Propaedeutikum Webwissenschaften als interdisziplinäres Phänomen

sabrina.wappel.uni-linz, 3. April 2016, 09:41

Um sich dem Thema Webwissenschaften nähern zu können, ist es wichtig zu verstehen, dass sich dieser Bereich der Wissenschaft aus unterschiedlichen Teilbereichen bedient. Welchem Bereich dabei die höchste Priorität zugeordnet wird, kann pauschal nicht gesagt werden. Daher ist die diese Wissenschaft mit einem Konfliktherd zu vergleichen. Jede Disziplin würde sich selber den höchsten Stellenwert zuordnen, jedoch müssen alle Bereiche zusammenarbeiten um im Web (erfolgreich) bestehen zu können. Lösungsorientiertes Denken und Teamwork sind hierbei das Um und Auf.

Die JKU bietet die wichtigsten Disziplinen als Studienschwerpunkte an: 

  • Web Engineering
  • Web Business & Economy
  • Web Art und Design
  • Web und Recht
  • Web Social Web

Zusätzlich spielt die Kommunikationswissenschaft eine essentielle Rolle, da im Web verschiedene Kommunikationsmodelle zusammenwirken. Dies ist jener Bereich, welchem ich persönlich die höchste Priorität zuordne. Um meine Sicht näher zu erläutern, ziehe ich das Werk "Die Kommunikationswissenschaft im Wandel" (2003) von den Löffelholz und Quandt heran.

Die Autoren finden, dass eine Auseinandersetzung mit den Veränderungen durch das Web innerhalb der Kommunikationswissenschaft wichtig ist, um auch die zukünftige Entwicklung der Kommunikationswissenschaft zu erahnen. Im Jahr 2003 war sich die Kommunikationswissenschaft dem Problem bewusst, dass nicht nur das Internet weitreichende Veränderungen auslöst, sondern auch Globalisierung, Entertainisierung, Ökonomisierung und Individualisierung eine große Herausforderung für die Medienwissenschaften in der Zukunft sein werden. (vgl. Q1 S.13ff)

Um diese Veränderungsprozesse adäquat beschreiben zu können, unterscheidet man auch bei der Kommunikationswissenscahft zwischen verschiedenen Teildisziplinen (zB. Medientechnik, Medienpsychologie, Medienökonomie, Kommunikationssoziologie). Man sieht, dass die Disziplinen kein insulares sondern ein gemeinschaftliches Miteinander an den Tag legen müssen.

Zusammenfassend hat der aktuelle Wandel der Medienkommunikation weitrechende Folgen. Diese neuen Entwicklungen, sollten auch bei der Gestaltung von medienspezifischen Studiengängen berücksichtigt werden, welche die JKU versucht umzusetzen, weil neue Berufsfelder dadurch entstehen werden. Die Webswissenschaften müssen sich selbst verändern und offen für neue, zukünftige Fragestellungen bleiben.

 

 

 

Q1:Löffelholz, Martin/ Quandt, Thorsten (Hrsg.; 2003): Die neue Kommunikationswissenschaft. Theorien, Themen und Berufsfelder im Internetzeitalter. Eine Einführung. 1. Auflage. Wiesbaden.

(aufgerufen in https://goo.gl/sua6oi, am 10.10.2015)

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