Statement Telekommunikationsstandards

marian.limberger.uni-linz, 14. April 2018, 18:29

Historische Entwicklung der Mobilfunknetze

(vgl. https://businessblog.t-mobile.at/mobilfunkgeschichte/)

 

1G Standard

A-Netz 1958-1977

Hatte in Österreich keine Bedeutung, in Deutschland waren nur etwa 850 Teilnehmer registriert. Es handelte sich dabei um ein analoges Netz mit manueller Vermittlung. Deutschland war in 137 Zellen aufgeteilt. Verließ der Teilnehmer die Zelle, wurde das Gespräch abgebrochen.

 

B-Netz 1974-1995

Funktionierte bereits durch direktes Anwählen des Gesprächspartners, ohne Vermittlung. Man musste aber dennoch genau wissen in welcher Zone sich der Gesprächspartner befand. Die Geräte waren sehr schwer und die Kosten extrem hoch. Österreichweit ca. 1770 Teilnehmer.

C-Netz 450 MHz 1984-1997

Erstmals landesweite Vorwahl 0663 und zellübergreifend. Die Geräte waren günstiger, daher kam man auf ca. 50.000 Nutzer.

D-Netz 900 MHz 1990-2002

Die ersten "Pockettelefone", die man mit ein wenig Mühe in die Jackentasche stecken konnte, kosteten rund 20.000 Schilling. Mit derselben Vorwahl wie das C-Netz, aber mit einer sechsstelligen Nummer wurde Mobilfunk nun allmählich für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich.

Mobilfunk der 2. Generation (2G)

GSM (Groupe Special Mobile)-Netz (E-Netz)

Im Dezember 1994 wird in Österreich das GSM-Netz gestartet. Bereits im März 2000 sind es 2.400.000 Teilnehmer. 1995 startete dann der private Mobilfunkbetreiber maxmobil (heute T-Mobile) als zweiter Netzbetreiber den Betrieb.

Im digitalen Netz gewinnt nun auch der Transfer von Daten immer mehr an Bedeutung. Dazu trägt der Aufbau von ISDNund ADSL bei, der den Internetzugang per Telefon über Hochgeschwindigkeitsleitungen möglich macht.

Ab Dezember 1999 war es möglich, mit den ersten WAP-Handies Internetdienste direkt über das Mobiltelefon in Anspruch zu nehmen.

Mobilfunk der 3. Generation (3G)

2002 startete die Mobilkom Austria (A1) das erste europäische UMTS-Netz - eine neue Mobilfunkgeneration hatte damit in Europa begonnen.

2005 kam HSDPA auf den Markt, womit Downloadraten von bis zu 14,4Mb/s möglich wurden.

Mobilfunk der 4. Generation (4G)

Ende 2009 wurde der Mobilfunkstandard der 4. Generation eingeführt. Mit LTE und später LTE-Advanced erhöhten sich wiederum die maximal möglichen Datenraten (ca 150 Mbit/s).

 

 

 Mobilfunkgeschwindigkeitsvergleich

(Quelle: https://at.galileo.tv/tech-trends/mobiles-internet-was-bedeuten-e-h-3g-und-co/)

 

Die Zukunft mit 5G

Erste Versuche mit 5G hat T-Mobile mit einem Drohnenflug gesteuert nur über ein 5G Netz im Februar 2018 gemacht. Der wesentliche Vorteil vom 5G-Netz ist die geringe Latenzzeit. Daher lassen sich auch weiter entfernte Geräte problemlos in Echtzeit steuern. Beim Test lag diese bei unter einer Millisekunde. Die Übertragungsrate bei 2 Gbit/s.

(Vgl.: http://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5368431/Oesterreichpremiere_Erster-5GTest_Ein-Drohnenflug-im)

Es wird erwartet, dass man mit dem neuen Netz Übertragungsraten bis 10.000 Mbit/s erreichen kann.

 

Warum brauchen wir 5G?

Durch die Vielzahl an Geräten, die in Zukunft ständig im Netz sind, erhöht sich der Traffic stark, sodass der 4G Standard das nicht mehr schaffen würde. Im 5G können über 1 Million Geräte pro Quadratkilometer gleichzeitig im Netz sein. Gerade im Hinblick auf das Internet of Things ist dies ein wichtiger Schritt, um die Netzkapazität zu erfüllen.

Es ermöglicht eine bessere Ortung auf ca. 1 Meter genau, dadurch und durch die geringe Latenzzeit, lassen sich autonom fahrende Fahrzeuge realisieren.

Um beim Drohnen-Beispiel zu bleiben, auch das Steuern von Flugobjekten in weiter Ferne durch die Bildübertragung in Echtzeit ist damit kein Problem.

(Vgl.: https://www.computerwoche.de/g/internet-of-things-mit-5g,105715,3#galleryHeadline)

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