Aufgaben Die Hundemetapher

markus.moser.uni-linz, 2. Juli 2014, 19:06

In diesem Blogbeitrag geht es darum das Interview von Umberto Eco mit Bischofberger zu analysieren und auf bestimmte Stellen einzugehen die eine Verbindung zu unserer Lehrveranstaltung „Webkommunikation“ haben.

Das Interview ist voller interessanter und passender Aussagen von Umberto Eco. Daher habe ich die für mich interessantesten ausgewählt und beschrieben.

Einen sehr großen Teil des Interviews nimmt das Thema „Listen“ ein, zudem auch ein Buch von Eco verfasst wurde. An der Stelle 13:25 Spricht Eco vom Unterschied von praktischen und philosophischen Listen und, dass erstere endlich seien und zweitere unendlich. Die Frage die er sich zu diesem Thema stellt lautet wie folgt: „Was nun ist das Internet?“. Eco beschreibt es als eine Auflistung von praktischen Listen (einleitend mit einer Telefonbuchmetapher) die aber eine neue Eigenheit aufweißen. Wenn man mit dem Lesen „fertig“ ist, sind viele schon wieder gelöscht und neue hinzugekommen. Somit ist das Internet als unendlich zu definieren. Umberto Eco geht meiner Meinung nach aber leider zu wenig auf das Thema der Inhalte ein. Er widmet diesem Thema leider nur ein paar Sätze.

An ca. Stelle 30:40 beginnt das Interview sich mit dem Thema der Semiotik zu beschäftigen. „Der Mensch ist das einzige Tier das Lacht.“ Ist eine Aussage die mir besonders gut gefällt. Hier erklärt Eco warum seiner Meinung nach der Mensch lacht. Die Lösung ist, weil sich der Mensch als einziges Lebewesen seines Todes bewusst ist, dies verärgert ihn, doch was gäbe es anderes zu tun als zu lachen. Hauptinhalt war aber die Herangehensweise von Eco an die Semiotik und was eigentlich dahintersteckt. An der Stelle 34:30 ist ein Satz gefallen der wunderbar auch für unsere Lehrveranstaltung zu verwenden ist: „Die heutigen Jugendlichen bedienen sich ständig der Semiotik der Kultur, aber sie vergessen die grundlegenden Aspekte der Philosophie zu diskutieren.“ Da die Semiotik schon großer Bestandteil der Lehrveranstaltung war möchte ich lieber etwas zur angesprochen philosophischen Diskussion schreiben. Meiner Meinung nach ist das Thema Philosophie sehr interessant und sollte Bestandteil der Allgemeinbildung eines jeden Menschen sein. Unabhängig vom Bildungsniveau. Anhand meiner Schullaufbahn (VS, HS, HAK, FH, UNI, wirtschaftslastig) kann ich aber sagen, dass dies in der Regel nicht der Fall ist. Wie soll sich also die Jugend mit diesem Thema auseinandersetzten wenn es selten thematisiert wird. By the way. Ich habe dank Richard David Precht und seinen Büchern doch noch zur Philosophie gefunden und bin sehr froh darüber.

Ein weiteres Thema, dass ich sehr interessant finde ist „Trash TV“. An der Stelle 43:25 formuliert Eco: „Das Publikum hat es schon immer gegeben.“ Hier wird erklärt wie vermeindliche Vorbilder stilisiert werden und der Allgemeinheit als Prominenz verkauft wird. Diese Aussagen finde ich sehr treffend formuliert. Und mit dem Wissen, dass „Scheußlichkeiten schon immer ein Publikum gefunden haben“, ist vieles der heutigen Medienlandschaft auf den Punkt gebracht.

Natürlich wurde auch noch auf andere Themen eingegangen. Ein spannendes ist die Lage der Politik in Italien.

 

Alles in allem stellt sich am Schluss die Frage, was „der Interlektuelle“ in der heutigen Zeit für eine Rolle spielt. Eco beschreibt es ganz gut, dass ein Interlektueller, wenn es im Theater brennt, nicht auf den Stuhl steigen soll um Gedichte zu verlesen, sondern die Feuerwehr rufen soll. Das Handeln zur richtigen Zeit ist gefragt und besagtes Handeln kann unterschiedliche Formen haben. Im Zitat an Stelle 49:00 beschreibt er eine Form die mir ab und an auch ganz gut gefällt und die Schlussworte meines Beitrages gestalten sollen: „Manchmal ist es die einzige Aufgabe des Interlektuellen zu sagen: „Nein, da mache ich nicht mit!““

1 comment :: Kommentieren

?Nein, da mache ich nicht mit!??

lucy megan.schuster.uni-linz, 2. Juli 2014, 20:21

... sehr schöner Abschluss!! ;) Das sollten wir alle viel öfters sagen!

 

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