Lilly's Weblog |
Samstag, 24. Januar 2004
Hypertext und Hypermedia
elisabeth.peterseil.linz, 11:55h
Hypertext ist ein Text, in dem die Informationen nicht linear abrufbar sind. Die Informationen sind in diesem Text miteinander verknüpft und können je nach Interesse des Users in verschiedenen Reihenfolgen abgerufen werden. Der User bestimmt selbst, in welchen Bereich er sich vertiefen will oder welchen Bereich er überspringen will. Hypermedia ist eine Kombination aus Hypertext und Multimedia. Hier enthält der Hypertext noch Objekte wie Texte, Graphiken, Animationen, Töne, Simulationen oder Videosequenzen und spricht somit mehrere Sinne des Users an. Eine genaue Beschreibung von Hypertext und Hypermedia finden sie in den Erklärungen von H. Mitterndorfer. Bisher wurde beim Lernen mit Computern starr vorgegebene Tutorien durchgeführt. Mit Hypertext kann der Lernende selbst bestimmen, welches Themengebiet er durchmachen möchte und in welcher Reihenfolge. Dadurch, dass es beim Hypertext keine vorgegebene Struktur gibt, muss der Lernende sein Lernverhalten selbst steuern, einteilen und kontrollieren. Bei herkömmlichen Lernprogrammen, wurden die Lernschritte und deren Kontrolle (durch Tests) von dem Lernprogramm übernommen. Bei Hypertext muss dies jedoch der Lernendeselbst übernehmen. Die Kontrolle über die Sequenzierung der Lerneinheiten liegt ausschließlich bei der Lernenden, sie ist diejenige,die die Entscheidungen trifft. Genau dieser Unterschied macht das Hypertext-Konzept für diejenigen Pädagogen interessant, die denLernenden mehr Verantwortung durch mehr Kontrolle über den Lernprozeß übertragen wollen. Deshalb wird Hypertext eher als Lernmediumund nicht als Lehrmedium bezeichnet. Durch den Hypertext wird auch das vernetzte Denken des Lernenden gefordert. Durch die permanenteVerknüpfung und das Springen zu anderen Dokumenten, verlangt vom Lernenden, dass er den Prozess noch nachvollziehen kann. Auch wird der Lernende durch die Komplexität des Hypertextes gefordert. Die Bewältigung dieser Komplexität verlangt dem Lernenden eine hohe Kompetenz ab. Beim Hypertext hat der Lernende noch zusätzlich Medien zur Verfügung. Im Lernprozess können somit mehrere Sinne angesprochen werden, und der Lernende kann wählen, welche Form er bevorzugt. Da es beim Lernen verschiede Typen gibt, ist dies eine gute Möglichkeit, auf die Bedürfnisse des Lerntyps einzugehen. Visuelle Typen, können mit Texten, Graphiken und dergleichen arbeiten, und auditive Typen können mit Videos, Hörspiele und dergleichen arbeiten. Hypertext hat den großen Vorteil, dass es im Lernbereich ohne Probleme für ein Selbststudium verwendet werden kann. Durch die Verlinkungen der Dokumente, sind die verwendeten Begriffe selbsterklärend und können jederzeit abgerufen werden. Der Lernende hat im Zuge seines Lernprozesses freie Entscheidungsfreiheit, bezüglich was, wann und wie lange. Diese Entscheidungsfreiheit wirkt sich auch positiv auf das Lernergebnis aus. Der Lernende ist motiviert und hat den inneren Ansporn weiter nach Informationen zu suchen. Durch die geringeren Kosten ergibt sich die Möglichkeit, in einer Neuauflage auf Änderungen oder Korrekturen einzugehen. Beim Publizieren im Internet kann eine Änderung sofort vorgenommen werden. Diese kommt allen Lesern, wegen des Online-Zugriffs auf ein und denselben Datensatz, sofort zugute. Beim Erforschen eines Informationsraums durch den Leser entscheidet dieser selbständig, welche Informationseinheit er als nächstes lesen möchte. Für diese Entscheidung fehlt ihm allerdings im Allgemeinen die Grundlage, so dass er zunächst alle erreichbaren Informationen lesen muss, bevor er sich im Nachhinein (!) entscheiden kann, welche am geeigneten war. Dies hat zwar zur Folge, dass der Benutzer selbst den Weg durch das Dokument bestimmt, er dabei aber einen hohen kognitiven Aufwand betreiben muss. Die Konzentration auf das Wesentliche leidet darunter. Ein nicht zu unterschätzender Faktor beim Lernen ist der Austausch der Studenten untereinander und mit dem Lehrer. Beim computerunterstützen Lernen entfällt die zeitliche und räumliche Bindung beispielsweise einer Vorlesung. Stattdessen können die Studenten zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort das CBT verwenden. Zwar kann dies durch Diskussionsforen im Netz und elektronische Post (E-Mail) teilweise ersetzt werden, eine direkte Kommunikation findet jedoch nicht mehr statt. Weiterführende Literatur finden Sie unter den nachfolgenden Links:
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