Dass lebenslanges Lernen notwenig ist, bezweifelt heute niemand mehr. Als in den 80er Jahren Computer in Büros und Verwaltungen Einzug fanden, machte man sich schon Gedanken über die Möglichkeit des Online-Lernens. Anfangs schien es noch sehr schwer zu verwirklichen, aber mit der weltweiten Verbreitung des Internets wurden auch die Probleme kleiner. Und nun erlebt das Online-Lernen vor allem an Hochschulen, aber auch in Betrieben einen unerwarteten Boom.

Anfangs war man der Meinung, man bräuchte eigenständige Programme, doch man fand schnell heraus, dass dies nicht notwendig war und man nur eine integrierte Lernumgebung, neben der eigentlichen betrieblichen oder schulischen Anwendung, benötigt. Der Umfang der integrierten Lernumgebung ist abhängig vom jeweiligen Anwender. An Hochschulen beispielsweise muss man ein breiteres Wissen in die Lernumgebung einbringen, was allerdings auch mit einem großen Aufwand verbunden ist. Ist hingegen die Lernumgebung in einen betrieblichen Leistungsprozess integriert, so ist der zu vermittelnde Lernstoff von Anfang an begrenzt und auf die jeweiligen Aufgaben des Anwenders abgestimmt.

Die verfügbaren Lernumgebungen sind inzwischen weit entwickelt und flexibel anpassbar. Für folgende Aufganben kann e-Learning in Unternehmen eingesetzt werden:

- interne Mitarbeiterqualifzierung
- Schulung für Vertrieb und Kundendienst
- Kundenschulung/Produktpräsentation


Auch die Kosten halten sich in Grenzen und sind so nicht nur für Großbetriebe interessant. Das größere Hindernis ist die Akzeptanz bei den Mitarbeitern und der angestrebte Nutzen.


Vorteile

E-Learning zur betrieblichen Weiterbildung bietet Unternehmen viele Vorteile. Jeder Mitarbeiter kann sich orts- und zeitunabhängig, und vor allem in seinem eigenen Tempo weiterbilden. Auch die Reisekosten fallen weg und die Ausfallzeiten der Mitarbeiter verringern sich auch deutlich. Die Lerninhalte können genau auf das Unternehmen zugeschnitten werden und sofort bereitgestellt werden. Online-Tutoren bieten individuelle Betreuung, so wird das Lerntempo nicht durch die Gruppe, sondern durch den Einzelnen selbst gesteuert.


Akzeptanz

Da wäre nur noch das Problem mit der Akzeptanz. Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches e-Learning ist eine eigenständige Lernkultur in Form von Selbstorganisation und Selbstmotivation. Von vielen wird das technikgestützte Lernen auch als unpersönlich und fremdbestimmt empfunden. Sozialer Austausch mit anderen Teilnehmern ist nur virtuell möglich.

Deshalb sollten gezielte Anreizsysteme geschaffen werden. Es ist wichtig genau zu definieren welcher Stellenwert dem Lernen und der Qualifizierung zugeschrieben werden.

Ein Lösungsansatz wäre eine das Blended Learning, - eine alternierende Lernform, bei der sich reine e-Learning-Sequenzen mit Präsenzphasen abwechseln. Hier wird die Kluft zwischen Mensch und Technik mit direkten persönlichen Kontakten überwunden und es gibt gesetzte Termine, die die Selbstmotivation steigern.


Quellen:

http://www.wissensmanagement.net/online/archiv/2004/01_2004/e-learning.shtml#1 (besucht am 22.01.04)

http://www.elearning-zentrum.de/index.cfm (besucht am 23.01.04)

Magnus, S. (2001): E-Learning. Die Zukunft des digitalen Lernens im Betrieb. Wiesbaden, Gabler