Ziele und Erwartungen an ein Studium mit Zukunft
Das Web und ich, man könnte sagen, ein Schauspiel in drei Akten.
Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft
"Gebt doch alle mal in der Suchleiste folgende Adresse ein: www.google.com", das waren die Worte meiner Unterstufen-Mathematiklehrerin, als wir im Computerlabor uns mit Vektoren und deren Darstellung in Computerprogrammen befassten. Mein erster Gedanke war: "Wer denkt sich so komische Namen aus. Keiner wird sich das je merken!" Wie es aussieht, habe ich mich getäuscht. Doch nur wer seinen Irrtum erkennt, kann an sich arbeiten. Mit dieser Erkenntnis entschloss ich mich für ein Informatik-Studium an der Fachhochschule Hagenberg.
Dieser Weg war entscheidend für meine Gegenwart. Dank des Kommunikation Wissen Medien Studiums habe ich mehr über ein Medium erfahren, das mir vorher lediglich als Mittel zum Zweck gedient hat. Werbung und Marketing wurden mein Spezialgebiet. Begriffe wie Webprogrammierung, User Experience, Social Media oder eBusiness weckten mein Interesse. Das änderte sich schlagartig im Berufspraktikum. Keine Best Practice Beispiel kann so lehrreich sein, wie die Realität in der Werbebranche. Mir wurde schnell klar, all die Theorien, die uns während des Unterrichts beigebracht wurden, hatten in der realen Arbeitswelt nur wenig Bestand - um nicht zu sagen sie waren utopische Wunschvorstellungen.
Budgets sind meist knapp, Deadlines noch kürzer und die Erwartungen der Kunden hoch. Die einstudierten Vorgänge, wie sie uns Büchern lehren, hatten hier keinen Bestand. Magisches Stichwort: Effizienz! Diese Effizienz erlangt man nur durch Erfahrung. Als ich dieser Realität ins Auge blickte, fasste ich einen neuen Beschluss: Es reicht mir nicht, mich nur auszukennen, ich möchte ein Experte auf meinem Gebiet sein! "Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun", sagte einst Goethe und beschreibt damit meinen beruflichen Werdegang.
Nach Ende meines Bachelor-Studiums habe ich versucht in verschiedenen Firmen, von den Erfahrungen und dem Wissen meiner Kollegen im Bereich Web zu profitieren.Viel habe ich seitdem gelernt und fühle mich dementsprechend im Medium Internet wie zu Hause. Und doch fand ich keine Ruhe. Noch so viele offene Fragen, aber leider ein Umfeld, dass mir bei der Beantwortung dieser, nicht weiterhelfen kann.
Ich bin also wieder an einem Punkt angelangt, an dem ich mich neu orientieren muss. Ich brauche ein neues Umfeld, das mich bei Fragen unterstützen kann. Dies war der Punkt an dem ich mich für das Webwissenschaften Studium an der JKU entschieden habe. Überzeugt hat mich vor allem der Mix aus unterschiedlichen Menschen, die alle unterschiedliche Studienhintergründe haben. Meine Erwartungen an dieses Studium sind einfach: Neues Lernen von Menschen, die ihr Wissen mit mir teilen wollen und die von meinem Wissen profitieren können. Diese Symbiose ist die beste Voraussetzung um neues Wissen zu erlangen! Ich möchte daher diesen Beitrag mit einem Zitat von Rousseau beenden:
"Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können."
olivia.ulbing.uni-linz am 02. Oktober 12
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