Sonntag, 25. Januar 2004
Semesterarbeit

Die Suche nach Identität ist in unserer heutigen Gesellschaft zu einem weit verbreiteten Problem geworden. Besonders die Unternehmens-Identität, die in der wirtschaftlichen Praxis als wachsendes Problem der Unternehmensführung und Unternehmenskommunikation gilt, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Erklärung dieses Phänomens ist so vielseitig, dass eine einzige Antwort nicht gefunden werden kann. Eine wichtige Rolle spielt vor allem
  • das zunehmende Auseinandertreten von Selbstverständnis und Fremdverständnis,
  • der wachsende Rollenkonflikt des Subjekts (des Individuums, der Gruppe) im Widerstreit seiner sozialen Funktion mit seinen egoistischen Interessen und, vor allem auf Unternehmen zutreffend,
  • die steigende Vielfalt von Zielen, Zwecken, Tätigkeitsgebieten, Mitarbeiterinteressen und Marktattraktivitäten.

Letzteres kann man vor allem auf das Internet beziehen. Weblogs bieten eine Reihe von kommunikativen Zwecken in einem der am besten ausbaufähigsten Tätigkeitsbereichen. Um sich auf diesem komplexen Gebiet erfolgreich zu etablieren, ist es wichtig, sich ein gutes Corporate Identity zu schaffen. Das C.I. soll, genau wie sein potenzieller Markt, fortschreitend, (gezielt) veränderbar sein, ohne dass sie als Ganzheit auseinander bricht. Sie ist die strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen und außen auf Basis einer festgelegten Unternehmensphilosophie, einer langfristigen Unternehmenszielsetzung und eines definierten
(Soll-)Images - mit dem Willen, alle Handlungsinstrumente des Unternehmens in einheitlichen Rahmen nach innen und außen zur Darstellung zu bringen. 1

Die Struktur des Corporate Identity
Der dynamische Kern, sowie der Ausgangspunkt bildet die Unternehmenspersönlichkeit, die als Instrument der Selbstverwirklichung, Verhalten bzw. Kultur, Erscheinungsbild (gestalterische Maßnahmen - Corporate Design) und Kommunikation (konzeptionelle Maßnahmen) zur Verfügung stehen.



Die Unternehmenspersönlichkeit ist als manifestiertes Selbstverständnis des Unternehmens zu definieren. Voraussetzung zur Erreichung von Zielen ist demnach, dass sich ein Unternehmen selbst versteht. Dies ist gerade im multimedialen Bereich nicht immer ein einfacher Weg. Wir befinden uns in einem Zeitalter des steigenden Informationsbedarfs und die Komplexität des Angebotenen ist immens. Es stellt sich die Frage, was ein Weblog überhaupt ist? Das Internetlexikon definiert es folgendermaßen: Website mit nicht kommerziellem Inhalt und personalisierter Information, die regelmäßig mit Informationen zu einem bestimmten Thema aktualisiert wird. Der Autor eines solchen Netztagebuches wird häufig als Blogger bezeichnet. Im Allgemeinen repräsentieren Weblogs die persönlichen Interessen ihrer Autoren und sind einem bestimmten Thema und persönlichen Sichtweisen gewidmet. Der Name ist dabei Programm und kommt von den Logfiles, in denen ein Webserver Zugangsdaten (von Websites) mitschneidet.
:: martina.leisch.linz
Unter Corporate Identity versteht man aber auch die zentrale Kommunikationsstrategie einer Organisation, mit der ein bestimmtes Unternehmensimage (Corporate Image) erreicht werden will. Die Inhalte dieses angestrebten Images sollen in einer Unternehmensphilosophie verankert sein. Das Corporate Image ist demnach das Fremdbild eines Unternehmens. Image ist also die Projektion der Identity im sozialen Feld.



Unternehmensverhalten
Das weitaus wichtigste und wirksamste Instrument der Corporate Identity ist das schlüssige Verhalten des Unternehmens mit seinen Auswirkungen und Folgen. Das Unternehmensverhalten bzw. die Unternehmenskultur äußerst sich in den materiellen Ausdrucksformen des Unternehmens, wie z.B. Maschinen, Computer, Produkte, etc., als auch in ideellen, z.B. Wertvorstellungen, Normen, Einstellungen. Diese ideellen Werte dienen als Basis der materiellen. Unternehmenskultur umfasst demnach ein System von Wertvorstellungen, Verhaltens- und Handlungsweisen, welches das Verhalten von Mitarbeitern und damit das Erscheinungsbild prägt. Jede Organisation stellt sich gegenüber Dritte viel stärker durch ihr Verhalten als etwa durch Verlautbarungen dar. So etwa durch ihr Angebotsverhalten (Produkt- bzw. Dienstleistungsprogramm), ihr Preisverhalten, ihr Vertriebsverhalten, ihr Finanzierungsverhalten, durch ihr Kommunikationsverhalten und durch ihr Sozialverhalten. Solch eine Unternehmenskultur entwickelt sich über mehrere Jahre hinweg. Sie äußert sich auch in:

  • Umgang mit den Mitarbeitern
  • Existenz von Führungsgrundsätzen und einheitliche Handlungsvorschriften
  • Rituale beim Umgang mit Kunden und Lieferanten
  • Einheitliche Gestaltung der Firmengebäude (könnten im Internet einheitliche Weblogs sein)

Schlüssiges Handeln konstituiert also Identität. Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass auch die visuelle Erscheinung (Corporate Design) und die kommunikativen Äußerungen eines Unternehmens zu seinem Verhalten im weitesten Sinne gehören.

Unternehmens-Erscheinungsbild (Corporate-Design)
Die Unternehmenspersönlichkeit stellt sich in ihrem Erscheinungsbild dar und ist oft entscheidend ob Erfolg oder Misserfolg die Zukunft bildet. Besonders im Internet surfed man eher auf attraktiven Seiten als auf langweiligen. Das Corporate Design soll ein einheitliches Gesamtbild eines Unternehmens klar und durchgängig reflektieren. Es muss die Wege eines Unternehmens gestalterisch repräsentieren, synchron mit der Corporate Identity. Somit bleibt "Gestaltung" nicht eine unabhängige individuelle Größe, sondern ist ein wesentlicher Bestandteil einer Unternehmung.

Grundsätzlich wird die Wichtigkeit eines intelligenten Designs und Layouts unterschätzt, aber auch überbewertet. Hier ist zu erwähnen, dass die Wichtig- und Wertigkeit einer Webseite bzw. eines Weblogs nicht alleine vom Design und Layout, sondern von vielen weiteren Faktoren abhängt, die nur als Einheit eine erfolgreiche Webseite ergeben. Daher gilt vor jeder möglichen Diskussion wie man Seiten im Internet gestaltet, ohne Inhalt und Besucherzahlen, ohne Schnelligkeit und Funktionalität, ohne Konzept und Intelligenz, ist die "beste" Webseite eine überflüssige, arbeitsaufwändige und meist kostspielige "Spielerei". Die Gestaltung darf sich demnach nicht von unternehmerischen Zielen ablösen, sie muss vielmehr Ausdruck einer strategischen Gesamtkonzeption eines Unternehmens sein.

Somit kann ein Corporate Design nur dann erfolgreich sein, wenn eine gleich bleibende Präsentation der Organisation über längere Zeiträume gewährleistet ist. Denn Vertrauen und Marktgeltung können sich nur über längere Zeit aufbauen und bestätigen. Bevor man mit dem Aufbau einer Homepage bzw. eines Weblogs plant und beginnt, muss man sich ein geeignetes Konzept erstellen. Die 3 zentralen und wichtigsten Fragen werden aus den "3 W´s" gebildet:

"Was"? Was für Inhalte möchte man den Rezipienten präsentieren?

"Wen"? Wen will man mit den Inhalten erreichen? Im Internet unterscheiden wir folgende Zielgruppen:

Der "Informationssurfer"
Diese Art von Menschen surft um sich mit Informationen und Wissen zu bereichern. Schnelligkeit, klare Struktur und immer aktuelle Informationen sind verpflichtend. Längere Ladezeiten, fehlerhafte und nicht aktuelle Informationen sowie jegliche grafischen Elemente sind für Ihn eine eher störende bis nervende Nebensache.

Der "Informations- und Freitzeitsurfer"
Dies ist vermutlich die größte Zielgruppe im Internet. Die Informations- und Freizeitsurfer betrachten das Internet nicht als reine Wissens- und Informationsplattform, sonder legen auch wert auf ein optisch ansprechendes Design und Layout. Sie nehmen bei einer eher grafisch gestalteten Seite auch längere Ladezeiten in Kauf. Fehlerhafte und nicht aktuelle Informationen werden eher mit Gelassenheit betrachtet. Grafische Elemente werden in gewissen Maßen gerne angenommen.

Der "Fun- und Freizeitsurfer"
Bilder, Musik, Videos und Spiele: Der Fun- und Freizeitsurfer legt eher wenig wert auf Wissenswertes. Er beurteilt Homepages nach grafischen Elementen, Tönen, Videos, Chats. Längere Ladezeiten werden meist ohne Bedenken in Kauf genommen.

"Wie"? Wie möchte man die Inhalte an die Zielgruppe übermitteln?

Was auch immer man zu präsentieren vermag, eine gute Kombination aus grafischen Elementen, interessanten Inhalten, Schnelligkeit und eine klare Struktur sollen die wichtigsten Aspekte bei der Grundgestaltung im Internet sein. Hierbei gilt:

  • Ordnung in der Komplexität erkennen
  • Strukturen schaffen
  • Form follows function
  • Inspirieren erlaubt - kopieren Verboten
  • präzise Lösungen kreieren

Folgende Bereiche prägen das Erscheinungsbild eines Unternehmens:

Die Marke
Auch Firmenlogo genannt, hat zeitlos zu wirken und identifiziert das Unternehmen. Sie hat eine Art "Signalwirkung" und soll wieder erkannt werden. Folgende Marken werden unterschieden:

Bildmarke
Wortmarke
Buchstabenmarke
kombinierte Marke

Da gerade im Internet viele Anbieter aufeinander treffen, ist es besonders wichtig, ein wieder erkennbares und "einschneidendes" Firmenlogo zu besitzen. Welches Firmenlogo soll nun unser Weblog auf der Startseite zeigen?
Wichtig ist vor allem, dass es alle drei Universitäten (Berlin, Linz, Salzburg) präsentiert. Es stellt sich nun die Frage, ob die Startseite auch die Partnerfirmen

  • Fa. Knallgrau new media solutions Gmbh >>>
  • Fa daVIKO - Gesellschaft für digitale audiovisuelle Kommunikation >>>

zeigen soll. Mein Vorschlag wäre eine kombinierte Marke zu entwickeln, da sie neben dem Gezeigten gleichzeitig auch beschreibt und sich somit besser ins Gedächtnis des Lesers verankert.

Bisherige Vorschläge waren Zusammensetzungen von Puzzleteilen, wobei jede Universitätsstadt je ein Teil bildet (Bild1).



Weiters folgten Vorschläge mit drei verschiedenen Seilen (jedes Seil eine Universitätstadt), die ich nach dem Motto "gemeinsam an einem Strang ziehen" interpretiert habe (Bild 2).
Das zweite "Seillogo" (Bild 3) wurde auf Basis verschiedener Farben pro Universitätsstadt entwickelt. ::stephan_ziep_berlin






Die Farbe
Farben werden dann sinnvoll eingesetzt, wenn sie die Aussage einer Gestaltung unterstützen. Dabei kommt es auf die Zusammenwirkung von Farbe und Form an. Die gewählten Farbzusammenstellungen sollten für das Auge des Betrachters angenehm sein und seine Aufmerksamkeit erregen. Als Gestaltungsmittel stehen dafür Farbharmonien, Farbkontraste und Farbklänge zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Gestaltung mit Farben eine Geschmacksfrage, für die es keine verbindlichen Regeln gibt und teilweise auch vom Kulturkreis abhängen und somit gewisse Assoziationen auslösen. Keine Farbe ohne Form. Farbe und Form gehören zusammen. In unserer physikalischen Welt ist Farbe, abgesehen von farbigem Licht, ohne Form nicht denkbar. Im praktischen Alltagsleben ist in der Regel zuerst eine Form da, die später mit Farbe behandelt wird. Diese Form hat zu Beginn zwar auch bereits eine Farbe, nämlich die ihres Materials, aber dies ist nicht der Kontext, in dem wir uns befinden. Es geht vielmehr um eine bewusste Farbgebung. Die Auswahl der richtigen Farbe ist somit eine der wichtigsten Entscheidungen des Corporate Designs. Sie ist ein Signal, die der Orientierung und der Wiederfindung dient. Die Leitlinie eines Unternehmens wird durch die Farbgebung unterstrichen, z. B. leicht, heiter, firmendynamisch, klassisch, edel, sympathisch, aktiv, usw. Welche Bedeutung, Assoziation und Empfindung soll die Hauptfarbe vermitteln?

  • Repräsentiert sie die Attraktivität der Produkte.
  • Passt sie zur Unternehmensphilosophie?
  • Steht sie im wirkungsvollen Kontrast zu den
    Farben der Wettbewerber?

Welche Leistungen die verschiedenen Farben bringen können, zeigt die nächststehende Abbildung:

Kombination des Farbsystems aus Farbordnung (nach Johannes Itten) und dem Farbkreis (nach Prof.Bitsch)



Primärfarben: Gelb, Rot, Blau.
Sekundärfarben: Orange, Violett, Grün (Ergeben Sich aus dem Mischen der Primärfarben).
Durch das Mischen der Sekundärfarben wird der Farbkreis ergänzt.( Rotviolett, Gelbgrün usw.)

Was kann man aus dem Farbkreis noch erkennen?

1) Er teilt sich in eine warme und eine kalte Hälfte:

  • von gelb nach rechts = warme Farben
  • violett = neutral
  • von violett aufsteigend = kalte Farben

2) Komplementärfarben (Gegenfarben) liegen im Farbkreis einander gegenüber:

  • Das Gleichseitige Dreieck zeigt die Harmonie von drei Farben

Gelb: Grelle und warme Farbe; lässt den Raum Tiefer und größer erscheinen; besonders gut in Kombination mit dunklen Farben.

Rot: Warme Signalfarbe; eine elektrisierende Farbe; sehr guter Blickfänger und daher am besten geeignet um Schnäppchen ... anzukündigen.

Blau: Feierlich und ruhige Farbe; besonders gut geeignet für Helle Waren und Produkte; ist hervorragend geeignet zum Ausgleich und Milderung von grellen Farben.

Orange: Warme und sehr persönliche Farbe; wird noch wärmer in Kombination mit Ton- in- Ton Farbstufungen. (Rot- Orange, Gelb-Orange, Gelb, Rot.)

Violett: Diese Mischfarbe besteht aus rot und blau; sie kann die Eigenschaften beider Grundfarben annehmen; violett symbolisiert Erhabenheit und Würde und sollte daher nur sparsam Verwendung finden.

Grün: Eine entspannende und ausgleichende Farbe; da Sie aus blau und gelb gemischt wird, hat Sie bei mehr Blaugehalt eine kühle und bei mehr Gelbgehalt eine warme Wirkung.

Im Internet ist aber nicht nur die Entscheidung der Farben des Logos zu treffen, es ist auch auf die Farben von Hintergrund, Hyperlinks und Schrift zu achten. Natürlich sollten die gewählten Farben und Formen harmonisieren. Farben im Hintergrund sollen eher hell gehalten werden. Schwarze Schrift auf weißem (bzw. sehr hellem) Hintergrund kombiniert mit Firmen und Komplementärfarben sind die ideale Mischung bei einer Internetseite, die Wert auf Inhalt und Information legt. Warum? Bei längerem lesen machen dunkle Hintergründe mit weißer (heller) Schrift das Auge müde und hinterlassen beim Betrachter einen eher düsteren und langweiligen Eindruck. Dunkle Hintergründe werden daher oft auf Internetseiten mit grafischen Inhalten verwendet: Hierbei ist jedoch darauf zu achten, das bei grafischen Homepages der dunkle Hintergrund mit anderen Farbkombinationen sowie Formen und einer harmonischen Aufteilung von Strecken und Räumen ausgeglichen wird. Somit ereicht der Designer ein optisches Gleichgewicht ohne auf den grafisch hervorhebenden dunklen Hintergrund verzichten zu müssen.

http://www.redbullcopilot.com/



Schrift/Typographie/Text
Da die Schrift in erster Linie der Übermittlung von Botschaften dient, ist es logisch, dass sie klar, sachlich, leicht lesbar, übersichtlich und ausgewogen sein muss. Hat sich ein Unternehmen für eine Schrift entschieden, dann sollte es diese auch beibehalten und überall einsetzen, um ein einheitliches Bild und ein unverwechselbares Profil zu schaffen. Im Internet haben sich die Schriftarten Verdana, Arial und Helvetica als Normschriftarten durchgesetzt. Die Schriftgrößen orientieren sich an der Wichtigkeit, wobei die Hauptschriftgröße (Fließtext) ca. 12px sein sollte. Dies variiert durch Browserdifferenzen je nach Zielgruppe. Für Macintosh und Netscape User ist eine Fließtextgröße von min. 13px zu empfehlen, da diese Browser die Schriftgröße etwas kleiner darstellen, als z.b. Microsoft Internet Explorer unter Windows. Wichtig ist es Ihrer Zielgruppe gerecht zu werden. Kleine Schriften und lange Texte sollten eher vermieden werden, da das Auge ähnlich wie bei dunklen, nicht ausgeglichenen Hintergründen ermüdet.

Die Besucher lesen nicht auf dem Web, sie "scannen", d.h. sie lassen ihre Augen über den Bildschirm wandern, picken da ein Bild, dort eine Überschrift, ein paar Sätze oder sogar nur Teile von Sätzen heraus, um diejenigen Informationen zu erhalten, die sie suchen. Genau wie bei Zeitungen wird oft nur der erste und/oder letzte Absatz eines Artikels, oder der erste Satz eines Paragraphen gelesen. D.h. die Texte müssen sich leicht scannen lassen. Die Besucher schätzen es nicht, wenn sie durch größere Präsentationen zum Verschieben des Bildschirmausschnitts gezwungen werden, dies gilt vor allem seitwärts. Aber auch der Schreibstil ist von Bedeutung. Wenn die Präsentation objektiv ist statt verkaufsorientiert, wird der Erfolg Ihrer Webseite steigen. Besucher mögen es grundsätzlich nicht, wenn alles was nach Marketing Gags und Marktgeschrei aussieht.


Raster/Layout
Ein einheitliches Gestaltungsraster ist bei den Geschäftsdrucksachen, sowie Websites, Weblogs, etc. unabdingbar. Sie sollen durchgängig gestaltet sein, damit der Empfänger (Kunde, Internetsurfer) sofort den Sender (Unternehmen) erkennt. Hauptaufgabe des Rasters ist es, Texte und Abbildungen durch ein festgelegtes Ordnungsprinzip zu gliedern. In unserem Weblog wurden einige Designentwürfe vorgeschlagen, wobei die Wahl nach persönlichen Präferenzen getroffen wird. ( von joerg.mertins.berlin)









Arten eines Rasters/Layout
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten:

  • statisch
  • dynamisch

Unter einem Statischen Layout versteht man einen fix definierten Bereich, der sich nicht der Größe des Browser Fensters anpasst. Es sollte beachtet werden, dass die Größe des Browserfensters abhängig von der Bildschirmauflösung des jeweiligen PCs ist. Daher sollte man das statische Layout nach Bildschirmauflösungsnormen gestalten. Die wichtigsten sind:

  • Klein: 640x480 Pixel
  • Mittel: 800x600 Pixel
  • Groß: 1024x768 Pixel
  • Sehr groß: 1280x1024 Pixel

Eine wichtige Kenntnis, die bei einem statischen Layout unbedingt zu beachten ist, ist dass nicht jeder Internetbenutzer mit den neuesten technischen Innovationen ausgestattet ist. In der Praxis hat sich daher die Auflösung von 800x600 Pixel weitgehend durchgesetzt. Mit dieser Auflösung sehen 98% aller Internetbenutzer eine Homepage auf den ersten Blick, ohne mit der Maus bzw. Tastatur nach links, rechts, oben oder unten scrollen zu müssen. Muss er scrollen, verliert er vielleicht die für ihn wichtige Informatione aus dem Blickfeld, oder er muss scrollen, um die für Ihn wichtige Information zu erhalten. Dieses hin und her kann beim Besucher einen unübersichtlichen Eindruck hinterlassen, der bei Sender und Empfänger nicht erwünscht ist.

Das dynamische Layout passt sich im Gegensatz zum statischen Layout an. Auflösungsdaten werden ausgelesen und je nach Einstellung dynamisch angeglichen. Dies stellt somit die komfortablere Lösung für den Besucher des Weblogs dar. Um eine komplette Webseite dynamisch zu gestalten ist jedoch ein enormer Zeit- und Programmieraufwand nötig. Somit ist dies eine Methode für eher größere Konzerne, die die notwendigen Mittel und Menschen dafür aufbringen können, ihre Seiten im Web dynamisch zu gestalten. Jedoch wird auch hier weitgehend davon abgegangen, nicht komplette Homepages, sondern nur noch die wichtigsten Fragmente dynamisch zu gestalten.

Techniken zum setzten eines Rasters/Layouts
1.)Tabellen sind allgemein ein sehr wichtiges Darstellungs- und Strukturierungsmittel. Daten können übersichtlich präsentiert werden, aber auch andere Auflistungen, Vergleiche, Gegenüberstellungen usw. In HTML gibt es das Element <table>, mit dem Tabellen erstellt werden können. Sie werden neben der Darstellung von Tabellen auch oft als Layout- und Strukturierungsmittel eingesetzt. Die Tabellentechnik ist eine einfache aber eher veraltete Lösung für eine Webseite. Heute wird sie meist für Internetseiten mit wenig Inhalt (5-6 Seiten) verwendet. Großteils wird diese Technik nur mehr für den letzten Feinschliff (Strukturierungsmittel) in Verbindung mit Datenbanken und CSS (Cascading Style Sheet) genutzt.

2.)Modern und mächtig. CSS (Cascading Style Sheet) ist DIE Technik zur Gestaltung des Designs, der Farbauswahl, Schriften, Hyperlinks, Tabellen, Hintergründen, uvm... Mit diesem Werkzeug ist es möglich geworden, jegliche Art einer Anpassung durchzuführen. Der ernorme Vorteil gegenüber anderen Techniken, liegt im geringen Aufwand bei einer Änderung und den schnelleren Gesamtladezeiten. Sauber eingesetzt ist es möglich, in nur wenigen Minuten Internetseiten eine neue Farbe, andere Schriftarten, Hintergründe uvm zu verpassen. Die Anzahl der Seiten ist dabei nicht ausschlaggebend. Bei althergebrachten Techniken wie z.B. der Tabellentechnik mit <font>- Tags zur typografischen Auszeichnung, würde dies eine Arbeit von Wochen bzw. Monaten bedeuten, eine Homepage auf ein neues Firmenlogo (neue Farbe) anzupassen. Besonders hier liegt der Fokus auf einem einfachen und schnellen Übergang zu Standard- Basiertem Webdesign. Denn mittlerweile gibt es kaum Gründe, auf die Vorteile von schlankem HTML und CSS zu verzichten. Anfangs gab es noch erste Startschwierigkeiten. Browser interpretierten CSS Befehle unterschiedlich, oder ignorierten sie komplett. Mit neueren Browserversionen wurde vieles vereinheitlicht - jedoch nicht alles. Diese Differenzen sollten bei Anwendung von CSS nicht ignoriert werden, da dies wiederum zum Ausschluss gewünschter Zielgruppen oder zur falschen Darstellung einer Internetseite führen kann.

3.) Die Frametechnik ist z.B. eine sehr beliebte und weit verbreitete Technik zum Setzten des gewünschten Layout/Raster.
Mit Hilfe von Frames lässt sich das Browserfenster in mehrere eigenständige Browserfenster aufteilen, so wie es die unteren Abb. veranschaulichen. Diese Technik bietet in der Gestaltung von HTML-Seiten einige Vorteile, die sonst nur mit einem großem Aufwand zu bewältigen wären. Über ein Navigationsfenster lässt sich z.B. ein Fenster steuern, das den eigentlichen Inhalt zeigt. Weitere Fenster lassen sich für Logos, Navigationen, Werbung uvm. nützen. Die Fenstergröße kann mitunter vom Anwender eingestellt werden. Der Vorteil eines Framesets besteht darin, .html Seiten unabhängig von einander zu verwalten und in den gewünschten Frame nachzuladen. Dies verringert die Gesamtladezeit, da nur ein Teil der Seite nachgeladen werden muss und der andere Frame erhalten bleibt. Weiters können Frames beliebig tief verschachtelt werden. Zusätzlich kann das das anzuzeigende Browserfenster horizontal und gleichzeitig vertikal geteilt werden. Dabei bleibt der Hauptnavigationsframe immer im Blickfeld des Betrachters.



Architektur-Design
Zum Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit gehört auch die Gestaltung der Geschäftsgebäude und -räume (im Internet nicht maßgebend, darum nur kurz erwähnt). Die Umgebung, die auf Besucher und Mitarbeiter wirkt, soll einen firmenspezifischen Charakter aufweisen. Einen wichtigen Beitrag dazu liefern die verwendeten Materialien wie Glas, Beton, Holz; Metall usw. und die Farbgebung.







Literaturhinweise:

1 Birgit, K. Corporate Identity. 9. Aufl. Landesberg: Verlag Moderne Industrie 1998

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gerhard_stubauer_salzburg, Sonntag, 25. Januar 2004, 19:53
hallo Daniela...
nachdem ich nebenbei ein kleines Grafikstudio führe, kann ich dir zu deiner Arbeit nur gratulieren. Ich kann mir von deinen Inhalten noch sehr viel rausnehmen.

Hier noch ein paar interessante Literaturhinweise:
"Harmonielehre der Farben", Harald Küppers, Dumont
"Erste Hilfe in Typografie", Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman; Verlag Hermann Schmidt Mainz

In diesen Büchern sind viel gute Informationen zu Farbe und Schrift zu finden.

lg. Gerhard

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Last update: 2004.01.26, 10:30
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Die...
by daniela.krieg.salzburg (2004.01.26, 10:30)
hallo Daniela...
nachdem ich nebenbei ein kleines Grafikstudio führe,...
by gerhard_stubauer_salzburg (2004.01.25, 19:53)
Lernprogramm Oktober:...
Welches Lehrprogramm wird es nächstes Jahr geben?...
by daniela.krieg.salzburg (2003.11.22, 16:30)
Bitte "Title" ändern!
Hallo, Bitte durchlesen und dementsprechend handeln....
by wolfgang_bauer_salzburg (2003.10.29, 21:00)
Der Multimediabereich...
Der Multimediabereich erfordert große Anforderungen...
by daniela.krieg.salzburg (2003.10.29, 17:36)

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