mmkathrin
Freitag, 28. Mai 2010
Mashups und wie sie uns im Alltag begleiten
Freitag, 28. Mai 2010, 16:37

Am Anfang meiner Recherche bin ich sogleich auf ein interessantes Projekt der Homepage Netzwelt gestoßen (Online im Internet unter: www.netzwelt.de). Diese Internetseite bietet ihren Usern in der Rubrik MP3 des Tages an, sich täglich kostenlos ein MP3 File herunterzuladen. Dieses File wird als "Tipp zum Tag" vorgestellt und zur Verfügung gestellt. Dadurch wird die HP Netzwelt mit den Diensten anderen Homepages verbunden - es wird also ein Mashup generiert.

Wenn weitere Daten vorliegen werden auch gleich Events des Künstlers mittels Google Maps auf einer interaktiven Landkarte, die uns allen mittlerweile ein Begriff ist dargestellt und für den Besucher/Fan so übersichtlich zur Verfügung gestellt.

Gleichzeitig ist diese Rubrik stark mit einem meiner Lieblingsnetzwerke last fm verknüpft (www.last.fm). Diese Social-Network-Plattform bietet ihren Mitgliedern nicht nur die Möglichkeit Musik zu hören, sondern bietet weiters die Möglichkeit neue Künstler über bestehende Vorlieben kennen zu lernen. Künstler werden Genres und anderen Künstlern zugeordnet, anhand derer man Musikpräferenzen abgleichen kann und so auf neue Musik stößt, die der Lieblingsmusik gleicht.

Außerdem gibt es auf last fm ganze "Radiosender" und "Gruppen", die sich über einen ähnlichen Musikgeschmack definieren und Vorlieben abstecken.

Weiters erhält man auf der Seite Zusatzinformationen über Künstler, die man unter seine Lieblinge gereiht hat (zB Tourdaten, CD-Veröffentlichungen etc.). In Gruppen und über das Musikprofil kann man sich natürlich auch mit anderen Usern vernetzen und in Kontakt treten.

Durch die Angabe des Wohnortes wird man auch speziell auf Events im Umkreis hingewiesen, diese sind dann wiederum auch über Google Maps abrufbar und auffindbar.

 

 

 

 

Durch die Vernetzung der unterschiedlichen Internetseiten kommt es zu einer Art multimedialer Gratis-Werbung. Die Dienste, die sich untereinander vernetzen sind sich immer bewusst, über die Herkunft iherer angebotenen Daten und werben so mit für den Anbieter dieser. Am Beispiel Gratis-MP3-Download wirbt also Netzwelt gleichzeitig für den Künstler, aber auch für die HP, auf der der Download verfügbar ist.

Netzwelt weist auch darauf hin, dass gerade die Verknüpfung mit Google Maps oft überstrapaziert wird und für den User keinerlei Problemlösung bietet. Der Verwendung von Mashups soll also hinterfragt werden und nicht wahllos eingesetzt werden.

"Die Kunst besteht darin, die Dienste bzw. Informationen so zu kombinieren, dass der Nutzer etwas Neues davon hat. Eine interaktive Karte sieht zwar nett aus, ist aber für sich alleine wenig sinnvoll. Kombiniert man diese Karte aber beispielsweise mit einer Kleinanzeigenfunktion, sodass der Standort der Artikel automatisch auf der Karte angezeigt wird, ist dies schon nützlicher. Gerade diese Anpassungsarbeit macht die Herausforderung beim Verwenden von Mashups aus". (www.netzwelt.de)

Um auch wieder einen kritschen Aspekt in meinen Beitrag einzubinden folgendes Zitat:

"Die schöne, neue Contentwelt bietet aber nicht nur Möglichkeiten, sondern womöglich auch Risiken. Denn gerade bei aufwändigen Diensten wie den Geodaten droht langfristig unter Umständen die Gefahr der Monopolisierung. Denn wenn große Services, wie Google mit seinen Google Maps, überall leicht und kostenlos verwendet werden können, wird der Wettbewerb damit schon fast im Ansatz verhindert. Es wäre eine Art Monokultur, wenn sich zu viele kleinere Seiten auf den Content der großen verlassen und kaum noch eigenes Material produziert wird". (www.netzwelt.de)

Wenn wir kurz an die tagesaktuelle Debatte bezüglich der Google Datenaffäre (Artikel dazu) denken, wird wieder einmal bewusst, inwieweit die Technologie mit unserer Privatsphäre spielt und wie wenig Ethik im Bereich der Technik beachtet wird. Google hat "versehentlich" neben Straßenbildern auch Informationen über WIFI Zugänge gesammelt, die nicht zur Nutzung bestimmt waren. Google musste einer Löschung dieser Daten zustimmen, zeigte sich aber nicht einsichtig.

Mashups stellen für Internetuser für mich definitiv eine nützliche Ergänzung im alltäglichen Internetgebrauch dar, die Verwendung sollte aber nicht überstrapaziert werden und der Gedanke der Privatsphäre muss weiterhin schützenswert bleiben.

 

Quellen:

http://www.netzwelt.de/news/74895-mashup.html

http://derstandard.at/1271377597358/Google-Datenaffaere-Regierung-plant-schaerfere-Sanktionen

http://www.lastfm.de/home

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