Webwissenschaft ist interdisziplinär

mr.webwi.uni-linz, 6. Oktober 2015, 10:05

Die Webwissenschaft ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, sie beinhaltet einerseits informatische und technische Aspekte des Internets, andererseits aber auch soziologische, linguistische und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte. Für ein Studium der Webwissenschaften ist somit ein Basisverständnis jeder einzelnen Disziplinen notwendig.

 

Für mich persönlich sind die Inhalte der einzelnen Disziplinen nicht der wichtige Punkt, sondern die Schnittstellen zwischen den Disziplinen. Gerade diese Schnittpunkte wie z.b. Informatik<>Soziologie, Informatik<>Recht usw. werfen viele Fragen auf, welche keine der Disziplinen alleine beantworten kann. Ein wichtiger (vielleicht der wichtigste) Punkt im Studium der Webwissenschaften ist darum die kritische Auseinandersetzung mit in den Schnittpunkten entstehenden Fragestellungen. Wie der Herr Professor Mittendorfer es ausgedrückt hat, sollen die Disziplinen auf gleicher Ebene stehen. Keine ist wichtiger als die andere. Erst dadurch kann eine Diskussion statt finden.

 

Der Zusammenhang zwischen z.B. Informatik und Soziologie ist besonders interessant. Die technischen Möglichkeiten scheinen unbegrenzt zu sein, vom gläsernen Menschen bis hin zum selbstfahrendem Auto. In wieweit wollen wir eine entmündigung der Menschen. In wieweit können wir uns auf die Technik 100%ig verlassen. Rechtliche Aspekte spielen auch eine große Rolle. Wer definiert die rechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit unseren Daten. Wie können diese Rahmenbedingungen geprüft werden? Von aussen kann ein Benutzer nicht sehen wie ein System funktioniert und technisch/rechtlich korrekt arbeitet. Welche Konsequenzen müssen Personen und Unternehmen fürchten, falls diese Rahmenbedingunen gewollt oder „versehentlich“ nicht eingehalten werden?

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