Das Datenschutzgespenst
sara.mahlknecht.jku, 31. Dezember 2015, 11:01
Beinah jeder ist heutzutage online. Das Web bietet uns dermaßen viele Möglichkeiten, dass es sowohl beruflich wie auch privat genutzt wird. Und zwar meist auf interaktive Art und Weise, das heißt, ich rufe nicht nur Informationen ab, sondern gebe auch etwas von mir Preis und leiste selbst meinen Teil zum Content. Und da taucht immer wieder der allumfassende Begriff des Datenschutzes auf…
Die Sache mit den Daten
Der Datenschutz ist ein besonders heikles Thema. Natürlich zu Recht, gewisse persönliche Daten müssen geschützt werden. Doch mittlerweile hat der Datenschutz einen meist faden Beigeschmack bekommen. Es geht damit die Vorstellung einher, jeder böse Konzern will sämtliche unserer Daten, um uns bis aufs kleinste Detail auszuspionieren.
Ein Fünkchen Wahrheit ist da gewiss dran, doch ganz so dramatisch ist es ja doch nicht. Denn auch wir können etwa vom sogenannten „Targeting“ profitieren. Damit ist die zielgerichtete und automatisierte Werbung im Web gemeint. Dadurch kann Werbung zielgruppengerecht durch verschiedene online-Kanäle verbreitet werden, auch auf Social Media Plattformen. Dies hat für die Unternehmen den Vorteil, dass Werbung gezielter eingesetzt werden kann, damit jene erreicht werden, die sich eher für ein Produkt interessieren. Damit kann natürlich eine ganze Menge an Geld eingespart bzw. effizienter genutzt werden. Aber auch für die User hat dies Vorteile. Anstatt wahllose Werbeanzeigen zu sehen, dessen Produkte für uns nicht relevant sind, entdecken wir so vielleicht wirklich die eine oder andere für uns nützliche Anzeige, die uns tatsächlich interessiert. (Q1)
Du bist, was du teilst
Hauptsache wird also die ungefragte Nutzung unserer Daten durch diverse Unternehmen gefürchtet. Doch wie bereits erwähnt, geben wir selbst oft schon viel von unserem Leben preis – und das freiwillig. Social Media Plattformen enthalten Bilder, Kommentare und sonstige Inhalte, für die wir selbst verantwortlich sind und die sehr viel über uns aussagen können und teilweise auch für eine breite Masse zur Verfügung stehen. Auch für Menschen, die keinerlei technisches Wissen haben, um an solche Informationen zu kommen. Auf diese Selbstdarstellung im Web haben wir jedoch Einfluss, bei diesen Daten können wir konkret entscheiden, ob wir sie preisgeben und mit wem wir sie teilen.
Bevor dieses mysteriöse Datenschutzgespenst also heraufbeschwört wird, sollte man sich selbst um einen verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Daten im Web bemühen. Die vollkommene und alleinige Macht über Daten haben wir schon lange aufgegeben, doch das Bewusstsein über unser Handeln sollte uns auch online erhalten bleiben.
Quellen:
Q1: BVDW Arbeitskreis Targeting, Köln 2009
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