EPSU: E-Learning Pädagogik Support
Samstag, 14. Oktober 2006
Allgemeine Regeln zum Verfassen von Choice-Fragen
�� Es sollen maximal 6 Antwortalternativen (= Distraktoren) in einer „Multiple Choice“-Frage aufgelistet werden, wobei sich 4 Antwortalternativen in der Praxis als sehr brauchbar erwiesen haben.

�� Die Wahl guter Distraktoren ist das schwierigste Problem bei der Konstruktion von Choice-Fragen. Verwenden Sie besser weniger, dafür aber gut formulierte Distraktoren!

�� Es darf keine "Cero Choice"-Fragen geben, d.h. es muss immer zumindest eine Antwort richtig sein.

�� Es darf keine "Every Choice"-Fragen geben, d.h. es muss immer zumindest eine Antwort falsch sein.

�� Vermeiden Sie ebenfalls Fragenformulierungen gemäß den Regeln: - Antwort a und b, nicht aber c sind wahr! (zu komplex) - Nur Antwort a, sofern c gilt, ist wahr! Diese sind zu komplex und künstlich schwierig gemacht.

�� Der Autor/Prüfer entscheidet, ob die Frage eine "Single" oder "Multiple Choice“- Frage wird, d.h. ob nur eine Antwortalternative richtig ist oder ob es mehrere sind. Es muss aber immer einen Hinweis geben: z.B. "Es können eine oder mehrere Antwortalternativen richtig sein."

�� Formulierungen als unvollständige Sätze sind prägnanter, da sie in der Regel weniger Text umfassen: z.B. „Die Hauptstadt von Brasilien heißt ...“

�� Packen Sie so viele Wörter wie möglich in den Aufgabenstamm, wenn dadurch die Antwortoptionen möglichst kurz gehalten werden können.

�� Die Antwortalternativen sollten nach Möglichkeit positiv formuliert werden - auf keinen Fall dürfen Aufgabenstamm und Alternativen negativ formuliert werden, da dies zu unnötiger Verwirrung führt!

�� Das Erscheinungsbild der Alternativen sollte möglichst ähnlich aussehen:

Warum sollten negative Formulierungen bei MC-Aufgaben vermieden werden?
(Ausgangsbeispiel => verbessertes Beispiel)

1. Sie könnten übersehen werden.
=> Sie werden leicht übersehen.
2. Der Aufgabenstamm wird tendenziell größer.
=> Sie vergrößern tendenziell den Aufgabenstamm.
3. Die Alternativen sind schwieriger zu konstruieren.
=> Sie erschweren die Konstruktion der Alternativen.
4. Die Auswertung wird schwieriger.
=> Sie erschweren die Auswertung.

�� Präsentieren Sie im Aufgabenstamm nur ein einziges klar formuliertes Problem. Faustregel: Ein wissender Prüfling soll die richtige Antwort nennen können, ohne die Alternativen gesehen zu haben.

(Quelle: MMag. Wolfgang Jungwirth,
Abteilung für Berufs- und Wipaed)

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