Martinas Weblog
Freitag, 23. Jänner 2004
CONTENT-MANAGEMENT-SYSTEME
1. EINLEITUNG

Der Begriff Content-Management-System setzt sich aus drei Einzelwörtern zusammen:

Content: Ist der Inhalt und die Strukturierung eines Webauftritts. Er ist das Objekt mit dem gearbeitet wird.

Management: Das Management ist die Verwaltung des Inhalts, der Struktur sowie die Organisation der einzelnen Arbeitsschritte. Es beschreibt als die Tätigkeit.

System: Ein System setzt sich aus vielen Teilen zusammen. Es steht für Technologie mit der die Tätigkeit auf dem Objekt durchgeführt wird.

Daraus lässt sich folgende Definition für das Gesamtwort ableiten:

„Ein Content Management System ist ein aus mehreren Bausteinen bestehendes Werkzeug, mit dem Personen den Inhalt und die Struktur eines Webauftritts verwalten können.“

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die klare Trennung von Layout und Inhalt, das heißt, dass sich die Redakteure von Texten nicht um die Gestaltung der Seiten kümmern müssen. Mit Gestaltung ist hierbei aber nicht das Layout gemeint, sondern das Design der Seite, in die der einzelne Textbeitrag eingebettet ist. Das Seitendesign legen somit gestalterisch begabte Mitarbeiter fest. Deshalb müssen die Redakteure und Gestalter zu Beginn ein Konzept entwickeln und festlegen, welche Bestandteile die fertige Webseite haben soll. Darunter fallen nicht nur die reinen Textinhalte, sondern auch Komponenten wie Bilder und Navigation. Danach wird ein Content-Management-System nach diesen Kriterien eingerichtet und mit Daten gefüllt. Des Weitern wird nun die Webseite ausgetestet und ist im Idealfall bereits fertig. Sie kann auf dem Webserver freigegeben und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Später können sowohl Layout und Inhalt voneinander unabhängig bearbeitet werden, solange sich an der grundlegenden Struktur der Webseiten nichts verändert. (vgl. http://www.augusta.de/~rones/documents/diplomarbeit/node5.html)


2. WAS BIETET UND WAS KANN EIN CMS

Das CMS bietet ein Einheitliches Erscheinungsbild der Seiten durch Trennung von Layout und Inhalt, eine permanente Aktualität der Information an. Des Weitern sind keine HTML-Kenntnisse für die Redakteure erforderlich. Veröffentlichte Seiten werden dadurch kontrolliert und mehrsprachige Webseiten werden ebenfalls verwaltet.

Aber wie wird dies realisiert? Eine WWW-Seite hat vom Erscheinungsbild in der Regel mehrere Bestandteile: ein oder mehrere Textblöcke, den Autor, den Seitentitel, manchmal ein Bild am Anfang, eine Liste mit Verweisen am Ende und manches mehr, dazu Name der Firma oder Einrichtung sowie diverse Menüs zur Navigation. Zur Eingabe oder Änderung einer solchen Webseite wird dann mit einem Browser ein Formular heruntergeladen, das für jedes der oben angegeben Seitenbestandteile ein Eingabefeld enthält. Diese Bausteine werden vom CMS in einer Datenbank verwaltet. Ein sogenanntes Template legt nun fest, wie die einzelnen Bestandteile zu einer ansprechenden Webseite zusammengefügt werden. Dieses Template ist ein HTML-Code, in dem die Bausteine der Seite einzeln dargestellt werden. Mit Hilfe dieses Templates erstellt das CMS nun die fertige Webseite und legt sie für den WWW-Server ab.

Die Verwaltung mehrsprachiger Sites gehört ebenso zu den Standardfähigkeiten eines CMS. Damit ist im Wesentlichen die automatische Verlinkung der verschiedensprachigen Dokumente gemeint: zum einen die Möglichkeit zum Wechsel der Sprache auf jeder Seite, zum anderen der Aufbau von Hierarchien parallel zur zum Beispiel deutschen Version.

Mit dieser Technik ist es nun möglich, dass beliebig viele Redakteure gleichzeitig von beliebigen Arbeitsplätzen aus an der Website arbeiten können. Dabei ist eine automatische Blockierung einer Seite selbstverständlich, die verhindert, dass mehrere Redakteure dasselbe Dokument bearbeiten. Die oben angeführte. Eingabemasken sind normale WWW-Seiten, die mit jedem Browser ausgefüllt werden können. Da der Online-Redakteur zur Bearbeitung einer Webseite das oben ausgeführte Formular verwendet, kann er ganz ohne HTML-Kenntnisse auskommen. Die Formatierung der Seite wird schließlich über die Templates vom System vorgenommen. (vgl. http://www.uni-koeln.de/rrzk/kompass/91/k9110.html)

3. WEITERE CMS-FÄHIGKEITEN

Zwei weitere wichtige Eigenschaften von Content-Management-Systemen sind das Workflow und die Rechtevergabe. Unter Workflow wird im Wesentlichen der Weg verstanden, den ein Dokument von seinem ersten Entwurf bis zu seiner endgültigen Publizierung nimmt. In einem Workflow wird nun festgelegt, welche Personen über ein neues oder geändertes Dokument informiert werden und wer es letztendlich freischalten darf.

Bei der Rechtevergabe geht es um Ähnliches: Wer darf überhaupt an den Dokumenten einer bestimmten Rubrik arbeiten, wer darf sie publizieren, wer darf HTML-Formatierungen vornehmen oder wer darf ein Template. Solche Rechte können hierarchisch für Personengruppen festgelegt werden.

Es sollen hier noch ein paar weitere interessante Punkte erwähnt werden: Eines davon ist sicherlich das Erstellen spezieller Druckversionen von Webseiten. Jeder hat es schon allzu häufig erlebt, dass durch die vielen Navigationsmenus oder vielleicht auch Werbung an den Rändern nur noch wenig Platz für den eigentlichen Inhalt übrig blieb. Beim normalen Drucken würde damit viel Platz verschwendet. Eine spezielle Druckversion, die zum Beispiel. über einen besonderen Button aktiviert werden kann, zeigt dann in einem eigenen Fenster den reinen Inhalt der Seite an und kann dann in der Form weniger verschwenderisch gedruckt werden. Ein anderer Punkt ist das Überprüfen von Hyperlinks. Durch die oben beschriebene CMS-Technik ist zunächst einmal gewährleistet, dass alle internen Hyperlinks korrekt sind. Die meisten Systeme erlauben es auch, die externen Hyperlinks regelmäßig zu überprüfen. Schließlich ist noch zu erwähnen, dass ein CMS auch geschützte Bereiche verwalten kann. Die bedeutet, dass Verzeichnisse festgelegt werden können, deren Dokumente nur über ein Passwort lesbar sind. (vgl. http://www.hrz.uni-dortmund.de/computerPostille/Dezember2001/014.html)


4. LITERATUR


Haiko Lüpsen: Content –Management-Systeme und WWW URL: http://www.uni-koeln.de/rrzk/kompass/91/k9110.html (Stand Jänner 2004)

Content Management Systeme http://www.hrz.uni-dortmund.de/computerPostille/Dezember2001/014.html (Stand: Jänner 2004)

Reihard Holler: Content-Management-Systeme im Allgemeinen http://www.augusta.de/~rones/documents/diplomarbeit/node5.html (Stand: Jänner 2004)

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