Schlüsseltechnologien der Informationsgesellschaft
Sonntag, 7. Januar 2007
Das Internet und seine Protokoll-Familie

Das Internet Protokoll, kurz "IP" oder "TCP/IP" genannt, bildet den größten, gemeinsamen Nenner der Transport- und Verteiltechniken Internets. Seine Wurzeln reichen beinahe 30 Jahre zurück. Das Internet Protokoll kennt derzeit ca. 500 verwandte Protokolle, die in einer hierarchisch-vernetzten Beziehung zueinander stehen. TCP/IP hat vor allem "Geschwister-Protokolle", "Eltern-Protokolle" bzw. Groß- und Urgroßeltern-Protokolle". Die Struktur und das Zusammenspiel der "Generationen" - in der Fachsprache Schichten genannt, wird durch das ISO/OSI-7-Schichtenmodell strukturiert. Es handelt sich um eine Protokoll-Familie. Die einzelnen Teile (Protokolle) werden in sogen. RFC's (Requests For Comments) dokumentiert.

Die strategische Bedeutung der Internet Protokoll-Familie ist darin zu sehen, dass sich alle, vor allem die marktbeherrschenden Hard- und Softwarehersteller kraft des Faktischen gezwungen sahen, die standardisierten Protokolle in ihren Produkten zu implementieren. Erst aus dieser Situation heraus, konnte sich ein Hersteller-unabhängiges Internet etablieren.

Die Internet Society koordiniert die zentralen technischen, aber auch organisatorischen Fragen der Entwicklung des Internets und wird dabei von weiteren Organisationen unterstützt, namhaft von der IETF, der Internet Engineering Task Force, der IANA (Internet Assigned Numbers Authority), bzw. von ICANN, der internet Corporation for Assigned Names and Numbers unterstützt.

Die Weiterentwicklung des World Wide Web, ein populärer Dienst des Internet, aber beiweitem nicht der einzige, wird vom W3C Consortium koordiniert.

Das Internet ist ein Netz von IP-Netzen. Weitverbindungsnetze, Kontinental- und Interkontinentalnezte verbinden "Access-Provider-Netze" und diese wiederum Unternehmens-, Campus- oder Privatnetze. Die Übergänge zwischen den Netzen werden durch Vermittlungsknoten, sogen. Router gebildet. Besondere Aufmerksamkeit wird jenen Vermittlungsknoten zuteil, die eine namhafte Zahl von Weitverkehrsnetzen zusammenführen. Hier lohnt auch der Lauschangriff.

Beispiel aus dem universitären Bereich:

  • Die Campusnetze der österreichischen Universitäten sind Teil des ACONET.
  • Das ACONET verbindet wissenschaftliche Einrichtungen, Hochschulen und Bildungsinstitutionen in Österreich.
  • Das DFN erfüllt eine vergleichbare Funktion in Deutschland.
  • GEANT verbindet die Nationalen Forschungs- und Bildungsnetze auf europaweiter Ebene und darüber hinaus.

Exkurs: TCP/IP und UDP/IP

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Dienstag, 12. Dezember 2006
Die Digitalisierung der Medien

Die Digitalisierung audiovisueller Medien bedeutet keineswegs nur eine simple Verlagerung tradierter Medien wie z.B. Rundfunk, Film und Fernsehen in das Internet, in die Mobilkommunikation, bzw. in die Unterhaltungselektronik mit besserer Wiedergabequalität. Die Erscheinungsformen des digitalen Filmes, ziehen auch Veränderungen der Darbietung, der Themen, des Umganges mit dem Medium und ihres kulturellen Stellenwertes nach sich. (Social Software)

Am Beispiel der Farbsysteme in digitalen Medien wird das Prinzip der "digitalen Codierung" dargestellt. Der Umfang an codierten Informationen macht eine Komprimierung unerlässlich. Moderne Methoden der Kompression wie MP3, MPEG oder H.264, etablierten die Sprachkommunikation, die Musik und den Film in den digitalen Medien derart, dass das vollständige Verschwinden analog codierter Medien aus dem Massenmarkt zu beobachten ist.

vertiefende Quellen:

  • Advanced Audio Coding (AAC) ist ein Standardisierte Audiokompressionsverfahren, welches als Weiterentwicklung des bekannten MP3 Standards gesehen werden kann. + Q1: Wikipedia, + Q2: Apple.
  • H.264 ist ein standardisiertes, effektives Videokompressionsverfahren, welches u.a. auf mehrere Formen der Vorhersage zurückgreift. + Q3: Wikipedia, + Q4: Apple .

Die den digitalen Medien "innewohnenden Eigenschaften" wie unbegrenzt-verlustfreie Kopierfähigkeit, Möglichkeit zur weltweiten Distribution über digitale Netze (z.B. das Internet), Vermeidung von Medienbrüchen, führen u.a. zu Urheberrechtsdebatten und Rechtemanagement.

vertiefende Quellen:

http://en.wikipedia.org/wiki/FairPlay
http://www.mpex.net/news/archiv/00419.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/42326

Nicht immer war die Leistungsfähigkeit der Visualisierungs-, Übertragungs- und Speichertechnik den wünschenswerten digitalten, multimedialen Datenströmen gewachsen. Oftmals wurde überzogenen Anforderungen mit Kreativität in der Darstellung und Dramaturgie begegnet. Eine kleine Medienzeitreise behandelt ausgewählte Meilensteine in der Entwicklung des Multimedia und zeigt auch innovative Ansätze auf, die im Zuge der raschen Ausbreitung des Internet auch (leider?) wieder in Vergessenheit geraten sind.

Ein vorweihnachtliches Infotainment

Auswahlmenü des eZines "RADAR", Essingen 1996.

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Sonntag, 19. November 2006
Privatsphäre in den ICT

Die, in alle Lebensbereiche eindringende Erfassung, Verarbeitung und Speicherung digialter Daten verlangt nach informationeller Selbstbestimmung. Bereits 1890 wurde in den USA (in weiser Voraussicht ?) der Begriff "Privacy", als das Recht "in Ruhe gelassen zu werden", geprägt. Kuhlen folgert in seinem Werk: "Die Kosequenzen von Informationsassistenten" (Frankfurt 1999, S: 347): "Privacy bedeutet aber mehr als das Recht, to be let alone, sondern das aktive Recht, darüber zu bestimmen, welche Daten über sich, auch solche, die beim Online-Navigieren in Web-Angeboten Spuren hinterlassen, von anderen gebraucht werden und welche Daten auf einen selber einwirken dürfen".

Privacy beninhaltet demnach zwei Dimensionen. Die erste zielt auf die Eindämmung der Datenflut ab, der sich die Informationsgesellschaft gegenüber sieht, die zweite auf die intendierte Verwendung, freiwillig und wissentlich, wenngleich oftmals "leichtsinnig" abgegebener oder unbewußt, manchmal auch unfreiwillig abgenommener Daten.

Als Einstiegsbeitrag in dieses Thema soll ein Beispiel der unaufhaltsamen Techniken, nämlich RFID dienen.

Eine Fülle technischer Maßnahmen begleiten diesen Themenkreis:

  1. die Kryptographie,
  2. Anwendungsgebiete der Kryptographie,
    1. die digitale Signatur, die Bürgerkarte
    2. Authentifizierung von Informationsdiensten
    3. Virtuelle Private Netze (VPN)
    4. Zugriffsschutz auf persönliche Nachrichten
  3. die Steganographie, (Einführung in die Steganografie)
  4. Blacklists und Spamfilter.

Diese werden durch gesellschaftlich / politische Diskussionen und Regelwerke ergänzt:

  1. Datenschutzrecht, (Datenschutzgesetz 2000, Arge Daten) Das Datenschutzgesetz regelt vor allem die Ermittlung, Verarbeitung (welche die Speicherung inkludiert) und Übermittlung personenbezogener Daten. In der heutigen ICT fallen direkt oder indirekt personenbezogene Daten bereits allein durch den Gebrauch der Medien (Verbindungsdaten, Stammdaten, "Surf-Daten", usw.) in großer Zahl und tiefem Detaillierungsgrad an. Hinzu kommen die oft systembedingten Verarbeitungen (z.B Zwischenspeicherung von eMails) der kommunizierten Inhalte.
  2. Telekommunikationsrecht, (Telekommunikationsgesetz 2003, Internet4 Jurists). Insbesondere die Abschnitte 8 (Schutz der Nutzer) und 12 (Kommunikationsgeheimnis und Datenschutz) beziehen sich auf das gegenständliche Thema.
  3. staatliche Reglementierung (ggfs. Verbote) der Anwendung technischer Maßnahmen.

Ergänzende Quellen:

Alle Verweise wurden zuletzt am 5. Dez. aufgerufen.

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Sonntag, 5. November 2006
Social Software

Einleitung: Die These: Google Epic 2015 und die Gegenthese

Der Begriff Social Software wird vor allem mit Foren, Wikis und Weblogs in Verbindung gebracht. Derartige Anwendungen unterstützen kooperatives Publizieren und machen aus der ursprünglich unidirektionalen Kommunikation des World Wide Web (von sehr Wenigen an sehr Viele) eine Groupware (von Vielen an Viele).

Sogenanntes "Tagging" erleichtert das Zusammenfinden von Menschen mit Interessen an gleichen oder ähnlichen Objekten (Entitäten), indem die Autoren Metainformation ihren Beiträgen beifügen. "Aktive Verlinkungsstrategien" und "Syndication" als medienimmanente Mechanismen fördern die rasche, zielgruppenorientierte und globale(?) Verbreitung der Information und tragen zur Bildung sozialer Netze bei, verdeutlicht an der Software skillMap.

Die nachfolgenden Thesen beziehen sich auf J. Wegner: "Blogs & Citizen Journalism" in Blogs & Co. - Neue Wege für den Journalismus, herausgegeben vom Medienfachverlag Oberauer GmbH, Fliederweg 4, Salzburg-Eugendorf.
  1. Die Zukunft des Journalismus entwickelt sich an seinen Rändern
  2. Leser werden zu Autoren ...
  3. Produktionskosten können vernachlässigt werden
  4. Der Journalist "wir" ist immer überall
  5. Leser, Hörer und Zuseher sind immer gefragt
  6. Der Inhalt entwickelt sich ständig
  7. Guter Content, aber auch Klatsch und Trasch findet seine Leser
  8. Perfekte Medienproduktion ist auch weiterhin gefragt..
  9. .. brauchen aber ein neues Finanzierugnsmodell ..
  10. .. z.B. durch Unternehmensfinanzierung
Foto: H. Mittendorfer, Plakat - Berlin 2005

Zitierte Quellen (5. Nov. 2006)
  1. Minitel
  2. Beitrag zu Minitel
  3. Podcasts
  4. Podcast Anleitung
  5. Syndication - RSS
  6. Pandora - Musik Genome Project
  7. Wikimap der Stadt Linz
  8. Friendster
  9. mindestens haltbar
  10. Twoday
  11. Myspace
  12. Youtube

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Sonntag, 22. Oktober 2006
Hypertext und kooperatives Publizieren
Theodor Holm Nelson hat 1980 ein Werk mit dem Titel "Literary Machines" im Eigenverlag veröffentlicht, welches im Untertitel "Do not confuse it with Computer Books" warnte.


1980 bis 1987, by Theodor Holm NELSON
ISBN 0-893467-056-2

-> Auszug aus dem Werk

Nelson hat in dieser Veröffentlichung sein Modell der "Hypertexte" näher beschrieben und - vor allem ein neues Bild des Schaffens von Literatur gezeichnet.

Rainer Kuhlen hat 2004 einem Beitrag mit dem Titel "Wenn Autoren und ihre Werke Kollaborateure werden - was ändert sich dann? Oder: wenn Kommnikation ein Recht, gar ein Menschenrecht wird - was ändert sich dann?" veröffentlicht und das heute noch gängige Autoren-Bild, abgeleitet vom romantischen Geniebegriff, radikal entmystifiziert. Kuhlen hat Nelson's Idee aufgegriffen und weiterentwickelt.
Veröffentlichung im Internet, zuletzt aufgerufen am 18.10.06


Foto: H. Mittendorfer, Gebäude des Bundestages, Berlin 2002

Ergänzende bzw. hervorgehobene Quellen:
  1. Transpublishing
  2. Transcopyright
  3. Hypermedien statt sequentiell Medien
  4. Partizipative Medien in der Anwendung
  5. Thesen zur Bürgerzeitung
  6. TouchGraph Google Browser
Alle Verweise zuletzt aufgerufen am 15. Okt. 2006

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Donnerstag, 19. Oktober 2006
Basistechnik des digitalen Dokumentierens
HTML ist die vorherrschende Auszeichnungssprache des Web. Stefan Münz hat eine umfassende Dokumentation zu HTML in der Website SELFHTML erstellt. Hier werden auch HTML nahe Techniken behandelt, oder auf diese verwiesen, wie z.B.:
  1. Steuerung von Webdokumenten und deren Inhalte mittles Javascript
  2. Die Codierung der Zeichen im Internationalen Kontext, dargestellt in einem Byte.
  3. Die Codierung der Zeichen im Internationalen Kontext, dargestellt mit zwei Bytes.
  4. Die Erweiterung des Leistungsumfanges von Webdokumenten durch PHP, häufig angewendet für die "Anbindung" von Dantenbanken an Webdienste.
  5. Die Meta-Auszeichnungssprache XML.
XML nimmt in der angeführten Aufzählung eine besondere Stellung ein, unterstützt XML durch ihre Konzeption
  • die Trennung von Inhalt und Darstellung mittels XSL oder CSS
  • und die Beschreibung der "inneren Struktur" eines Dokumentes mittels DTD - der Document Type Definition.
XML ist ein hersteller- und betriebssystemübergreifender Standard (alle namhaften Hersteller von Software haben sich der Normierung unterworfen), seine Weiterentwicklung wird von der XML Coordination Group, eine Untergruppe des W3C Consortiums koordiniert und überwacht.

XML bereitet damit den Weg für eine darstellungsneutrale Dokumentation und dem Austausch von schwach oder stark strukturierten Dokumenten. Damit wird u.a. auch die technologische Basis des eBusiness gelegt. Digitale Dokumente können ungeachtet des Pluralismus eingesetzter Anwendungssysteme, z.B. "entlang der Wertschöpfungskette" ausgetauscht werden.

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Sonntag, 8. Oktober 2006
Die Praxis des kooperativen Publizierens..
.. in Weblogs.

Da das Publizieren in Weblogs zur Mitarbeit mit Prüfungscharakter in der gegenständlichen Vorlesung zählt, steht am Anfang die Praxis des Publizierens.

Die Anleitung zum Erstellen eines persönlichen Weblogs verschafft Ihnen Zutritt zu einem Medium für das Publizieren in Rahmen der wissenschaftlichen Lehre.

Vor Jahren bereits, sind Fragen zur Benutzung und Gestaltung von Weblogs auf ::collabor:: aufgetaucht. Es zahlt sich aus, in den historischen Aufzeichnungen zu blättern. Beachten Sie aber, dass sich die Lehrveranstaltungsorganisation (Termine, Beurteilung, ...) mittlerweilen geändert hat.

Die aktuellen Diskussionen rund um den Weblogservice Antville können oftmals weiterhelfen.


Reportage, SAT 1, Mai 2005

Die wichtigsten Aktivitäten aufgelistet:
  • Das Desing des Weblogs anpassen
  • Einen Beitrag erstellen
  • Verweise einfügen
  • HTML für Anfänger
  • Bilder hochladen und einfügen
  • Dokumente aller Art hochladen und einfügen
  • Koautoren zulassen

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