Konzepte für interaktive Medien, WS 06/07 |
Dienstag, 16. Januar 2007
Biometrische Erkennungssysteme
Christin.Meienberg.FHTW-Berlin, 12:15h
Hallo,
ich werde am Donnerstag mein Referat zum Thema Biometrische Erkennungssysteme halten und möchte schon jetzt die Diskussion dazu eröffnen. Das Thema Biometrie ist ja auf Grund der aktuellen Ereignisse sehr present. Ab November 2007 wird neben den Daten, die schon jetzt auf den neuen Ausweisen gespeichert sind, auch der Fingerabdruck ein Bestandteil des Reisepasses sein. Jedoch wurde schon nachgewiesen, dass der Weg zwischen RFID-Chip und Lesegerät nicht sicher ist und Daten unbemerkt in unbefugte Hände geraten können. Hinzu kommt, dass der Chaos-Computer-Club mit Holzleim einen Fingerabdruck nachgebildet hat, womit die Möglichkeit besteht, sich unberechtigt Zugang zu Dokumenten oder Zutritt zu verschaffen. Ein weiterer Diskussionspunkt sind das Daten zu falschen Zwecken gespeichert und verwendet werden können. Werden die Daten dann auch noch zentral gespeichert, ist es kein Problem Selektionen von Personengruppen vorzunehmen. Trotz dieser ganzen Diskussion wird die Biometrie in Zukunft ein Bestandteil unseres alltäglichen Lebens werden. Bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht irgendwann wirklich zum gläsernen Menschen werden, wenn wir das nicht schon mit der Speicherung des Fingerabdruckes auf dem Reisepass sind. Gruß Christin ... comment
Christin.Meienberg.FHTW-Berlin,
Donnerstag, 18. Januar 2007, 18:15
Hallo,
jetzt nachdem ich meinen Vortrag gehalten habe, möchte ich hier meine These zur Diskussion stellen. Biometrische Erkennungssysteme sollen unser alltägliches Leben sicherer machen und werden unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung eingeführt, obwohl sie selber nicht sicher sind und uns vielleicht auch dadurch zum "gläsernen" Menschen machen. Schreibt mal, wie ihr darüber denkt. Gruß Christin ... link
Olga.Schmalz.FHTW-Berlin,
Montag, 22. Januar 2007, 11:13
Was ich darüber denke :)
Hallo Christin,
ich denke auch so, falls die Sicherheit unserer Daten ich noch nicht ganz perfekt, sollte man wählen können, ob wir diese Dienste (biometrische Erkennungssysteme u.a.) benuzten werden oder nicht. Diese Wahl fehlt uns übrigens. Ich hab vor einigen Monaten den neuen Pass erhalten, und keiner hat mich gefragt, ob ich die "neue" oder alte Versin mir wünsche :) ... link ... comment
angelo.guelle.FHTW-Berlin,
Donnerstag, 25. Januar 2007, 11:22
Grundsätzlich ist an der Idee Dokumente durch biometrische Daten fälschungssicherer zu machen nichts auszusetzen.
Allerdings sollte man sich auch hier bewusst sein, dass es immer einen Weg geben wird Fälschungen anzufertigen. Die Gefahr besteht erst, wenn sich zu 100% auf die neue Technik verlassen wird. Dann kann nämlich ein Unschuldiger, dessen biometrische Daten missbraucht wurden (siehe Holzleim-Trick), viel größere Schwierigkeiten bekommen. Das Problem ist nicht die Technik, sondern der Umgang mit ihr! ... link ... comment
Sascha.Ingenohl.FHTW-Berlin,
Donnerstag, 1. Februar 2007, 10:02
Ich sehe das ähnlich wie Angelo. Die Idee Biometrische Daten zu speichern um Terrorismus zu bekämpfen scheint ja auf den ersten Blick keine schlechte, auch wenn man dadurch in seinen Grundrechten eingeschränkt wird.
Das Biometrische Daten wie bsp. Fingerabdrücke relativ einfach gefälscht werden können ist natürlich ein riesiges Problem. Denn falsch jemand mit dem Fingerabdruck eines anderen irgendwelche nicht zugänglichen Daten veröffentlicht und sich somit strafbar macht, muss der beschuldigte erstmal beweisen das er unschuldig ist. Ich glaube nicht das sich der Richter überzeugen lässt in dem man behauptet das jermand anderes per "Holzleimtrick" an die Daten gekommen ist. In vielen Fällen wäre es somit problematisch falls man Biometrische Daten, die man ja in vielen Fällen fälschen kann, als Beweis zulässt. Deswegen denke ich ehere dass es problematisch ist, "zu stark" auf Biometrie zu setzen. ... link ... comment
Daniel.Riede.FHTW-Berlin,
Donnerstag, 1. Februar 2007, 12:29
Hallo zusammen.
Ich finde diese Thematik aus der Sicht eines Informatikers sehr spannend. Es ist sagenhaft was heutzutage technisch alles möglich ist. Mit Hilfe des RFID Chips kann man abscannen, welche Personen sich bei einer Massenveranstaltung vor Ort befinden. Hierbei muß darauf geachtet werden, dass die Meinungsfreiheit/Demonstrationsrecht/etc. des Einzeilnen nicht mißachtet wird. In London wird die gesamte Innenstadt Videoüberwacht um die Kriminalität zu mindern. Wenn jemand falsch parkt, seinen Strafzettel nicht bezahlt hat oder seinen Müll einfach auf die Straße wirft, kann derjenige sofort dingfest gemacht werden. Leider wurde die Kriminalität dadurch nicht abgeschafft, sondern nur örtlich verschoben. "Man trifft sich zum dealen/etc. halt außerhalb der Stadt oder versucht es nicht öffentlich zu betreiben". Die Stadt wirkt sauber, ist trotzdem nicht sorgenfrei. Es werden Frühwarnsysteme entwickelt, welche suizidgefährdete Menschen erkennen. Mit Hilfe von Einsatzkräften können diese Menschen dann davon abgehalten werden sich zum Beispiel vor die U-Bahn zu werfen. Einerseits hat jeder Bedenken seine Anonymität zu verlieren und zum "gläsernen Menschen" zu werden. Andererseits ist mir in den letzten Jahren ein regelrechter Boom im Internet aufgefallen. Es gibt hunderte von Kontaktbörsen, persönliche Blogs und Internetseiten, wo man ein Profil anlegt und es den Anderen präsentiert. Ich meine, diese Menschen legen teilweise ihr gesamtes Privatleben offen dar. Es ist richtig, dass man darauf achten sollte welche personenbezogene Daten man wem gibt. Was ich nicht verstehe, ist die Angst vor einer totalen Kontrolle und die Tatsache das trotzdem viele wie bekloppt ihre Persönlichkeit um jeden Preis bekannt geben bzw. präsentieren müssen. Jeder der zum Beispiel bei einem Punktesystem oder einer Träuepramienaktion teilnimmt, legt doch seine Kaufgewohnheiten dem jeweiligen Vertragspartner dar. Den einzigen, wahrscheinlich den wichtigsten Unterschied sehe ich hierbei, dass das Eine auf freiwilligen Angaben der personenbezogen Daten basiert, und dass das Andere uns irgendwie unter dem Schutzmantel der Terrorbekämpfung/etc. auferzwungen wird. Gruß Daniel Riede ... link ... comment
Christin.Meienberg.FHTW-Berlin,
Dienstag, 6. Februar 2007, 10:47
Hey Daniel,
Sicherlich hast du recht, dass es schon viele gibt, die viel persönliches in Webblogs, Sammeln von Punkten und wo anders preis geben, aber du hast selber schon gesagt, es ist freiwillig. Man kann selber entscheiden, welche Daten veröffentlich werden und welche nicht. Aber am aller wichtigsten ist doch die Sicherheit. Ich meine nur weil irgendwer meinen Namen kennt, kann er deswegen nicht jemanden im meinem Namen umbringen. Beim Fingerabdruck wird es schon schwieriger, so wie Sascha ja auch schon geäußert hat. Ich mein um das mal ganz vereinfacht darzustellen, ich kann beim Mord Handschuhe tragen und dann den Fingerabdruck eines anderen hinterlassen. Und weiß mal nach, dass du nicht am Tatort warst. Und das wo Fingerabdrücke heute mit zu den wichtigsten Beweisen gehören. Auch die U-Bahn-Geschichte in London finde ich nicht ganz ohne. Klar ist es super, dass man so was damit verhindern kann, aber woran man ich den fest, ob jemand selbstmordgefährdet ist oder nicht? Als ich wüßte es nicht. Ich denke, dass Biometrie sicherlich nichts schlechtes ist, aber es ist lange nich nicht ausgereift und es muss noch eine ganze Menge getan werden, vor allem was die Sicherheit betrifft. Und bevor das nicht geklärt ist, sollte man sehr vorsichtig sein um Umgang mit Biometrie. Gruß Christin ... link
Daniel.Riede.FHTW-Berlin,
Dienstag, 6. Februar 2007, 22:47
RFID
Hallo christin,
gestern habe ich zufällig ein Repotage über RFID Chips bei Arte gesehen. Es passt nicht ganz zur Biometrie aber es ist trotzdem eine gut Darstellung von dem was bereits mit dem Einstz von RFID Chips erreicht wird und was die Zukunft uns bringen könnte. Eine Wiederholung von "RFID - Die Smarte Revolution" kommt am Freitag, 9. Februar 2007 um 15.10 Uhr. Quelle: http://www.arte.tv/de/suche/1449814.html gruß Daniel Riede ... link
Alexander.Boehme.FHTW-Berlin,
Mittwoch, 7. Februar 2007, 15:08
Ich persönlich bin gegen den RFID Chip im Pass. Klar ist die Idee zur Speicherung von Biometrische Daten sinnvoll, um Terrorismus vorzubeugen. Aber die Technik scheint mir noch nicht sicher genug zu sein. Es wird nicht lange dauern bis man auf die RFID Chips schreiben kann(vielleicht ist es schon möglich). Den das auslesen dieser Chips scheint ja kein Problem zu sein! Wenn man solche Artikeln liest „ In nur 48 Stunden schafften es Spezialisten, die Daten der neuen britischen Ausweise aus dem enthaltenen RFID-Chip auszulesen „ scheint mir die ganze Sache nicht ausgereift zu sein. Zur Verdeutlichung wie „einfach“ der Verschlüsslungskey aufgebaut ist hier ein kleiner auszug aus dem Artickel. “ Mit einer Panzertür, vor der ihr Schlüssel unter der Fußmatte liegt, verglichen die Analysten die eingesetzte Technik. Die Kommunikation zwischen Lesegerät und Chip wird zwar mit dem sicheren 3DES verschlüsselt, der Key zur Verschlüsselung besteht jedoch aus Passnummer, Geburtsdatum und Ablaufdatum des Ausweises “. Mit diesem Wissen und der Passenden Hardware kann fast jeder diese Chips auslesen. Im übrigen findet man schon sehr viele Tutorielles wie diese Geräte zusammengenbaut werden im Internet. Deshalb RFID Chips im Pass nein! :-)
Mfg „Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht“ Zitat von Joachim Ringelnatz ... link ... comment |
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