Aufgabe 1 - Standardisierung
Philipp.Mehrl.Uni-Linz, 11. April 2010, 12:13
Standardisierung spielt in den verschiedensten Bereichen des E-Business eine entscheidende Rolle. Produkte und Dienstleistungen, die den jeweiligen Produzenten zu Erfolg verhelfen sollten können dies nur, wenn sie gewisse Standards erfüllen.
Meiner Meinung nach sind zwei bedeutende Beispiele für Standardisierungen Daten-Speicherformate wie zB PDF oder die Vertriebspolitik von Apple im Bereich von iPhone Applikationen.
Durch Standards werden sowohl Produzenten als auch Konsumenten äußerst geschickt in eine bestimmte Richtung gelenkt. Zum einen kann eine Vereinfachung und dadurch eine Steigerung der Usability erreicht werden. Andererseits können Produzenten, die am Weltmarkt eine bedeutende Rolle spielen, ihre Marktposition dadurch festigen.
Versuchen nun Produzenten Produkte zu vertreiben, die in keiner Hinsicht bestehende Standards erfüllen, stattdessen versuchen neue zu setzen führt dies oft nur zu einem Schattendasein. Ein derartiges Beispiel könnte die Entwicklung von Microsofts Konkurrenzprodukt zu PDF, nämlich das XPS-Format sein.
Anschließend folgt hier noch eine Verlinkung zu einem sehr interessanten Artikel zum Thema Standardisierung im E-Business (zitiert von www.WKO.at).
Wer befasst sich mit der Erarbeitung von B2B E-Business Standards?
Standardisierungsgremien für den elektronischen Geschäftsverkehr (E-Business)
Einleitung
Um die reibungslose Abwicklung des internationalen elektronischen Geschäftsverkehrs zu gewährleisten, müssen auf möglichst hoher Ebene und möglichst verbindlich verwenden zu Absprachen, Regeln und Standards (universelle E-Business-Standards) entwickelt und auch weithin akzeptiert werden. Da die Wirtschaft und der Handel nicht nur seit heute, aber gegenwärtig immer stärker global ausgerichtet sind (Globalisierung), können auch diese Standards und ihre Entwicklungen nur global und weltweit ausgerichtet sein. Auch wenn viele Entwicklungen von Standardformaten bzw. Standardprozessen, wie dies auch bei klassischen EDI der Fall gewesen ist, zuerst in einem nationalen Umfeld entstanden sind, wurden diese Entwicklungen schnell internationalisiert. Heute sind bei der Implementierung und der Weiterentwicklung von Standards für die digitale Unternehmenskommunikation viele nationale und internationale Organisationen (nicht nur Normungsorganisationen) tätig sind, um die Koordinierung der Standardisierungsaktivitäten zu gewährleisten.
Die Schaffung und erfolgreiche Verbreitung zukünftiger E-Business Standards benötigen das wirkungsvolle Zusammenspiel von Organisationseinheiten auf den verschiedensten Ebenen.
http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?StID=337677&AngID=1
Link zu Aufgabe 1
Philipp.Mehrl.Uni-Linz, 11. April 2010, 11:33
gero_maximilian.bartl.uni-linz, 12. April 2010, 09:45
Ich frage mich wie Adobe mit dem PDF Geld verdient. Durch die ISO Zertifizierung ist dieses Format zwar "richtig" standardisiert, aber PDFs lassen sich mit den zahlreichen freien Programmen erstellen. Und die unterstützen teilweise auch digitale Signaturen. Ich könnte mir vorstellen Adobe benutzt das PDF als Aushängeschild oder für Reputation.
Philipp.Mehrl.Uni-Linz, 12. April 2010, 09:48
PDF sorgt ohne Zweifel für eine gute Reputation von Adobe. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass vorwiegend im Business-Bereich freie Programme kaum zum Einsatz kommen.
Hier werden von vielen Unternehmen, unterschiedlichster Branchen Adobe Acrobat Professional Lösungen eingesetzt. Auch wegen des erweiterten Funktionsumfangs.
Der "Durchschnittsuser" sollte zudem mit der "Speichern unter..." Funktion aus dem Microsoft Office 2007 Paket versorgt sein. Hier ist ja nun auch das PDF Format enthalten.
gero_maximilian.bartl.uni-linz, 12. April 2010, 10:12
Als "Durchschnittsuser" möchte ich darauf hinweisen, dass die kostenlose MS-Office Alternative namens OpenOffice seit 2002 PDFs einwandfrei exportiert ;-)
Ich kann nur von meiner Berufserfahrung sprechen, und in dem Unternehmen wo ich gearbeitet habe wurde der erweiterte Funktionsumfang nie genutzt und daher ist man auf auf PDF-Freeware umgestiegen, die äußerst gut funktionierte. Nur muss man sich bewusst sein, dass es dazu kaum oder keinen Support gibt. Aber wofür gibt's eine IT Abteilung? ;-)
Philipp.Mehrl.Uni-Linz, 12. April 2010, 10:59
Seh ich auch so! die IT-ler brauchen eh a Arbeit ;-)
Nein, im Ernst: der fehlende Support schreckt viele Unternehmen ab, auf kostenlose Freeware zu setzen. Abgesehen davon, heißt es ja nicht, dass die Adobe Anwendungen die Besten sind. Viele Unternehmen bleiben dennoch dabei, da sie ja auch schon auf andere Anwendungen vom selben Hersteller vertrauen (Photoshop, Dreamweaver, Illustrator...).
Eben frei nach dem Motto: Die Macht der Gewohnheit!
alexander.munz.Uni-Linz, 12. April 2010, 11:04
Auch wenn sich die Erstellung von PDFs von mittlerweile zahlreichen frei verfügbaren Programmen erledigen läßt, entscheiden sich trotzdem viele Firmen bzw. Organisationen für die kostenpflichtige Version des Adobe Acrobat. Das PDF-Format bietet viele Möglichkeiten die eben nur den kostenpflichtigen Konvertierungs-Softwaren vorbehalten sind.
Nur weil für „Durchschnittsuser“ oder diverser Unternehmen ein freies PDF-Konvertierungsprogramm die nötigen Funktionen bietet, heißt das nicht, dass zum Beispiel der Adobe Acrobat keinen Käufer mehr findet.
Meiner Meinung nach bewegen nicht nur die zusätzlichen Funktionen sondern auch der Name der dahinter steht und das damit einhergehende Vertrauen auf ein sicheres Produkt ein Unternehmen bzw. eine Organisation für den Kauf der bereits genannten Software.
Ich hätte ehrlich gesagt Bedenken, wenn ich auf „Finanzonline“ ein PDF-Formular ausfülle welches vielleicht von einer Open-Source-Software erstellt worden ist… das dem nicht so ist, wird vom BMF bestätigt.
wolfgang.forster.Uni-Linz, 12. April 2010, 22:23
sehr interessanter Beitrag...pdf ist heutzutage nicht mehr wegzudenken
ähnliche Aspekte habe ich ebenfalls behandelt...siehe meinen Beitrag