Privatsphäre im Web: Eine internationale Diskussion und ein Blick in den deutschsprachigen Raum
mohammed.majeed.uni-linz, 29. April 2013, 19:59
Privatsphäre im Web: Eine internationale Diskussion und ein Blick in den deutschsprachigen Raum
Dieses Thema nehmen jedes Jahr, um den 28. Jänner, Experten als Gesprächsanlass. Bereits zum 7. Mal findet heuer der „Europäische Datenschutztag“ statt. Die Diskussionen darüber, die Tatsache zu akzeptieren, dass kaum jemand mehr keine Spuren im World Wide Web hinterlässt, oder nicht, sind omnipräsent. Das Motto des heurigen Europäischen Datenschutztages Österreich lautete "Social Media und Datenschutz - Trends, Probleme, Lösungen". (Q1)
Auch in Deutschland förderte dieses Thema im Rahmen des Europäischen Datenschutztages rege Diskussionen. Unter dem Motto "Habe ich wirklich nichts zu verbergen?" - Vom Preis der Privatsphäre im Zeitalter des Internets“ wurden verschiedene Aspekte dieses umfangreichen Themenkomplexes diskutiert. Einen Eindruck zur dort stattgefundenen Diskussion gibt euch dieses Video (Q3):
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Thema Privatsphäre im Internet befragt. Ein Drittel der Befragten hätte nichts dagegen, wenn beispielsweise das eigene Autokennzeichen samt Name des Fahrzeuginhabers öffentlich online zugänglich wäre. Die restlichen 70% sprachen sich jedoch vehement dagegen aus. Ebenfalls dieser Prozent war strikt dagegen, etwa die eigene Steuererklärung im Internet für andere einsehbar zu machen. Diese beiden beispielhaften Ergebnisse, die natürlich keiner auf wissenschaftlicher Basis fundierten Befragungsmethode basieren, zeigen jedoch ein klares Bild: die eindeutige Mehrheit spricht sich gegen Veröffentlichung persönlicher Daten im World Wide Web aus. (Q4) Doch warum geraten dann immer wieder so viele Menschen in die Datenschutzfalle? Das leichtfertige Bekanntgeben von persönlichen Daten im Internet ist definitiv keine Seltenheit mehr.
Nicht nur das klassische Internet liefert hier Anlass zur Sorge: Auch Dienste wie das bekannte WhatsApp, ein Chatprogramm für Smartphones, profitiert von der teilweise leichtfertigen Handhabung der Nutzer. Statusangaben zur Verfügbarkeit der Anwender, die Freigabe der gesamten am Smartphone gespeicherten Daten und die Offenlegung von Personendaten werden den WhatsApp-Betreibern zur Last gelegt. (Q5)
Goldene Regeln für ein sicheres Scheitern in WWW (Q6)
- Geben Sie immer und überall im WWW ohne nachzudenke Ihre persönlichen Daten an
- Es ist niemals zielführend abzuwägen, ob es sinnvoll ist, Einblick in Angaben zur eigenen Person zu geben
- Halten Sie sich immer vor Augen: Im Internet sind Ihre Aktivitäten nicht nachvollziehbar
- Seien Sie nicht im Glauben, dass Sie persönliche Spuren im WWW hinterlassen
- Jegliche unüberlegte Handlung im Internet kann ganz einfach wieder rückgängig gemacht werden
Trotz der eigentlich einfachen zu befolgenden Regeln tappen dennoch immer wieder viele Menschen in die vielen Fettnäpfchen, die im WWW in Zusammenhang mit dem Thema Datenschutz und Privatsphäre stehen.
Quellenverzeichnis:
(Q1) Online: Bundeskanzleramt Österreich: http://www.bka.gv.at/site/7663/default.aspx
(Q2) Online: Presseaussendung des Bundeskanzleramtes vom 25.1.2013: Einmal "gefällt mir"-Button drücken und schon sind die Daten in den USA, http://www.bka.gv.at/site/cob__50130/7791/default.aspx, 25.01.213
(Q3) Online:Youtubekanal der Universität Liechtenstein, http://www.youtube.com/watch?v=gmiqmON9aVk, 31.01.2013
(Q4) Online: Zwischen Privatsphäre und Anerkennung, http://www.volksblatt.li/nachricht.aspx?id=50645&src=vb, 28.01.2013
(Q5) Online: Handelsblatt, http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/messenger-dienst-whatsapp-wegen-datenschutzverstoessen-in-der-kritik/7700820.html, 28.01.2013,
(Q6) Online: abgeleitet aus: Bizer, Johann (2007): DuD.Datenschutz und Datensicherheit: „Sieben Goldene Regeln des Datenschutzes“, Ausgabe 31.,
(Q6) Online: Stuflesser, Wolfgang (2009): Datenschutz. Fünf goldene Regeln. http://www.ard.de/-/id=928224/1c9wq5x/index.html,
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