Lissis Land
Mittwoch, 21. Januar 2004

Wie verändert ebay den Markt?




1. Einleitung

2. Beschreibung von ebay

a. Die Geburtsstunde von ebay
b. Was ist ebay?
c. Wie funktionierte ebay?
d. Umsatz- und Gewinnanstieg
e. Zielgruppen und Werbestrategien

3. Gegenüberstellung

a. Einkaufszeiten
b. Zeit und Zeitdruck
c. Preisbildung
d. Einkaufserlebnis
e. Reichweite
f. Darstellung des Produkts
g. Qualitätsunterschiede
h. Serviceleistungen

4. Wer profitiert noch von ebay?

5. Schlusswort





1. Einleitung


„Das Internet bringt Menschen so zusammen,
dass sie bleiben können, wo sie wollen.“
Klaus Klages


Durch den rasanten technischen Fortschritt eröffnen sich uns ständig neue Möglichkeiten und somit auch neue Wege des Kommunizierens und Handelns. Ein Ergebnis daraus ist, dass Menschen, unabhängig von ihrem Standort und meist auch zeitunabhängig, miteinander in Kontakt treten können. Es entsteht virtuelle Räume, die als Plattform für das tägliche Handeln fungieren.
Ebay, das wohl erfolgreichste System im neuen Markt Internet

2. Beschreibung von ebay

a. Die Geburtsstunde von ebay
„Die Idee, die der Gründung von ebay zu Grunde liegt, beruht auf einer Unterhaltung zwischen Pierre Omidyar und seiner Ehefrau, einer leidenschaftlichen PEZ-Sammlerin. Sie sprach mit Pierre darüber wie toll es wäre, wenn sie ihre Sammlung über das Internet erweitern könnte und so die Möglichkeit hätte, mit anderen Sammlern in Kontakt zu kommen. Als Internet-Enthusiast der ersten Stunde erkannte Pierre bald, dass unter den Käufern und Verkäufern Bedarf für einen zentralen Treffpunkt und Handelsplatz bestand, ein Ort, an dem Sammler mit ähnlichen Interessen kennen lernen können. Um diesen Bedarf zu decken, gründete der ebay in den USA im September 1995.“ (Quelle: ebay.de)
b. Was ist ebay?
Ebay ist die größte Online-Handelsgesellschaft der Welt. Sie haben ein neues Forum geschaffen, bei dem ein effizientes Handeln im Web-Auktionsformat erst ermöglicht wurde. Das Unternehmen bietet die Möglichkeit, Artikel in Tausenden Kategorien zum Verkauf anzubieten. Dazu zählen: Schmuck, Elektronik, Tickets, Sport, Spielzeug, Software, Sammlerobjekte, Reisen, Porzellan, Musik, Möbel, Kunst, Kleidung, Gartenartikel, Photographie, Handys, Kosmetikartikel, Bücher, Automobile und vieles mehr. Man findet bei ebay Einzelstücke und Massenartikel in allen Variationen und Preisklassen. Allein in Deutschland bietet ebay zu jedem Zeitpunkt Zugriff auf über 1 Million Artikel, weltweit finden sich bei ebay über 10 Millionen Artikel im Angebot.
c. Wie funktioniert ebay?
Das Geschäftsprinzip ist einfach: ebay stellt die elektronische Plattform zur Verfügung, auf der Verkäufer ihre Waren anbieten und mögliche Käufer ihre Gebote abgeben. Nach einer kurzen Frist erhält derjenige den Zuschlag, der das meiste Geld zahlen wollte. Um bei ebay mitbieten oder verkaufen zu können, muss man sich zunächst anmelden. Dies geschieht über ein Onlineformular, bei dem personenbezogene Daten hinterlassen werden müssen.
Das Bieten und Kaufen ist für den Käufer kostenlos, jedoch kann der Verkäufer die ebay-Gebühren auf den Käufer übertragen. Der Verkäufer muss dabei mehr beachten: So sind für jeden Artikel Angebotsgebühren zu zahlen. Weiterhin gibt es die sogenannten Poweraktionen, bei denen ein Verkäufer mehrere gleiche Produkte zum selben Preis anbieten kann. In diesem Fall wird der Startpreis der Auktion dem Käufer berechnet. Nachdem ein Produkt erfolgreich verkauft worden ist, wird eine Provision fällig. Bis 50 Euro werden 5 Prozent des Verkaufspreises fällig, für einen Betrag zwischen 50,01 Euro und 500 Euro sind es 2,50 Euro zuzüglich 4 Prozent des Preises über 50,01 Euro und schließlich ein Betrag ab 500,01 Euro sind dies 20,50 Euro zuzüglich 2 Prozent des Preises über 500,01 Euro. Bei Einkäufen ab 200 Euro bietet ebay einen sogenannten Treuhandservice: Der Käufer zahlt den Kaufbetrag auf ein von ebay verwaltetes Konto. Erst wenn die Ware in einwandfreiem Zustand beim Käufer angekommen ist, wird das Geld an den Verkäufer weitergeleitet.

Zur Aufmachung von ebay ist zu sagen, dass die Startseite sehr übersichtlich und einfach gestaltet ist. Am linken Rand findet man alle Themenbereiche, in denen alle angebotenen Artikel in Kategorien aufgeteilt worden sind. Wem eine dortige Suche zu zeitaufwendig ist, dem wird die Suchmaschine angeboten. Man tippt dem gewünschten Gegenstand ein und dieser wird umgehend vom Computer gesucht. Eine Zusatzoption ist die Powersuche. Dort kann man noch einmal bestimmte Kriterien des gesuchten Artikels eingeben, wie z. B. Preis, Kategorie oder Wörter die man ausschließen möchte. Beim Produktkauf hat der Käufer die Möglichkeit, das Produkt mit „Sofort Kaufen“ zu markieren. In diesem Fall kann der Käufer zu einem vom Verkäufer festgelegten Preis das Produkt sofort kaufen und die Auktion ist somit beendet.
Das Präsentieren eines Artikels ist dem Käufer selbst überlassen. Er entscheidet über Schriftgröße, Schriftfarbe und die Platzierung des Artikels auf der Seite. Außerdem hat er die Möglichkeit, Bilder und Fotos hinzuzufügen, wobei sich der Angebotspreis je nach Aufmachung unterscheidet.
Da ebay die Einhaltung gewisser Regeln einfordert und bei Nichtbeachtung der Ausschluss aus der Auktions-Familie droht, gibt es folgende Grundsätze....

...verboten sind das Handeln von...
- Aktien, Obligationen, Wertpapiere und entsprechende Urkunden - Behördliche Ausweise und Lizenzen
- Decodier- und Entschlüsselungswerkzeuge, Entschlüsselungsmaterialien, und Cracksoftware
- Drogen, Betäubungsmittel und bewusstseinsverändernde Stoffe
- Explosionsgefährliche Gegenstände, Chemikalien und andere gesundheitsschädliche Stoffe
- Fahrscheine, Flugtickets, Eintrittskarten
- Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
- Herunterladbare Medien
- Jugendgefährdende Schriften
- Kataloge, Informationen, Internetadressen, Bezugsquellen
- Körperteile und sterbliche Überreste von Menschen
- Medien pornographischen Inhaltes und Sexartikel
- Medikamente und Arzneimittel
- Nationalsozialistische Artikel
- Repliken und Fälschungen
- Tabakwaren
- Tiere und Tierprodukte
- Verbotene elektronische Gräte
- Waffen und Waffenzubehör

...fragwürdig sind....
- Berufsbezogene Kleidung, Ausweise, Gegenstände
- Gebrauchte Kleidung
- Medizinische Geräte
- Wertpapiere

....möglicherweise eine Verletzung darstellend sind....
- Domainnamen
- Film- und Musik- „Werbe“-Artikel
- Musik, Film und Fotos
- Software
- Spiele: Sega, Nintendo, Sony
- Übermäßiger Gebrauch von Suchworten
- Urheberrechte und Warenzeichen beim Einstellen von eigenen Auktionen
- Warenzeichen und Markenartikel
- Diebstahl von Bildern oder Beschreibungen

Des weiteren ist zu beachten, dass diese Artikel auch nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden dürfen und man trotzdem belangt werden kann. Dies trifft gleichermaßen auf den Käufer sowie Verkäufer zu.
d. Umsatz- und Gewinnanstieg
Die amerikanische Internet-Auktionsfirma ebay, mit Sitz im kalifornischen San Jose hat in den ersten neun Monaten und im dritten Quartal des laufenden Jahres den Umsatz sowie den Gewinn massiv erhöht.

Der Wert der über ebay verkauften Produkte stieg um 58 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hatte zum Quartalsende 85,5 Millionen registrierte Kunden. Davon waren 37,4 Millionen „aktive Nutzer“.
Das Unternehmen verdiente im Abschnitt von Juli-September 2003, 103,3 Millionen Dollar oder 69 Prozent mehr als im dritten Quartal 2002. Der Gewinn pro Aktie legte auf 16 Cent zu (Vorjahrsvergleichszeit: 11 Cent). Der Quartalsumsatz stieg um 84 Prozent auf 530,9 Millionen Dollar.
Ebay verbuchte in den ersten neun Monaten 2003 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar gegenüber 800,1 Millionen Dollar im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Neunmonatsgewinn stieg auf 299,3 Millionen Dollar (2002: 162,9 Millionen Dollar) oder 46 Cent je Aktie (2002: 29 Cent).
Gegenüber dem Vorjahr 2002 stiegen ebay-Aktien um 66 Prozent. Damit hat die Firma einen Marktwert von 28,1 Milliarden Dollar. Das ist mehr als der Wert von Sears (größte Warenhauskette), Amazon (Nummer eins unter den Internet Firmen) und Staples (führende Schreibwaren- und Bürokette) zusammen.
Die Gesellschaft erwartet für das Schlussquartal 2003 Umsätze von bis zu 590 Millionen Dollar und für das Gesamtjahr Umsätze von bis zu 2,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie könnte im Schlussquartal 19 Cent und im Gesamtjahr 65 Cent erreichen. Ebay geht 2004 von einem Umsatz von bis zu 2,9 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 91 Prozent je Aktie aus.
e. Zielgruppen und Werbestrategien
Ebay neueste Werbestrategie ist es, konventionellere Käuferschichten zu erobern, die mit dem Internet bislang wenig anfangen konnten. Möglich machen soll dieses Vorhaben eine breit angelegte Image- und Marketingkampagne, die im Oktober 2003 ihren Ursprung fand und bis Ende des Jahres dauern soll. „3....2....1....meins! ebay!“ nennt sich das Werbemotto, mit dem das bekannte und erfolgreiche Online-Auktionshaus bei SAT.1, VOX und ProSieben, sowie in den Printmedien wie „Spiegel“, „Focus“ oder „TV-Spielfilm“ für sich wirbt.
Das Ziel ist klar: Auch Otto-Normalverbraucher, der bislang einen weiten Bogen um die Firma machte und viele lieber bei Quelle, Otto oder sonstige Versandhauskatalogen seine Bestellung aufgab, soll auf die Vorzüge die ebay zu bieten hat, aufmerksam gemacht werden. Schließlich dürfte auch dieser neuen, bislang eher weniger erschlossenen Zielgruppe das Auktionsprinzip vertraut sein.
In diesen Tagen scheint nichts attraktiver und reizvoller zu sein als niedrige Priese und überraschende Schnäppchen („Geiz ist geil“) und da auch die Funktionsweise (wie funktioniert ebay) auf den Onlineseiten nicht schwer fällt, hofft ebay schon bald auf eine neue Kundenschicht.
Mit der neuen Kampagne soll der Name ebay nun auch dem Massenpublikum näher gebracht werden, das dem Internet eher noch skeptisch und unwissend gegenüber steht. Halten sich diese potenziellen Kunden bei Online-Kaufhäusern wie Amazon nach wie vor zurück, so lassen sie sich vielleicht von ebays Schnäppchen und Möglichkeiten ködern.
Des weiteren könnte auch der „Treuhandservice“ behilflich sein: ebay schaltet einen Treuhänder ein, der sowohl die Warenübergabe als auch die Bezahlung regelt. Grade Otto-Normalverbraucher hört so etwas gerne. Schließlich sind fehlende Sicherheit und Transparenz immer noch die größten Hemmnisse, die sie vor dem Internetkauf abhalten.

3. Gegenüberstellung

a. Einkaufszeiten
Bei ebay: hier kann man ein- und verkaufen wann immer man Lust und/oder Zeit dazu hat und einem die Möglichkeit, ins Internet zu gehen gegeben ist. Ebay hat nie geschlossen, d.h. geöffnet von 0 – 24 Uhr, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Zur tatsächlichen Einkaufszeit wird auch kein zusätzliche Anfahrtszeit gerechnet. Man kann jederzeit „aussteigen“, etwas anderes tun und später wieder „einsteigen“. Schwer Beschäftigten, die tagsüber keine bzw. nur sehr wenig Zeit haben, einkaufen zu gehen, kommt dieses System entgegen. Kurz gesagt, jeder wählt sich seine Einkaufszeiten selbst, muss sich an keine vorgegebenen Zeiten richten und ist in diesem Bereich sehr ungebunden.

Herkömmlicher Markt: die möglichen Einkaufszeiten können je nach Land und Art des Geschäfts unterschiedlich sein. Im Laufe der Jahre haben sich diese Zeiten auch geändert- die Tendenz geht dahin, dass Geschäfte öfter und länger geöffnet haben. In den USA findet man bereits Supermarktketten, die von 0 – 24 Uhr geöffnet haben, doch diese gehören zur Minderheit. Im europäischen Raum werden die Öffnungszeiten, wahrscheinlich auch kulturell bedingt, konservativer gehandhabt. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Einkaufszeiten immer begrenzt sind und die Kunden sich danach richten müssen.
b. Zeit und Zeitdruck
Bei ebay: will man etwas bei ebay käuflich erwerben, steht man unter einem gewissen Zeitdruck, Jede Versteigerung ist zeitlich begrenzt und zu einem gewissen Zeitpunkt „ ist der Zug abgefahren“ und man hat nicht mehr die Möglichkeit mitzubieten. D. h. wenn man ein bestimmtes Produkt, unter genau diesen oder jenen Konditionen kaufen will, sollte man mit seiner Kaufentscheudung nicht allzu lange warten. Es gibt auch so genannte „buy it now“ – Produkte, bei denen man sofort zuschlagen sollte, um sie zu bekommen. Viele Produkte findet man allerdings unter ähnlichen Konditionen wieder.
Brauche ich ein Produkt sehr dringend, so ist auch zu überlegen, ob man es bei ebay kaufen sollte, da der Transport auch eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt.

Herkömmlicher Markt: hier steht man nicht unter dem gleichen Zeitdruck wie bei ebay. Man kann sich deutlich mehr Zeit lassen, seine Kaufentscheidung zu fällen, da die meisten Produkte relativ lange zur Verfügung stehen. Bei einem sehr dringend benötigtem Artikel wird man auch eher ins Geschäft gehen und das gewünschte Produkt gleich mit nach Hause nehmen, auch wenn es vielleicht mehr kostet als bei ebay.
c. Preisbildung
Bei ebay: der endgültige Verkaufspreis eines Produktes steht bei „seinem Auftreten“ am virtuellen Marktplatz noch nicht fest. Der Preis wird erst durch die aktuelle nachrege und das Angebot geregelt. Änderungen des Verkaufspreises sind aber auch abhängig und werden beeinflusst von der Jahreszeit bzw. von dem Tag, an dem man etwas kaufen möchte. z. B. kurz nach Weihnachten werden viele Produkte deutlich günstiger sein als kurz davor. Beim Kauf sollte wenn möglich auch auf den Zeitpunkt geachtet werden ( z.B. Winterreifen im Frühjahr usw.)

Herkömmlicher Markt: der Preis wird natürlich auch hier von Angebot und Nachfrage gebildet und gesteuert. Allgemein gesehen bleibt der Preis eines Produkts aber relativ konstant, vor allem wenn man die Preisentwicklung nur über einen kurzen Zeitraum verfolgt. Für den Kunden bedeutet dies, dass er sich auf diesen Preis mehr oder weniger verlassen kann- wenn ein Produkt x im Geschäft y heute soviel kostet, wird es höchstwahrscheinlich in einer Woche nicht anders sein.
d. Einkaufserlebnis
Bei ebay: man könnte es als „neutral“ bezeichnen, Egal was man kauft oder wann man etwas kauft, es ändert sich nicht wirklich viel, Man sitzt vor einem Computer und betrachtet den Bildschirm, auf dem die verschiedenen Produkte dargestellt werden. Es wird kein Ortswechsel vollzogen d.h. das „Rundherum“ oder Ambiente3 bleibt meistens das Zuhause (Wohnzimmer, Büro, oder was auch immer). Es gibt keine Hintergrundmusik zum „Shop-Image“ und man beurteilt und kann nur nachdem urteilen, was man sieht. Bei einem Kauf gibt es auch keine wirkliche Kunde-Verkäufer-Beziehung. Wer einem etwas verkauft, ist dem ebay-shopper ziemlich egal. Emotionen oder Sympathien können dabei auch nicht kommuniziert werden. Einkäufe erlebt man bei ebay meistens alleine, beeinflusst dadurch, dass jeder Computer nur eine Tastatur und eine Maus hat und außerdem immer nur ein Produkt zur selben Zeit begutachtet werden kann. Der Überblick ist groß. Was man sonst in drei verschiedenen Geschäften findet, hat man bei ebay unter einem Dach, Das ebay-shopping-Erlebnis bleibt aber im Regelfall ein egoistisches und weniger soziales Erlebnis

Herkömmlicher Markt: hier ist das Einkaufserlebnis ein Erlebnis. Dieses kann zwar positive und negative Reaktionen auslösen, ist aber in jedem Fall mit Emotionen verbunden. Sei es ein gemütlicher Einkaufsbummel in der Stadt oder ein stressiger Samstag Nachmittag im überfüllten Einkaufszentrum, man muss auf jeden Fall seinen Standort wechseln, um zu einem Geschäft zu kommen. Dies ist immer mit einem gewissen Aufwand an Zeit und körperlicher Aktivität verbunden. Beim herkömmlichen Markt kann man das Einkaufserlebnis nicht nur alleine, sondern auch mit anderen Personen genießen. Die soziale Komponente kommt nicht zu kurz, im Gegenteil. Einkaufen gehen oder ur das Schaufensterschauer bzw. „Bummeln“ wird oft zu einer gesellschaftlichen Aktivität. Man kann sich miteinander unterhalten, jeder kann sich seine bevorzugten Artikel ansehen und kommt auf seine Rechnung. Um aber einen guten Überblick über Preise und Auswahl zu bekommen, bedarf es an Zeit. Einkaufszentren versuchen diesen Zeitaufwand zu reduzieren, indem verschiedene Anbieter auf relativ geringen Raum zugänglich sind. Durch die Geschäftevielfalt wird der herkömmliche Einkauf abwechslungsreicher – jedes Schaufenster sieht anders aus, die Verkäufer sind von Geschäft zu Geschäft verschieden, teilweise ist sogar eine persönliche Kunden-Verkäufer-Beziehung vorhanden.
e. Reichweite und Zugang
Bei ebay: prinzipiell kann man über ebay Dinge aus der ganzen Welt kaufen und Preise vergleichen. Dasselbe gilt auch, wenn man etwas verkaufen will. Über ebay hat man also „unbegrenzten“ Zugang zu den verschiedenen Produkten.

Herkömmlicher Markt: hier ist unsere Reichweite begrenzt und somit auch unsere Möglichkeit, Preise und Produkte zu vergleichen. Der Unterschied zu ebay ist, dass das Produkt nicht zu dem Kunden kommt, sondern der Kunde zum Produkt kommen muss (Ausnahme z.B. Versandhandel)
f. Darstellung des Produkts
Bei ebay: das Produkt ist, mittels Bilder, nur 2-dimensional dargestellt. Diese Bilder können natürlich manipuliert und bearbeitet werden, um das angepriesene Produkt in einem „günstigen“ Licht darstellen. In diesem Fall ist ein gewisses Risiko gegeben, dass das Produkt nicht hält, was es verspricht. Möchte man also genau über das Kaufobjekt bescheid wissen und sich eine genauere Meinung bilden, wird einem der Weg ins herkömmliche Geschäft nicht erspart bleiben, m dort mehr Informationen zu bekommen. Es ist möglich, sich über das Internet Kommentare und Erfahrungen einzuholen, dennoch ist es von Vorteil, sich seine eigenen Meinungen bilden zu können.

Herkömmlicher Markt: hier hat man den Artikel 3-dimensional vor sich. Man kann ihn meistens auch angreifen oder anprobieren. Zusätzlich wird man von einem Käufer beraten, man erlebt auch das Umfeld und die Stimmung im Geschäft, was uns bei der Kaufentscheidung beeinflussen kann. Im Fall von z.B. Kleidung sieht man das Produkt schon an sich selbst und kann besser urteilen, ob es passend ist oder nicht.
g. Qualitätsunterschiede
Bei ebay: hier findet man sowohl gebraucht als auch neue Artikel, wobei eine Mehrheit an gebrauchten Produkten vorhanden ist. Dabei ist zu überlegen, was und zu welchen Zweck man etwas kauft- z.B. Geschenke sind hauptsächlich neue Produkte.

Herkömmlicher Markt: abgesehen von Second – hand – Geschäften und Flohmärkten werden neue Produkte mit voller Garantieleistung usw. angeboten.
h. Serviceleistungen
Bei ebay: dadurch, dass über ebay kein Verkaufsgespräch und keine Kundenberatung stattfindet, werden oft Einzelhändler „ausgenutzt“, indem der Kunde sich die notwendigen Informationen von einem Spezialisten aus dem herkömmlichen Handel holt, das Produkt dann aber nicht dort, sondern über ebay kauft. Mit der genauen Bezeichnung des Artikel kann man dann auch sicher gehen, das gewünschte Produkt zu bekommen.

Herkömmlicher Markt: wie schon beschrieben, kommt der herkömmliche Handel oft zu kurz, indem er Service liefert, aber daraus keinen Gewinn erzielen kann. Das Verkaufsgespräch, die fachliche und persönliche Beratung bleiben aber Punkte, die ebay nicht bietet. Weiters weiß der Kunde bei möglichen Problemen und Anfragen bescheid, zu wem er gehen kann und wer das Problem (hoffentlich) lösen kann. Beim Service kann der herkömmliche Handel mit Persönlichkeit und Kundennähe punkten.

4. Wer profitiert noch von ebay?

Die Post, Logistik – Unternehmen: Produkte, die über ebay verkauft werden, müssen vom „ursprünglichen Besitzer“ zum „neuen Eigentümer“ transportiert werden. Diese Transportwege verursachen Kosten, die dann andere Unernehmen zugute kommen.
Internetbetreiber, Telefongesellschaften, Computerhersteller: Da man zu ebay nur Zugang via Internet hat, verdienen andere Unternehmen durch die Marktidee ebay mit.

5. Schlusswort

Nachdem nun ebay seit mehr als acht Jahren erfolgreich den Internetmarkt belebt, kann man durchaus Veränderungen am Markt feststellen.
Den herkömmlichen Handel jedoch wird ebay wahrscheinlich nie ganz ersetzten können, obwohl dieser sich den Veränderungen durch ebay anpassen wird müssen.

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mario.jooss.salzburg, Mittwoch, 21. Januar 2004, 14:46
Interessant
interessante Ausabreitung mit neuen Aspekten, welche mir vorher nicht bekannt waren.
lg mario

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alex_kaltenbrunner_linz, Sonntag, 25. Januar 2004, 20:30
Ebay über alles?!
Obwohl es bereits viele Nachahmer für Online-Versteigerungen gibt, ist Ebay trotzdem noch Spitzenreiter.

Meiner Meinung nach spührt der handel sehr wohl gewisse Einbußen durch solche Internetmärkte, ersetzen wird er sich jedoch kaum lassen.

Es bleibt immer offen, wieviele Leute wirklich Ebay nutzen, diese müssen nämlich auch über einiges Know-How verfügen, um sich in dieser "Materie" wirklich behaupten zu können. Ich finde es interressant, dass er sogar schon Ebay-Schulungen und -Seminare gibt, in denen man lernt, Ebay effektiv zu "benutzen".

Es soll ja schon des öfteren vorgekommen sein, dass einige Leute durch Ebay zu Millionären wurden.

Dennoch möchte ich sagen, dass trotz all der Vorteile auch viele Gefahren in diesem Gebiet bestehen. Abgesehen, dass es viele sogenannte "False-Trader gibt", erachte ich auch spezifische Sicherheitsgefahren für erwehnenswert.

Trotzdem, Ebay ist eine tolle Erfindung, die ich auch bereits des öfteren "benutzt" habe!

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