Ebersbach, Glaser und Heigl (2008) zählen zum Begriff ?Social Web? Online Communities wie Social Networks, Wikis, Blogs, das Social Sharing, Newsfeeds, und Mashups. Sie beschreiben die Auflösung statischer Werke auf allen Gebieten der Wissensproduktion. Im Mittelpunkt stehen neue Formen der Kooperation, der kollektiven Meinungsbildung und der kulturelle Austausch sozialer Gruppen, da das Verhalten im Net eine spezielle und neue Form sozialen Verhaltens ist. (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2008, S.9ff)
Das Social Web beschreibt allerdings nicht nur Vorgänge des Informierens, Kommunizierens und Pflegens von Kontakten, sondern hat auch eine sozialökonomische Komponente. Ein interessanter Ansatz dazu ist die wissenschaftliche Studie ?Media Piracy in Emerging Economies? (Quelle: http://piracy.ssrc.org/about-the-report/, 11.10.2012) des unabhängigen Social Science Research Councils, die die Frage stellt ob Medien vermindert über illegale Quellen bezogen werden, wenn diese Medien auf legalem Weg günstiger beziehbar sind. Es wird die These aufgestellt, dass das Urheberrechtsproblem ein Preisproblem sei und dass die Internetnutzer das Urheberrecht weniger oft verletzen würden, wenn die entsprechenden Medien günstiger zu beziehen wären . Diese These wird allerdings widerlegt indem die Kaufkraft in verschiedenen Ländern verglichen wird. (Vgl. Netzrecht, http://www.netzrecht.at/2011/03/ist-das-weltweite-urheberrechtsproblem.html, 15.06.2012)
Weiters würde ich in den Bereich ?Social Web? die Thematik Gender und Gender Mainstreaming geben. Auch die politischen Aspekte sozialer Netzwerke sind interessant, Stichwort ?Arabischer Frühling?.
Video: ?How Large of a Role Did Social Media Play in the Arab Spring
Quellen:
1. Ebersbach, A. / Glaser, M. / Heigl, R. (2008): Social Web. UVK Verlag. Konstanz
2. ONLINE The American Assembly, Studie ?Media Piracy in Emerging Economies?
3. ONLINE Youtube Video ?How Large of a Role Did Social Media Play in the Arab Spring?
ACTA (Anti Counterfeiting Trade Agreement / Anti-Produktpiraterie-Handeslabkommen) beschreibt ein Handelsabkommen zwischen verschiedenen teilnehmenden Nationen mit dem Ziel eine einheitliche Gesetzgebung im Kampf gegen Produktpiraterie (z.B. Fälschungen und Raubkopien) und Urheberrechtsverletzungen zu etablieren. Laut EU-Kommission soll ACTA ein dauerhaftes Wachstum der Weltwirtschaft gewährleisten.
Kritik wird an ACTA von namhaften Wissenschaftlern und Juristen in folgenden Punkten verübt:
- Aushebelung der Menschenrechte und des Rechtsstaates
- Schädigung der Innovationsentwicklung
- Ausschluss der Öffentlichkeit bei jahrelang dauernden ACTA-Verhandlungen -> undemokratisch
- Umstrittene Schadenersatzregelung
(Vgl. Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Counterfeiting_Trade_Agreement, 11.10.2012)
Der Grünen-Kultursprecher Wolfgang Zinggl behauptet In einem profil-Artikel zum Thema ACTA, das Urheberrecht habe nach seiner Einführung den einzelnen AutorInnen mehr geschadet als genutzt, wirklich genutzt habe es nur den ?Großen?. (Vgl. Profil, http://www.profil.at/articles/1217/560/326328/urheberrechtsgesetz-urheberrechtsgesetz-faire-bezahlung-kunst, 11.10.2012)
Die große ACTA-Debatte handelte davon, ob die Europäische Union dem ACTA-Abkommen beitreten solle oder nicht. Nach intensiven weltweiten Protesten entschied sich ein Plenum des Parlaments im Juli 2012 gegen die Teilnahme am ACTA-Abkommen. Ich denke eines der größten Probleme in Zusammenhang mit dem Urheberrecht ist die enorme Datenmenge die im Internet geshared wird und das Unwissen oder Desinteresse der User über die genaue Rechtslage, die in verschiedenen Ländern variiert. Der Schutz geistigen Eigentums ist grundsätzlich eine gute Sache, jedoch wäre ACTA der falsche Weg der Umsetzung gewesen, alleine deshalb, weil der über die Köpfe der Internetcommunity hinweg entschieden worden wäre. Ich persönlich war ebenfalls gegen die Teilnahme am ACTA-Abkommen.
Unter E-Business oder Electronic Business versteht man die Nutzung von Web und digitaler Informationstechnologien zur Unterstützung diverser Geschäftstätigkeiten in Vorbereitungs-, Verhandlungs- und Durchführungsphase. Die zentralen Ebenen des E-Business sind
Ein Geschäftsmodell beschreibt die Funktion eines Unternehmens in Bezug auf die Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie externe Ressourcen, die Zahlungsbereitschaft der Kunden, die Wettbewerbsposition oder die unternehmerische Preispolitik eine Rolle. (Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/geschaeftsmodell.html, 11.10.2012)
Zu den Basis-Geschäftsmodellen des E-Business zählen
- Commerce (Information, Kommunikation und Transaktion einer Geschäftstätigkeit)
- Content (Sammlung, Selektion, Systematisierung, Zusammenstellung und Bereitstellung von Inhalten)
- Connection (die erforderliche elektronische Infrastruktur für den Informationsaustausch zwischen Geschäftspartnern) und
- Context (Klassifikation und Systematisierung der im Internet verfügbaren Informationen) (Vgl. Wirtz 2001, S.230ff)
3. EBAY vs. AMAZON
Die wohl bekanntesten Beispiele für eine erfolgreiche Umsetzung von E-Business Geschäftsmodellen sind wohl Amazon (www.amazon.com) und eBay (www.ebay.com).
Video "eBay, Amazon und Co. - Die Entwicklung von Online-Marktplätzen"
Unter einem Nischenmarkt versteht man einen Teil des Marktes, der durch eine bestimmte Nischenstrategie vom restlichen Markt abgegrenzt ist. Eine Nischenstrategie ist das ?Angebot eines auf die spezifischen Probleme der potenziellen Nachfrager einer Marktnische zugeschnittenen Leistungsangebots und ein darauf abgestimmter Einsatz der anderen marketingpolitischen Instrumente? mit dem Zweck der ?Abschirmung vor der Konkurrenz und besonders intensive Ausschöpfung der Marktnische.? (Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/nischenstrategie.html, 11.10.2012)
Quellen:
1. ONLINE Gabler Wirtschaftslexikon
2. ONLINE Youtube Video "eBay, Amazon und Co. - Die Entwicklung von Online-Marktplätzen"
3. ONLINE Youtube Video "Uebermorgen.TV S01E03 - Nischenkulturen"
4. WIRTZ, Bernhard W. (2001): Electronic Business. 2.Ausgabe, Gabler Verlag
Die Kunst als Wegweiser für zukünftige Gestaltungs- und Nutzungsformen des Internet / WWW
Def.: Kunst ist eine "Tätigkeit, zu dessen Voraussetzungen die Verbindung von hervorragendem Können und großem geistigen Vermögen gehören. [?] Die Einschätzung von Kunst hängt von den Maßstäben einer Epoche und von der individuellen Sicht ab." (Brockhaus 2010, S.592)
Die Kunst ist bereits für einen fundamentalen Schritt im Zusammenhang mit dem Web verantwortlich. Die einfache graphische Gestaltung der Benutzeroberfläche (GUI), die in den 1970er Jahren begann, war ein wesentlicher Grund für die explosionsartige Verbreitung von PCs. Die Benutzeroberfläche wurde graphisch so übersichtlich und leicht bedienbar gestaltet, dass auch Nicht-ExpertInnen diese plötzlich bedienen konnten. Der Grundstein für die Ausbreitung eines World Wide Web war gelegt. (vgl. Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Grafische_Benutzeroberfl%C3%A4che, 09.10.2012)
Kunst wird über Web und Internet kommuniziert und vermittelt; die Relevanz der Kunst für zukünftige Gestaltungs- und Nutzungsformen des Internet ist unumstritten. Da Vernetztheit und Interaktivität eine immer größere Rolle spielen, wachsen auch die Anforderungen an die graphische Gestaltung des Web. Das radikal wachsende Angebot an Möglichkeiten, die das Internet bietet, wird über kurz oder lang dazu führen, dass nur mehr jene Websites erfolgreich bestehen können, deren Äußeres ansprechend gestaltet ist. Interessante Ansätze über die Zukunft und Relevanz des Web Designs bietet die jährlich stattfindende Konferenz "The Future Of Web Design", eine Fachkonferenz für Designer, Agenturen, Unternehmer und Web Developer. (vgl. The Future of Web Design, http://futureofwebdesign.com/london-2012/, 09.10.2012)
Folgendes Video zeigt eine Präsentation über die Personalisierung von Web-Apps im Rahmen dieser Messe aus dem Jahr 2007:
Ich denke, dass die visuellen Ansprüche der Menschen immer steigen und somit die web-bezogene Kunst einen erheblichen Einfluss darauf haben wird, in welche Richtung sich Web und Internet in Zukunft entwickeln.
Quellen:
1. BROCKHAUS, Der große Brockhaus in einem Band (2010). 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. F.A. Brockhaus Verlag. Mannheim und München
2. ONLINE Fachkonferenz "The future of Web Design"
3. ONLINE Wikipedia Artikel "Graphische Benutzeroberfläche"
4. ONLINE YouTube Video "Designing a Web App with character"
Das Masterstudium Webwissenschaften - Meine Erwartungen und Ziele
Liebe Follower!
Nun ist es endlich so weit: Ich stehe am Anfang meines Webwissenschaften-Studiums mit dem Zweig Web Business and Economy und habe mir diesbezüglich in letzter Zeit schon einige Gedanken gemacht. Warum habe ich mich für die Webwissenschaften entschieden, was erwarte ich von diesem interdisziplinären Studium und welche Ziele strebe ich an?
Vorrangig hat mich die Themenvielfalt und die fächerübergreifende Art und Weise des Studierens interessiert. Ich erwarte, in meinem Schwerpunkt Web Business and Economy ein Experte zu werden, aber auch einen guten Einblick in die anderen Module des Webwissenschaften Studiums zu erhalten. Als Ziel habe ich mir gesetzt, meine Kenntnisse und Fähigkeiten nach dem Masterstudium im mulitmedialen Bereich einzusetzen und einen kleinen Beitrag zur Weiterentwicklung des Web zu leisten.