Weblogs als Unterrichtsmedium |
Sonntag, 14. Dezember 2003
Kommunikation im Unterrichtmarianne.hofmanninger.linz, 19:07h
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Kommunikation wird in zwei Bedeutungen verwendet:
Das Material von Kommunikationen sind nicht nur Worte sondern auch paralinguistische Phänomene (Tonfall, Schnelligkeit der Sprache, Pausen, Lachen und Seufzen), Körperhaltung, Körpersprache (= Verhalten).
Verhalten hat kein Gegenteil, das heisst dass man sich nicht nicht verhalten kann. Wenn man davon ausgeht, dass Verhalten gleich Kommunikation ist, dann kann man nicht nicht kommunizieren.
Handeln oder Nichthandeln, Worte oder Schweigen haben alle Mitteilungscharakter: Sie beeinflussen andere, und diese anderen können nicht nicht auf diese Kommunikation reagieren und kommunizieren damit selbst.
Einen Überblick über zwei Kommunikationsmodelle (Shannon & Weaver, Satir) gibt das Arbeitsblatt von Dr. Stangl, Uni-Linz.
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Auf dem Gebiet der Beziehungen bedienen wir uns jedoch ausschließlich der analogen Kommunikation. Überall wo die Beziehung zum zentralen Thema der Kommunikation wird, erweist sich digitale Kommunikation als fast bedeutungslos. (Eine Geste oder eine Miene sagt uns mehr darüber, wie ein anderer denkt, als hundert Worte).
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Meyer, H (1993) vertritt die Meinung, das wichtigste Medium im Unterricht ist der Körper des Lehrers - im Sinne Watzlawick´s (1967) also das Verhalten, die analoge Kommunikation. Digitale Kommunikation trifft auf Unterrichtsmedien wie Schulbuch, Tafel, usw. zu. Gute Unterrichtsmedien sind lt. Mayer (1993) Medien, die provozieren, aktivieren und nicht zur Eintönigkeit leiten.
Beim Umgang mit der wachsenden Medienflut ist wichtig, daß der Lehrer das Medium, den Träger einer Mitteilung, als Lern- und Hilfsmittel verwendet und nicht als Lehrerersatz einsetzt.( vgl. Meyer, 1993)
Verknüpft mit Watzlawick (1967) ergibt sich auch hier eine Übereinstimmung: Digitale und analoge Kommunikationsweisen bestehen nicht nur nebeneinander, sondern ergänzen einander in jeder Mitteilung. Digitale Kommunikation übermittelt den Inhalt, während analoge Kommunikation die Beziehung darstellt.
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Dr. Gunz lehrte in seinem Vortrag im Rahmen unserer Lehrveranstaltung, u. a. über Kommunikation in der Gruppe. Die Gruppe, auch umlegbar auf die Schulklasse, hat
In Bezug auf Weblogs als Unterrichtsmedium, kommt dem Punkt opinion leadership am meisten Bedeutung zu.
Ein Beispiel: Wir nennen den opinion leader Mr. O, ein einfaches Gruppenmitglied Mr. X und das Objekt, um das man sich eine Meinung bilden soll, einfach Q wie Question. Angenommen Mr. O ist positiv gegenüber dem Objekt Q eingestellt - Mr. X, welcher sich an der Meinung von Mr. O orientiert, übernimmt somit auch eine positive Einstellung gegenüber dem Objekt Q. Im anderen Fall, wenn Mr. O negativ gegenüber dem Objekt Q eingestellt ist, wird auch Mr. X das Objekt Q eher nicht annehmen (vgl. Festinger, 1978).
Übertragen wir nun diesen Fall auf einen konkreten Unterricht, wo der Herr Lehrer die Rolle der Mr. O (opinion leader) übernimmt, der Schüler sich als Mr. X identifiziert und das Objekt Q Theorie bzw. Praxis bzgl. Weblogs ist. Nun wird es deutlich, welchen Einfluss die Lehrereinstellung zu Weblogs auf die Einstellung des Schülers ausübt . Findet der Lehrer das Unterrichtsmedium Weblogs sinnvoll, wird er sein bisheriges Verhalten ändern und Weblogs im Unterricht einsetzten - lehnt der Lehrer diese neue Kommunikationsform eher ab, wird er sein Wissen ändern und dahin lenken, welch positive Auswirkungen es hat, wenn man weniger mit dem Computer arbeitet und mehr Zeit mit Sport verbringt (vgl. Festinger, 1978).
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