Anforderungen, Lernziele, Skills
alexander.mayrhofer.Uni-Linz, 12:24h
Im nächten Schritt des Projektes gilt es herauszufinden, wie sich Basisfertigkeiten im IT Bereich in Kategorien unterteilen lassen. Nach Gesprächen mit Tutoren, Lehrkräften der Handelsakademie und Studenten, die ihre Meinung zu diesem Thema kund taten, wurden die Skills in folgende drei Hauptkategorien aufgesplittet. Sie sollen nun die 3 Säulen darstellen mit Hilfe derer konkrete Anforderungen im jeweiligen Bereich formuliert werden können.
1. BETRIEBSSYSTEM
2. TABELLENKALKULATION
3. INTERNET
1. Betriebssystem
Da es keinen Sinn machen würde, aus dem Stehgreif konkrete Inhalte zu dieser Thematik zu finden, sollen im folgenden Informationen aus drei für uns sehr aussagekräftigen Quellen erlangt werden. - Lehrplan - Lehrbuch - praktische Anforderungen IV1
Was sieht der HAK Lehrplan für das Thema Betriebssystem vor?
I. Jahrgang:
Gerätebedienung: Betriebssystem und Benutzeroberfläche
(Arten und Verwaltung von Dateien)
Da ein Mindestmaß an Kompetenz im Umgang mit einem gängigen Betriebssystem für jeden Studenten und Maturanten unerlässlich ist, wird diese Thematik bereits im ersten Jahrgang der Handelsakademie
ausführlich behandelt, um danach, bei der Behandlung weiterer Themen, auf dieses Wissen aufbauen zu können. Konkrete, operationalisierte Inhalte konnte der Lehrplan jedoch nicht liefern.
Welche Inhalte sehen die gängigen Lehrbücher für Wirtschaftsinformatik vor?
I. Jahrgang
Lehrbuch "Wirtschaftsinformatik" KALTOFEN, L. 1. Auflage 2004, Trauner Verlag
Das Betriebssystem "Windows"
Einführung in Windows |
Entwicklung (Windows 3x - Windows Vista), Start von Windows | Grundelemente von Windows |
Umgang mit Maus (Doppelklick, Kontextmenü, Drag and Drop)
Arbeiten mit Fenstern | Arbeitsoberfläche von Windows |
Arbeitsplatz, Papierkorb, Eigene Dateien, Netzwerkumgebung, Internetexplorer, Taskleiste, Programme, Dokumente, Systemsteuerung, Hilfe, Computer ausschalten, Benutzer abmelden, Geöffnete Anwendungen | Arbeitsplatz und Explorer |
Oberfläche des Explorers, Ordner und Dateien verwalten, Ordner anlegen, Dateien anlegen, Richtlinien für Namen, Dateitypen, Ordner und Dateien umbenennen, mehrere Ordner und Dateien auswählen/verschieben/kopieren, Senden an, Verknüpfungen, Suche, Eigenschaften anzeigen, Umgang mit Datenträgern im Explorer (Formatierung)
Arbeiten mit Netzlaufwerken | Systemsteuerung |
Anzeige, Benutzerkonten, Datum und Uhrzeit, Drucker, Hardware (Gerätemanager), Maus, Software, Audiogeräte, System, Verwaltung | Zusatz- und Systemprogramme |
Rechner, Paint, Editor, Systemprogramme, Scandisc, Defragmentierung |
Welche Kenntnisse im Bereich Betriebssystem muss ein Teilnehmer der Lehrveranstaltung "Informationsverarbeitung I" erlangen um bei der praktischen Abschlussklausur bestehen zu können?
Da im Anforderungskatalog für die praktische IV1 Prüfung keine Kenntnisse zum Thema Betriebssystem formuliert sind, wird davon ausgegangen, dass jene Kenntnisse von Nöten sind, die man benötigt um Aufgaben aus anderen Themenbereichen (z.B. Tabellenkalkulation) lösen zu können. Sprich, ein Prüfling muss sich erst im Betriebssystem zurechtfinden, um die Tabellenkalkulationssoftware überhaupt starten zu können. Die Fähigkeit, grundsätzliche Funktionen des Betriebssystems zu beherrschen ist somit Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche praktische IV1 Prüfung.
2. Tabellenkalkulation
Um einen möglichst großen Überblick über mögliche Anforderungen zum Thema Tabellenkalkulation zu bekommen, wurden auch hier die drei Quellen 'Lehrplan, Lehrbuch und der praktische Anforderungskatalog für IV1' auf geeignete Inhalte untersucht.
Was sieht der HAK Lehrplan für das Thema Tabellenkalkulation vor?
I. Jahrgang:
Tabellenkalkulation und Grafik
(Funktion, Arbeitsweise, Handhabung)
II. Jahrgang
Tabellenkalkulation und Grafik
(erweiterte Funktionen, betriebswirtschaftliche Anwendungen)
Wie unschwer zu erkennen ist, wurden die Lernziele zum Thema Tabellenkalkulation sehr offen formuliert und bieten daher einiges an Interpretationsspielraum. Grundsätzlich könnte man jedoch vermuten, dass der Lehrplan für die Schüler des ersten Jahrganges lediglich das Kennenlernen (lediglich einfache Funktionen) und Sensibilieren für eine Tabellenkalkulationssoftware vorsieht. Erst im zweiten Jahrgang soll das im Vorjahr erworbene Wissen erweitert und mit praktischen, wirtschaftlichen Beispielen verfeinert werden.
Welche Inhalte sehen die gängigen Lehrbücher für Wirtschaftsinformatik vor?
I. Jahrgang
Lehrbuch "Wirtschaftsinformatik" KALTOFEN, L. 1. Auflage 2004, Trauner Verlag
Arbeiten mit EXCEL
Tabellen bearbeiten |
Eingabe von Daten, Markierung von Zellen, Formatieren von Zellen, Zahlenformate, Textformate, Rahmen und Muster | Tabellen drucken |
Seitenansicht einer Tabelle, Layout | Formeln und Bezüge |
Aufbau einer Formel, Kopieren einer Formel, Relative und absolute Bezüge, Formel- und Datenebene | Funktionen |
Aufbau einer Funktion, Summe, Funktionsassisten, Funktionskategorie Statistik | Diagramme |
Erstellung und Bearbeitung (Säulendiagramm, Linie mit Datenpunkten) |
II. Jahrgang
Lehrbuch "Wirtschaftsinformatik II" REIKERSTORFER, G. 3. Auflage 1998, Manz Verlag
Arbeiten mit EXCEL
Tabelle erstellen |
gemischte Bezüge, Formate (Datum, Währung, Prozent, Buchhaltung, Benutzerdefiniert), Spalten und Zeilen bearbeiten | Funktionen |
Summe, Produkt, Maximum, Minimum, Mittelwert, Wenn, Datum, SVerweis | Diagramme |
Erweiterung des Lehrstoffes 1. Jahrgang (zusätzliche Diagrammarten und Formatierungsmöglichkeiten) |
Welche EXCEL Kenntnisse muss ein Teilnehmer der Lehrveranstaltung "Informationsverarbeitung I" erlangen um bei der praktischen Abschlussklausur bestehen zu können?
Die Anforderungen beziehen sich auf Anwendungswissen, d. h. die im folgenden beschriebenen Kenntnisse können sinnvoll in Beispielen aus dem Alltagsbereich bzw. einfachen betriebswirtschaftlichen Aufgaben angewendet werden. Die hier definierten Anforderungen sind Minimalforderungen; ihre vollständige Beherrschung führt zur Note befriedigend. Für eine bessere Beurteilung wird eine darüber hinausgehende Beherrschung von Funktionen bzw. die Fähigkeit zur Eigenständigkeit bei der Erarbeitung bzw. Anwendung auf neuartige Aufgabenstellungen erwartet.
Grundprinzip: Eintabellenbeispiele
Aufbau/Zellen/Formeln/Namen
Zellen und Zellbezüge: Grundelemente der Tabellenkalkulation Markieren von Zellen, zusammenhängenden und nicht zusammenhängenden Zellbereichen Zellen kopieren, einfügen, löschen Absolute und relative Adressierung unterscheiden und sinnvoll anwenden Formeln mit allen arithmetischen (+ * / ^) und Textoperatoren (&) bilden. Kenntnis der Vorrangregeln und Klammersetzung.
Namen definieren und anwenden Zellbezüge, Namen und konstante Werte/Texte kombinieren Formel kopieren; rechts bzw. unten ausfüllen, Datenreihen berechnen.
Formatierungen
Zahlenformate anwenden und eigene Formate definieren;
Ausrichtung, Schriftart, Rahmen und Muster verwenden;
Druckoptionen für Seitenformat, Randeinstellungen und Kopf-/Fußzeilen;
Druckbereich und Drucktitel anwenden
Diagramme
Einfache Diagramme erstellen einschließlich Achsenbeschriften Legende Datenpunktbeschriftungen Überschriften, wobei die sonstigen Formatierungsmöglichkeiten anzuwenden sind
Funktionen (Bereiche lt. Referenzkarte; für die jeweilige Anwendung kann immer auch die Referenzkarte verwendet werden)
Datum- und Zeitfunktionen: alle
Logische Funktionen: Wenn, Und, Oder;
Mathem. Funktionen: Abs, Ganzzahl, Rest, Runden, Summe, Wurzel, Zufallszahl;
Statistische Funktionen: Anzahl, Anzahl2, Max, Min, Mittelwert;
Datenbankfunktionen: DbAnzahl, DbAnzahl2, DbMax, DbMin, DbMittelwert, DbSumme;
Suchfunktionen: SVerweis, WVerweis, Index;
Datenbank
Datenbank und Suchkriterien festlegen
Suche nach Feldern (UND und ODER-Verknüpfungen): Suchen, Suchen und kopieren
Berechnung von Datenbankformeln (siehe Referenzkarte)
Anwendung der Mehrfachoperation mit Datenbankfunktionen
(Institut für Datenverarbeitung/Anforderungen Praktische Prüfung IV1)
3. Internet
Auch der Bereich Internet ist eine der thematischen Säulen, die in einem Test, wie er kreiert werden soll, nicht fehlen darf. Zu essentiell erscheinen die damit verbundenen Kenntnisse und Fähigkeiten, die man als Anwender oder User des Internets benötigt.
Welche Lernbereiche gesteht der HAK Lehrplan dem Thema Internet zu?
I. Jahrgang:
Sammeln von Informationen aus dem Internet und kritischer Umgang
Nutzung des Internets für eine lebende Fremdsprache
Nutzung geographischer Informationssysteme (GIS)
Einkaufen und Verkaufen über das Internet, Onlinebanking, Kaufvertrag im Internet
E-Mail
II. Jahrgang:
Verwalten von Internetadressen
III. Jahrgang:
Aufbereiten von Informationen aus dem Internet
Hardwarekomponenten für Internet
Internetprogrammierung (Einführung in webbasierte Scriptsprachen)
IV. Jahrgang:
Suchtverhalten und Internet
Mailprogramme, Homepagebetreuung, E-Business
Rechtsprobleme im Internet, Produkthaftung
Internettelefonie
Schwerpunkt "Netzwerkmanagement":
Einrichtung und Verwaltung von Internetdiensten
Welche Inhalte sehen die gängigen Lehrbücher für Wirtschaftsinformatik vor?
(Lehrbuch "Wirtschaftsinformatik II" REIKERSTORFER, G. 3. Auflage 1998, Manz Verlag)
Internet
Anschlussmöglichkeiten |
Modem, ISDN, ADSL | Funktionsweisen |
Aufbau, E-Mail Adressen, (kommerzielle) Nutzungsmöglichkeiten | Internetwerkzeuge |
E-Mail, FTP, WWW usw. | Ausstattung und Kosten |
Hardware, Software, Sicherheit | Umgangsformen |
Netikette, Spielregeln, Netspeak | Recherche im Internet |
Suchmaschinen, Online-Datenbanken, Online-Service | Kommunikation und Kollaboration |
Chat, Instant Messenger, Forum, Weblog, Wiki usw. |
Wie man sehen kann, bietet das Thema Internet eine sehr breite Palette unterschiedlichster Inhalte an, die als Fertigkeiten bzw. Wissen erworben werden können. Um jedoch jene Bereich hervorzuheben, denen als Basisfertigkeiten in den drei Sparten Betriebssystem, Tabellenkalkulation und Internet besondere Bedeutung zukommt, wurden/werden drei Personen mit unterschiedlichen Perspektiven diese Thematik betreffend befragt, um ihre Vorstellung von Kernkompetenzen in den genannten Bereichen zu erörtern.
Klaus Falzberger - EDUCATION HIGHWAY Customer Care Center:
Betriebssystem |
Grundfunktionen: starten, beenden, an-/abmelden - Arbeitsplatz, Systemsteuerung, Papierkorb, Desktop
Werkzeuge: kopieren, ausschneiden, einfügen, löschen
Navigation/Fenster: minimieren, maximieren
Die Kompetenz zu wissen, wo man nachfragen kann, wenn man nicht mehr weiter weiß. | Tabellenkalkulation |
Arbeiten mit Zellen: schreiben und rechnen
Formatierung (nur Grundsätzliches)
Funktionen: Summe, Statistik, ev. Wenn-Dann | Internet |
Umgang mit Suchmaschine
E-Mail: verfassen, abrufen, versenden, Anhang einfügen/öffnen/speichern
Inhalte aus dem Internet speichern und drucken |
Heinz Schütz - EDV Administrator HS 1 Enns
Betriebssystem |
Desktop: Symbole, Start/Programme, Beenden
Software installieren/deinstallieren
Computer Neustart bei Systemfehlern | Tabellenkalkulation |
Umgang mit Zellen: schreiben und rechnen
Funktionen (nur Einführung)
| Internet |
Navigation: Adressleiste, Suchmaschinen, Links, Schaltflächen
Inhalte speichern und drucken
E-Mail: senden und empfangen (inkl. Anhang)
Download und Speichern
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Um ein breiteres Sichtfeld bei der Auswahl möglicher Inhalte zu erhalten, hat jeder die Möglichkeit, weitere potentielle Basisfertigkeiten zu posten.
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Wie gestern in der Diskussion bereits erwähnt ergeben sich mehr oder weniger grosse Probleme aufgrund der teils sehr unterschiedlichen Basisvoraussetzungen. Um auf die hier behandelten Teilbereiche einzugehen, im Bereich "Betriebssystem" sind die Probleme vor allem dergestalt, dass zwar einfachste Vorgänge beherrscht werden, jedoch wenn es bspw darum geht externe Geräte (Beamer,...) anzusteuern, dies oftmals nicht geschafft wird. Auch wird sehr umständliches Arbeiten praktiziert, Shortcuts (Tastenkürzel) beispielsweise werden kaum verwendet. Im Bereich Tabellenkalkulation haben wir gestern schon gesprochen dass es teilweise an der Basis fehlt, natürlich auch wieder bedingt durch die generell fehlende vorkenntnis im Gesamtbereich. Wir versuchen das Programm von der Adressierung bis zur Zelle durchzugehen, scheitert aber meist an der zur Verfügung stehenden Zeit. Internet, der letzte Punkt wird von den Studierenden Anwenderseitig bis zum durchführen von Bestellungen beherrscht. Alles was darüber hinausgeht bleibt einigen wenigen vorbehalten. Die ist in manchen Tutorien Stoff in IV II, wie auch bei uns. Hier ist aber zu bemerken dass die Kenntnisse stetig besser werden, was vermuten lässt dass sich die Mittelschulen vermehrt darauf konzentrieren.
Was wäre nun mein Vorschlag. Ich würde, wenn dies Technisch möglich ist, einen Test einführen, welcher uU dem Test in Englisch gleicht, um in Vorhinein evaluieren zu können wie die Kenntnisse sind. Da es vermutlich schwierig ist einen verpflichteten Vorkurs einzurichten wär es vielleicht möglich Tutorien anzubieten welche freiwillig besucht werden könnnen, jedoch aufgrund des Testergebnisses mehr oder weniger empfohlen werden. Um zu gewährleisten dass dies auch ernst genommen wird sollte der Stoff aus IV I aufgestockt werden un die Tutorien sollten nicht bei "Null" beginnen sondern gleich in die Materie einsteigen. In Unternehmensrechnung beginnt man auch nicht beim Buchungssatz. Das würde bedeuten dass sich diejenigen, welche Schwierigkeiten haben, wenngleich sie sich auch überschätzen sollten werden sie durch den Test relativiert, auf den Kurs optimal vorbereitet, alle anderen langweilen sich nicht in den ersten Einheiten. Alles zusammen kann tiefer in die Materie ein gestiegen werden und wirklich sinnvollen umgesetzt werden. Der "Vorkurs" kann, wenn das von der Prüfungsabteilung genehmigt wird, uU als Freies Wahlfach angerechnet werden, auch dies würde den Reiz erhöhen. Anzudenken wäre vielleicht auch noch in den Vorkurs das gesamte Office (oder vergleichbare Produkte) Paket einzubauen. Die Kenntnisse in der Erstellunge von Powerpoint Präsentationen oder der Umgang mit Word, auch Hinblicklich der Diplomarbeit (Stichwort: Erstellen von Inhaltsverzeichnissen) sind teilweise erschreckend.
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Endbericht IT-Skills...
Mit diesem Bericht will ich unsere Arbeit an der IT-Skills...
by Bernhard.Mitterhuber.Uni-Linz (2008.07.09, 19:55)
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Habe hier noch eine sehr gute Arbeit über den...
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Ich habe noch die Frage im Moodle korrigiert, die uns...
by Bernhard.Mitterhuber.Uni-Linz (2008.06.28, 10:39)
Abschließende Bemerkungen
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Thema Selbsttest
In diesem Text wird die Anwendbarkeit von Selbsttest...
by Michael.Huber.Uni-Linz (2008.06.25, 23:18)
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