Themen Die Sprachen des Internet
Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 25. März 2010, 09:54
HTML
Die HyperText Markup Language ist die Sprache des World Wide Web, heißt es. Wie alle generalisierenden Aussagen fragwürdig sind, so ist es auch diese, aber HTML ist eine formale Sprache, mittels derer Hypertextdokumente codiert (formuliert) werden können. Die überwiegende Mehrzahl der im WWW existierenden Dokumente sind auf HTML aufgebaut, bzw. in HTML formuliert, wenn gleich eine überwiegende Mehrzahl erst zum Zeitpunkt der Auslieferung (vom Webserver zum Webbrowser) "dynamisch" aus Datenbankinhalten zusammenbebaut wird. Demnach, kann es hilfreich sein, grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten über HTML zu erwerben, auch wenn es komfortable Publikationsplattformen gibt, die HTML vor den Augen der Autoren weitgehend verbergen.
- Einführende Quelle: HTML für Anfänger
- Eine umfangreiche, Dokumentation zu aktuellem HTML
Wie bereits erwähnt, um HTML-Dokumente zu erstellen, müssen nicht unbedingt "Tags" manuell erfasst werden. Dies würde der aktiven Kenntnis des Sprachumfanges entpsrechen. HTML-Editoren vereinfachen das Erstellen und Publizieren von Web-Dokumenten und sind dem Erstellen von Textdokumenten ähnlich.
Kompozer
Der HTML-Editor Kompozer wurde unter der, von der Mozilla Foundation definierten open source / free software Lizensierung veröffentlicht und soll als Beispiel für einen HTML-Editor dienen. Im Rahmen eines Projektstudiums wurden Lernhilfen für die Nutzung von Kompozer erstellt.
Wer jedoch HTML explorativ erkunden möchte, dem sei der htmlPlaygound empfohlen.
Der WWW - ein universelles Kommunikations-, Informations- und Bearbeitungsinstrument
Im selben Maß, wie sich der WWW von seiner ursprünglichen Aufgabe des hypertextuellen Publizierens heraus zu einem Universalwerkzeug entwickelt hat, ist auch die Technologie um den WWW komplex geworden. Einige Techniken, die den WWW zu einem umfangreichen Kommunikations-, Informations- und Bearbeitungsinstrument befähigen, sind nachfolgend aufgezeigt. Das W3C bietet im Schichtenmodell der W3C Technologie einen Überblick über Spezifikationen, Formate und Protokolle des Web.
Stylesheets
Sogenannte Systesheets erlauben die unabhängige Definition von Formateigenschaften digitaler Dokumente und erlauben so die Trennung von Form und Inhalt. Die Website "Zen Garden" demonstriert die Wirkung der Anwendung von Stylesheets.
XML
XML ist die Abkürzung für Extensible Markup Language und bedeutet erweiterbare Auszeichnungssprache. Folgende Eigenschaften können für XML hervorgehoben werden: Vereinfachte Teilmenge von SGML. XML ist ein hersteller- und betriebssystemübergreifender Standard (alle namhaften Hersteller von Software haben sich der Normierung unterworfen), seine Weiterentwicklung wird von der XML Coordination Group, eine Untergruppe des W3C Consortiums koordiniert und überwacht.
XML bereitet damit den Weg für eine darstellungsneutrale Dokumentation und dem Austausch von schwach oder stark strukturierten Dokumenten. Damit wird u.a. auch die technologische Basis des eBusiness gelegt. Digitale Dokumente können ungeachtet des Pluralismus eingesetzter Anwendungssysteme, z.B. "entlang der Wertschöpfungskette" ausgetauscht werden.
XML ist darüber hinaus Wegbereiter des "semantischen Internets": "Das Netz wurde als Informationsraum mit dem Ziel entworfen, dass es nicht nur für Kommunikation zwischen Menschen nützlich sein sollte, sondern auch dazu, Maschinen daran teilhaben zu lassen." (Tim Berners-Lee, 1998, in B. Seibert u. M. Hoffmann: "Professionelles Webdesign"2008, S.: 23)
Hervorgehobene Aussagen über XML sind:
- XML inkludiert die Trennung von Form und Inhalt.
- Sie bildet den Standard für die Darstellung baumförmig strukturierter Daten und
- kann automatisiert verarbeitet werden.
- XML ist eine Metasprache,
- die für spezielle Anwendungsfälle adaptiert (ausgeformt) werden kann.
- XML wurde vom W3C (World Wide Web Consortium) standardisiert.
Begriffe, die mit eng XML verbunden sind:
- DTD (Dokumenttyp Definition)
- DOM (Document Object Model)
- XHTML
Ausformungen auf Basis von XML finden sich im Bereich der Webservices (z.B. SOAP), des Semantic Web (z.B. Topic Maps), der Beschreibung von Jahresabschlüssen (XBRL) im Bereich der Automobilindustrie (ODX), der Landwirtschaft (ArgoXML), des Finanzwesens u. a. m.
Weiterführende Onlinequelle: XML-Kurzinfo von Hubert Partl
Javascript
Javascript ist eine Skriptsprache, die als Marke der Fa. Sun Microsystems eingetragen ist und unter der Bezeichnung: ECMAScript von Ecma International standardisiert wurde. Als Skriptsprache ist Javascript zum Unterschied von Programmiersprachen in der Ausführung an eine Applikation (im konkreten Fall den Webbrowser) gebunden. Javascript ist auf die "Manipulation von Webdokumenten, die mittels Webbrowser dargestellt werden", spezialisiert.
Die Wirkung von Javascript kann in Beispielsammlungen am besten studiert werden.
Ajax
XHTML und Javascript werden zu einer aktuellen Form der Entwicklung von Web-Anwendugen (AJAX) kombiniert.
Alle Verweise wurden am 25. März 2010 zuletzt aufgerufen.
Themenergänzung
Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 21. April 2010, 15:55
Aktuelle Anwendungsgebiete der AJAX-Technologie machen den Web(browser) zum universellen Werkzeug, weit über die ursprünglichen Intentionen des Hypertextes, bzw. der Auszeichnungssprache HTML hinaus. Anwendungen werden auf diese Weise im (innerhalb) des Webbrowsers in Analogie zu Desktop-Anwendungen ausgeführt. Dies führt neben der Möglichkeit zur Speicherung sämtlicher Daten "im Netz" (in der Cloud, Cloud Computing) zu einem weiteren Aspekt, nämlich der Reduzierung von Anwendungssoftware auf Endgeräten, bis auf optimal mit dem Betriebssystem abgestimmte Webbrowser.
Nachfolgend aufgeführte Quellen verweisen auf Beschreibungen von Webanwendungen und Beispiele von Webanwendungen, die mit AJAX-Technologie innerhalb Webbrowser ablauffähig sind.
Anwendungsgebiet "Tabellenkalkulation"
- Gegenüberstellung der Webanwendung "Google Spreadsheet" und "EditGrid".
- Webanwendung: Google "text & tabellen"
- Webanwendung: EditGrid