Im kommenden Sommersemester ist eine Lehrveranstaltung geplant, die unter dem Titel: Bürgerzeitung / Stadtzeitung steht. Es handelt sich dabei um eine digital / audiovisuelle Publikationsplattform für Jedermann. (Vielleicht sollte in Bezug auf die Kulturszene der Stadt Salzburg besser von "Jedefrau" gesprochen werden).

Technologisch baut die Plattform auf "adaptierten Weblogs" auf, die wegen Ihres gut strukturierbaren, klaren User-Interfaces beinahe selbsterklärend gestaltet werden kann, ohne jedoch das Tagebuchhafte der Weblogs in den Vordergrund zu stellen. Dabei wird auf ein Jahr intensive Erfahrung mit Weblogs in der Hochschulausbildung (nämlich der gegenständliche) zurückgegriffen. Es besteht die Aussicht eine Gruppe Studierender der "Angewandten Informatik" an der FHTW-Berlin für eine Kooperation gewinnen.

Medientheoretisch ist die Stadt- oder Bürgerzeitung insofern ein neuer Ansatz, als kooperatives bzw. kollaboratives Publizieren neue Aspekte auf die Themen: Autoren- bzw. Urheberschaft, Journalismus, Rolle der Medien, usw. wirft. Auch könnte R. Kuhlens postuliertes Kommunikationsparadigma "r2c" (right to communicate) mit seinen politischen, medienbezogenen, urheberrechtlichen Aspekten als theoretische Basis dienen.

In der Publikationspraxis soll die Plattform mit einfachen Mitteln (Consumertechnik, digitale Fotoapparate, PDA`s, Geräten der Mobilkommunikation, ) jeder Frau/Mann die Möglichkeit zu (eher kurzen, pointierten) texutellen, audiovisuell (einfache Tondokumente, Fotos, Skizzen, Kurzvideos) angereicherten Beiträgen geben.

Qualitätssichernde redaktionelle Massnahmen, Spezifikationen des User-Interfaces, urheberrechtliche Aspekte, Kooperationsmodelle und PR-Maßnahmen des sollten im Rahmen der Lehrveranstaltung entworfen und ggfs. in Zusammenarbeit mit den Informatikern der FHTW-Berlin implementiert werden.

Als Einstiegsliteratur möchte ich folgende Onlinequelle empfehlen:

http://diegegenwart.de/ausgabe40/index.htm

... wenn auch sicherlich nicht einfach.
Ein Probebetrieb ist auf jeden Fall nötig um evtl. Bugs und sonstige Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.

Wie schon in der Vorlesung angesprochen wurde, muss den Usern ein Anreiz gegeben werden etwas neues zu posten. Leider war es mir auf Grund einer anderen Vorlesung nicht möglich von Anfang an dabei zu sein. Evtl. löst sich somit das für mich noch bestehende "Problem":

Eine Stadtzeitung für z.b. Berlin & Salzburg.
Die Themen sollten so übergreifen, dass sich jeder Berliner für Geschehnisse in Sbg. interessiert und umgekehrt. Weil es wohl kaum einen Salzburger interessieren wird, was die Berliner vom z.b. neuen Bürgermeister halten. Salzburger haben somit keinen wirklich Bezug zu diesem Thema.
Anders würde es sich mit anderen politischen Themen wie z.b. der Radikalisierung verhalten. Die Administratoren bzw. Moderatoren müssten also darauf achten, dass es wenn möglich immer verbindende Themen gibt. (natürlich ist auch ein Regionalbereich durchaus sinnvoll)

Auch zum Thema Struktur habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.
Eine grobe Struktur sollte auf alle Fälle vorgegeben sein.
Bsp: Politik, Sport, Wirtschaft sollten durchaus einen sicheren Platz erhalten.
Der Marktplatz, also eine Rubrik für Anzeigen, ist auch wünschenswert. Was ich persönlich auch ansprechend finden würde wäre ein Art "Off Topic" Bereich. In diesem könnten User z.b. ihre Probleme schildern und gemeinsam mit anderen Usern lösen, oder eine art "Kreativ Forum".

Natürlich hängt die Gestaltung letzten endes vom angepeilten Ziel ab. Doch glaube ich, dass z.b. User helfen Usern Interesse wecken würde. Und wenn einer schon mal dort was postet, postet er evtl. auch in anderen Bereichen.

Noch einmal zur Grundstruktur:
Wie soll das Layout in etwa aussehen?

z.b.
(topic) POLITIK
(eintrag 1) Arafats Nachfolger
(eintrag 2) ....

oder wie zur Zeit auf der Collaborstartseite:
letzte geänderte Einträge:
topic1
topic2
...

Ich würde der Variante 1 auf Übersichtsgründen eigentlich den Vorzug geben, lasse mich natürlich auch gerne von anderen Möglichkeiten überzeugen.