Donnerstag, 17. Oktober 2013
Fraud and Trust on the Internet by Gavish C. & Tucci C.L.

Das Geschäftsmodell der Online Auktionen wird durch die steigende Zahl an Online-Betrugsfällen  zunehmend gefährdet. Unter dem Deckmantel virtueller Identitäten wird Betrug begangen und die Bereitschaft zum Onlinekauf sinkt, da sich der/die KonsumentIn immer weniger sicher fühlt. In vielen Betrugsfällen geht es um eine zu geringe Summe, als dass die Versicherung eingeschaltet werden würde, weshalb es neben der ohnehin schon sehr hohen Zahl an Online-Betrugsfällen auch noch eine hohe Dunkelziffer gibt.

Im Artikel werden einige Methoden von Online-Betrügern und Tips, wie man diese erkennen und ihnen entgehen kann, genannt.

 

SCHRITT 1 - DER AUFBAU VON VERTRAUEN

Vertrauen wird als sehr wichtiger Faktor betrachtet damit Online Auktionen überhaupt zustande kommen, da man über virtuelle Persönlichkeiten interagiert.

In der realen Welt ist der erste Schritt im Aufbau von Vertrauen der persönlichen, direkten Kontakt zu einem Individuum. Interaktion, Gestik, Mimik und weitere Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle. Das Vertrauen wird gestärkt, indem wiederholte Tätigkeiten und Transaktionen im finanziellen und kommerziellen Bereich einen positiven Abschluss finden.

 In der virtuellen Welt ist dies jedoch um einiges schwieriger, da der dieser direkte Kontakt nie zustande kommt und es möglich ist, sich hinter einer virtuellen Identität zu verbergen. Diese virtuelle Identität wird allerdings oft dafür missbraucht, um zu betrügen. Um Vertrauen aufzubauen, wird von Betrüger oft damit begonnen, niedrige Beträge zu überweisen, welche jedoch rasch sehr hoch steigen können, wenn einmal eine Vertrauensbasis vorhanden ist.

 Bei Online-Autkionen ist ein Intermediär dafür zuständig, den/die VerkäuferIn ins recht Licht zurücken. Man kennt weder den Intermediär noch den/die VerkäuferIn persönlich, wie das in der realen Welt oft der Fall ist, man kennt seine Charaktereigenschaften nicht und kann kaum einschätzen, wie hoch der Wahrheitsgehalt seiner Angaben ist. In der virtuellen Welt muss man erst Informationen darüber sammeln, wie hoch der Wahrheitsgehalt der Aussagen im Rahmen einer Verkaufs- oder Kaufsaktivität ist.

 

SCHRITT 2 - DIE DURCHFÜHRUNG DES BETRUGS

  • die Lieferung findet nicht statt
  • die Lieferung findet nicht statt aber man bekommt scheinbar den bezahlten Betrag zurück (Scheck-Betrug)
  • Lieferung findet statt aber falscher Inhalt
  • ein Partner treibt den Preis in einer Online-Auktion in die Höhe

 

TIPS UM EINEM ONLINE BETRUG ZU ENTGEHEN

  • viele Informationen bereitstellen - je mehr Information es über Käufer und Verkäufer gibt, desto höher ist das Vertrauen
  • die Anzahl der Personen beachten, die für den guten Ruf eines Verkäufers verantwortlich sind
  • der Intermediär sollte genau auflisten, wann welcher Käufer oder Verkäufer nicht bezahlt bzw. nicht geliefert hat
  • generell ist es ratsam erst nach der Lieferung bezahlen bzw. eine Kreditwürdigkeitsbescheinigung fordern.

  

Quelle

Gavish C. & Tucci C.L. (2008): Fraud and trust on the Internet. École Polytechnique , Fédérale Lausanne. S.1-12

 

Begründung der Auswahl