Vortrag Die Smartphonerevolution

Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 25. Jänner 2017, 17:01

Das iPhone

Die Tageszeitung "Die Welt" bezeichnete bereits im November 2012, das iPhone als Auslöser für die Smartphone-Revolution (Q6). Aus Anlass der zehnjährigen Präsenz dieses Produktes war es dominierend in den IT-Themen. "Die Zeit" zitiert die Ankündigung des damaligen CEO's von Apple, Steven Jobs: "Dies ist ein Tag, auf den ich mich zweieinhalb Jahre gefreut habe". Alle paar Jahre erscheine ein revolutionäres Produkt, das alles verändere. An diesem Tag werde er gleich drei solcher Produkte vorstellen: "Das erste ist ein iPod mit großem, berührungsempfindlichem Bildschirm. Das zweite ist ein revolutionäres Mobiltelefon. Und das dritte ist ein bahnbrechendes Internetkommunikationsgerät." (Q1) Ein Auszug aus der Präsentation des iPhone gibt die Theatralik der Präsentation wieder:

Präsentation des iPhone am 9. Jänner 2007 (Q2)

Jobs hob dabei folgende Kernfunktionen des Smartphones hervor:

  • Portabler Musik-Player (iPod)
  • Telefon
  • Internet Communicator

Doch das technische Konzept stach vor allem durch die entwickelte Benuterschnittstelle - den Multi-Touch-Gesten, der verfügbaren Sensoren, einer 2 Megapixel-Kamera, 16 GB Speicher, das Desing und das in Fachkreisen als revolutionär geltende Betriebssystem iOS hervor. Es fehlte jedoch der damals bereits verfügbare Telekommunikaitons-Standards UMTS, welche im Folgemodell nachgerüstet wurde. Bild.de hat ergänzend dazu eine kleine iPhonolgie entwickelt. Durch den Verkauf dieser Produktreihe wurde Apple zum "wertvollsten Unternehmen" der Welt. Erstmals in der iPhone-Geschichte werden aktuell rückläufige Verkaufszahlen geschrieben.

Das Unternehmen hat unbestritten mit diesem iPhone wie von Jobes in der Show einleitend ankündigt "Geschichte geschrieben", ähnlich wie 1984 mit dem Produkt Macintosh. Was in beiden Fällen jedoch nicht bedeutet, dass Apple das Smartphone oder den Personalcomputer mit grafischer Benutzerfläche erfunden hat. Das Unternehmen hat die Produkte vielmer zur Marktreife mittels Design, Technik, Usability und Marketing gebracht.

Verdrängung

Das multifunktionale Smartphone hat, wie nicht anders zu erwarten, dedizerte Geräte, bzw. Geräte mit weniger Funktionsumfang verdrängt. Dazu zählen z.B. Featurephones, MP3 Player, digitale Fotoapparate, Navigationssysteme, mobile Radio- und TV -Empfänger, digitale Uhren oder Pager. Diese Entwicklung war nur deshalb möglich, weil die integrierten Funktionen der erwarteten Qualtität entsprachen und vor allem Mehrwerte boten (z.B. geotagging von Fotos). Doch der größte Nutzen der multifunktionalen Smartphones liegt im Zusammenspiel der Anwendungen (Apps). Fotos können unmittelbar nach der Aufnahme geteilt werden, Adressen aus E-Mails in das Adressbuch übernommen, Termine aus Webdokumenten in den Terminkalender übertragen werden. Daran hat sich seit der ersten Generation der iPhones nichts geändert, ganz im Gegenteil. Die funktionale Vernetzung der Anwendungen ist feingliedriger und damit intensiver geworden; mit einer nicht unbedeutenden Nebenwirkung: Der Sammelwut an personenbezogenen Daten wird noch mehr Vorschub geleistet.

Quelle: Q7

Smartphones aktuell

Für 2017 der Verkauf von 1,2 Milliarden Smartphones prognostiziert (siehe Beitrag), 76 % der Einzelpersonen verfügen laut Statista in Österreich über einen mobilen Internet-Zugang und Statistik Austria ermittelte für 2016, dass das Mobiltelefon (Smartphone) in Österreich mit 80 % bereits das meistgenutzte Endgerät für den Zugang zum Internet ist.

Personen mit mobilem Zugang zum Internet in Österreich

Endgeräte für den Internetzugang in Österreich

Quelle: Q4

 

Quelle: Q5

Nutzungsaspekte

Aktuell ist das Nutzungsspektrum von Smartphones so breit und vielfältig wie nie zuvor. Die nachfolgende Grafik, entstammt einer Untersuchtung des Statistik-Portals Statista im Auftrag von Sony und zeigt die Tätigkeiten bzw. Situationen in denen Smartphones genutzt werden. Daraus lassen sich nur bedingt Anwendungsfelder ableiten. Ob beim Backen oder Basteln Rezepte bzw. Anleitungen nachgeschlagen werden, Unterhaltungen geführt, Musik gehört oder Bearbeitungsschritte dokumentiert werden, lässt die Untersuchung offen. Maßgebend scheint, dass sich Smartphones zu ubiquitären Begleitmedien in fast allen Lebenslagen entwickelt haben.

Fehleinschätzung

Die größte Fehleinschätzung im Zusammenhang mit der prognostizierten und tatsächlich eingetretenen Ausbreitung von Smartphones liegt bereits in ihrer Bezeicnung. "Ihrer früheren Rolle als eines drahtloschen Telefons sind die Geräte damit entwachsen" (Q8). Schreibt Jürg Müller  am 7.1.2017 im Digitalteil der Neuen Zürcher Zeitung und bemerkt weiter "Nach der Lancierung des iPhone vor zehn Jahren wurde nach und nach klar, dass das Miteinandersprechen keineswegs im Zentrum steht. Das Bild unserer Zeit ist nicht jenes des aufrecht Redenden, sondern das des gebückt Tippenden" (ebenda).

Analysiert man die oben eingebettete Grafik unter diesem Aspekt, so wird klar, dass das Telefonieren in Situationen wie "Beim Warten beim Arzt", "Bei der Ausübung von Sport", "Beim Essen", usw. nicht zu den Hauptanwendungen gehört. Dies entspricht auch der subjektiven Wahrnehmung im Alltag, was entsprechende Untersuchungen bestätigen.

Quellen (Qn):

  1. http://www.zeit.de/digital/mobil/2017-01/10-jahre-iphone-apple-steve-jobs
  2. https://www.youtube.com/watch?v=x7qPAY9JqE4
  3. http://diepresse.com/home/techscience/mobil/1571251/Statistik_Der-SmartphoneNutzer-das-bekannte-Wesen?gal=1571251&index=6&direct=&_vl_backlink=&popup=
  4. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153299/umfrage/personen-in-oesterreich-mobiler-internetzugang/
  5. http://www.statistik.at/web_de/presse/110355.html
  6. https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article110841629/Wie-das-iPhone-die-Smartphone-Revolution-ausloeste.html
  7. https://de.statista.com/infografik/1958/die-opfer-des-smartphone-booms/
  8. http://www.nzz.ch/meinung/galionsfigur-der-digitalen-wirtschaft-zehn-jahre-iphone-und-jetzt-ld.138547?mktcid=nled&mktcval=101_2017-1-9

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Das Smartphone der Zukunft

christina.pillmair.uni-linz, 25. Jänner 2017, 18:08

Zwar etwas schwammig und fraglich ob alles technisch umsetzbar wäre, aber ein kreativer Input des Unternehmens Huawei welche Eigenschaften das Smartphone der Zukunft haben könnte. 

 

http://www.giga.de/extra/umfragen-und-quiz/specials/das-smartphone-in-5-jahren-ergebnisse-der-umfrage-infografik/

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Weltweite Absatzprognose von Smartphones

michael.kronsteiner.uni-linz, 25. Jänner 2017, 18:54

 

Zum Thema Smartphones habe ich eine tolle Prognose zum Absatz von Smartphones weltweit von 2010 bis 2020 gefunden - der Trend scheint unaufhaltsam.

Laut Statista steigen die Absatzzahlen von Smartphones bis 2020 auf 1,710 Milliarden Stück.

HIER geht es zur Grafik, die den Trend und die künftige Entwicklung zeigen soll !

 

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Standardsetter

sylvia.pichler.uni-linz, 25. Jänner 2017, 19:29

Apple hat durch Kombi von Merkmalen einen hohen Standard gesetzt:

  • GUI – graphical user interface (von Xerox entwickelt, Sensoren - andere Ansicht beim Drehen)
  • Design
  • Betriebssystem (Computer, nicht nur Telefon)

 

 

Man dürfte es nicht mehr "phone" nennen sondern es ist ein Kommunikator.

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Schafft Nokia ein Comeback?

irena.grbic.uni-linz, 29. Jänner 2017, 17:04

Unbestritten war das iPhone der Auslöser für die Smartphone-Revolution. Diese Revolution wurde vom finnischen Konzern Nokia, welcher einst der Marktführer bei Mobilelefonen war, jedoch leider übersehen und konnte auch durch eine intensive Aufholjakt nicht eingeholt werden.

Nokia startet nun jedoch wieder einen neuen Versuch, um sich auf dem Smartphone-Markt zu etablieren.

Ein aktueller Artikel im Standard fasst die Stiuation des Konzerns, seine Chancen und die Herausforderungen welchen es gegenüber steht zusammen.

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