die nachfolgende Grafik.

 

 

Um die Menschen vor den Fernsehbildschirmen zu halten setzt die Industrie jetzt auf SmartTVs. Diese Geräte ermöglichen den Zugriff auf das Internet vom Fernseher aus und sollen so verhindern, dass der Computer oder Laptop als Medium verwendet wird.

 

Der PC verbindet die Welt

Die ersten Fortschritte und Entwicklungen im Bereich dieser Technologie wurden bereits Anfang 1900 gemacht. 

 

Der wohl wichtigste Entwicklungsschritt wurde von Konrad Zuse einem deutschen Ingenieur gesetzt. Er entwickelte 1936 den Rechner Z1, welcher in den folgenden Jahren immer weiter entwickelt wurde und Folgerechner wie den Z2 und den Z3 hervorbrachte. Der Z3 wurde dann als der erste wirkliche Computer gesehen und bereits vier Jahre später stellte Zuse dazu die erste Programmiersprache der Welt vor: "Plankalkül". 

 

1943 folgte dann der Mark1 welcher in den USA im Auftrag von IBM gebaut wurde. Dieser war ca. 15 Meter lang, 2,5 Meter hoch und wog etwa 35 Tonnen. In den folgenden Jahren wurde in diesem Bereich weiter entwickelt und es erschienen einige neue Modelle mit neuen Technologien, wie der Röhrentechnik, Verwendung von Transistoren oder integrierten Schaltkreisen.

 

In den 70er Jahren wurden dann die ersten PC für die persönliche Anwendung entwickelt. Der erste dieser PCs wurde 1976 von den Ingenieurstudenten Steven Jobs und Steve Wozniak gebaut. Dieser „Computer für persönliche Anwendungen“ wurde Apple genannt. Danach brachen die 1980er Jahre an, die Blütezeit der Heimcomputer . Als IBM 1981 ihren Personalcomputer vorstellte, wurde der erste PC geboren. Dieser PC enthielt einen Prozessor der Firma Intel und ein von der Firma Microsoft entwickeltes Betriebssystem MS-DOS. 

 

In den 90er Jahren Begann dann das Zeitalter des Internets, des World Wide Webs und somit auch der Vernetzung. Mit Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter oder YouTube tritt der Austausch von Inhalten unter den Nutzern (user-generated content) in den Vordergrund und die Vernetzung nimmt immer weiter zu.

 

Einführung von Smartphones

Die Entwicklung im Bereich Telefonie schritt zu Beginn nur langsam voran. Im Jahre 1994 erschien nach langem dann das erste mal eine neue Art der Kommunikation, die Möglichkeit SMS zu versenden. Von da an stiegen die Fortschritte in diesem Bereich rasant an. Die Entwicklung der ersten Smartphones begann bereits Ende der 90er Jahre. Mit dem ersten mobilen Telefon mit Internetzugang von Nokia im Jahre 1996 wurde in diesem Bereich der erste Grundstein für die weitere Entwicklung der Smartphones gelegt. 

 

Im Jahr 2007 revolutionierte Apple schließlich den Markt mit dem iPhone, eines der ersten Smartphones. Das Smartphone wurde nun endgültig ein Teil des täglichen Lebens. 

 

Mobile Telefone verändern sich ständig in Größe, Farbe und Form und bekommen ständig neue unzählige Funktionen dazu. Das Smartphone ist einfach nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken und erfüllt viele Funktionen die zuvor der Computer erfüllt hat. Auch die nachfolgende Grafik zeigt, dass der Verkauf an Smartphones immer weiter steigt und der der Computer sinkt.

 

 

 

 

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Veränderung des Nutzungsverhaltens aufgrund mobiler Kommunikation

Die Mediennutzung ist in der heutigen Zeit schon selbstverständlich, so verbringt ein durchschnittlicher Bürger bereits 10 Stunden täglich mit Fernseher, Radio, Computer und Co. und es steigt stetig an. Wir verbringen rund 16% mehr Zeit mit dem Konsum von verschiedenen Medien als noch vor 10 Jahren. Auch das Angebot an unterschiedlichen Medien hat sich rasant entwickelt und jeder hat Zugang zu diesen.

 

Bedeutung von Multimedialen Chat-Diensten

Instant-Messeging nimmt immer mehr an Bedeutung zu und die Nutzung von sozialen Netzwerken, wie Facebook steigt seit 2013 zum ersten mal nicht weiter an, sondern ist aktuell sogar leicht rückläufig. Die wahrscheinlichste Ursache hierfür ist, dass die private Kommunikation verstärkt ins Instant Messeging abwandert. Den größten Nutzerkreis können Instant-Messaging-Dienste wie WhatsApp versammeln: 59 Prozent aller Onliner verwenden diese zumindest gelegentlich. Diese Entwicklung zeigt auch die nachfolgende Grafik. Sie zeigt, dass bereits in den vergangenen Jahren das Versenden von SMS stagniert, was wiederum auf die erhöhte Anzahl an Smartphones und den dort installierten Messenger-Apps zurück zu führen ist.

 

 

Eine weitere Statistik zeigt das Ergebnis einer Umfrage in Deutschland bezüglich der Häufigkeit von der Verwendung von Chat und Instant Messengern (z.B. WhatsApp oder Facebook Messenger). Im Jahr 2014 gab es ab 14 Jahre rund 16,53 Millionen Internetnutzer, die häufig bzw. regelmäßig Chats oder Instant Messenger nutzten.

 

Auch für welche Zwecke wir unser Smartphone verwenden zeigt uns wie wichtig multimediale Kommunikationsmittel werden. So verwenden wir unser Smarphone zum Großteil um zu kommunizieren und zu informieren. In der Grafik steht der Einsatz von Instant-Messenging an dritter Stelle. 

 

 

Die Veränderung des Contents

durch den Einsatz Multimedialer Chat-Dienste

 

Durch multimediale Chat- und Live-Streaming Dienste entsteht gerade in der heutigen Zeit viel User Generated Content (UGC) und dieser Content liegt gerade jetzt voll im Trend. 100 Millionen Menschen nutzen täglich Snapchat, um kleine Geschichten rund um ihr Leben zu erzählen – Tendenz steigend. Die Live-Streaming App Periscope von Twitter hat nur vier Monate nach ihrem Launch bereits die 10 Millionen User-Marke geknackt.

 

Warum die Tendenz immer weiter Richtung UGC geht, ist weil dieser kostengünstig ist, relativ viel Traffic verursacht und sich schnell verbreitet. Gerader UGC verbreitet sich relativ rasch und schafft Aufmerksamkeit. Auch wenn diese Art der Gestaltung von Inhalten nicht neu ist, ist UGC im Vormarsch.

 

Auch die Erstellung von Videodatein zeigt, das der Trend hin zu UGC geht. Das Erstellen von Videoinhalten ist somit der zur Zeit am sträksten wachsende Typ von UGC im Internet.

 

Literatur
  1. https://bit.ly/1VUTsBn
  2. https://bit.ly/1Sqi0Qh
  3. https://bit.ly/1YSiQpi
  4. https://bit.ly/1VQIFIZ
  5. https://bit.ly/1SNgpWB
  6. https://bit.ly/1Sqitly
  7. https://bit.ly/1WokVdt
  8. https://bit.ly/1rfNazw
  9. https://bit.ly/2349mZg
  10. https://bit.ly/1WRCx27
  11. https://bit.ly/1r1wN6J
  12. https://bit.ly/1Mn4shj
  13. https://bit.ly/1Tv6l1A
  14. https://bit.ly/1VQJAcf
  15. https://bit.ly/1VQJD81
  16. https://bit.ly/1VAwsre
  17. https://bit.ly/1DlQg4g
  18. https://bit.ly/1KHdV2h

 

 

 

 

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