Allgemein Linz ist City of Media Arts
stefan.hochhold.uni-linz, 6. Jänner 2016, 22:14
Linz ist City of Media Arts
Die Stadt Linz kann sich seit 1. Dezember 2015 UNESCO City of Media Arts nennen und will somit gemeinsam mit 7 anderen Städten (wie zB. Tel-Aviv, Sapporo oder Lyon) Teil eines internationalen Kreativnetzwerkes mit dem Fokus der digitalen Medienkunst sein. Aber stellt sich die Stadt unter der Teilnahme vor? Was sind die Ziele und Vorhaben?
UNESCO City of Media Arts
Bisher gehören 69 Städte dem Netzwerk der Creative Cities an. Seit 2004 können sich Städte aus aller Welt um die Aufnahme bewerben. Ziel dieses Netzwerks ist es, die Entwicklung bereits vorhandener Potenziale zu erleichtern und heimisch und internationale Entwicklung von Erzeugnissen zu begünstigen. Weiters sollten zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden und die die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt gefördert werden. Ferner sollen laut UNESCO die Entwicklung von Zentren für Kreativität und Innovation gefördert werden. Chancen für EntwicklerInnen und Fachleute im kulturellen Sektor sollen durch eine Mitgliedschaft ausgeweitet werden (vgl. Q2, Q3).
Linz und die City of Media Arts
Neben dem Flaggschiff Ars Electronica (samt Festival und Co.), diversen Bildungs-, Forschungseinrichtungen und Universitäten, der Tabakfabrik sollen nun neue Impulse geschaffen werden. Weitere Steps: Die kulturelle Identität und die Vernetzung der Erfahrungsaustausch und die kreative Zusammenarbeit zwischen Creative Cities soll gestärkt werden (Q1). Doch inwiefern positioniert sich die Stadt nun anders – also noch innovativer? Werden gezielt Medienkunstprojekte gefördert? Laut ersten Medienberichten (vgl. Q1, Q2) ist dazu noch nicht viel Neues durchgedrungen. Auffallend ist die Betonung der Chancen für den Tourismus. (Q1, Q7, Q4) „Eine Vielzahl an Veranstaltungen und Aktivitäten zur Medien-Kunst sind bereits in Planung und Umsetzung“, schreibt in etwa Linz Tourismus (Q7). In diesem Zusammenhang klingen bereits am dritten Tag nach der Aufnahme zum Media-Arts-Netzwerk medienkritische Töne an. Indem man (ua. mit non-digitale Führungen) versucht „künftig Lichtungen in den ‚digitalen Overkill zu schlagen‘ und durch „analoge Teile einen Kontrast zu bieten“ (Q6). Technikverweigerung statt kritischem Reflexionsprozess? Auf jeden Fall eine erste Gegenposition zum postulierten innovativen Schub.
Q1: http://www.aec.at/aeblog/2014/12/03/linz-zur-unesco-city-of-media-arts-gekurt/ (06.01.2016)
Q2: http://www.linz.at/kultur/cityofmediaarts.asp
Q4: http://ooe.orf.at/news/stories/2682410/
Q5: http://www.aec.at/aeblog/2014/12/03/linz-zur-unesco-city-of-media-arts-gekurt/
Q6: http://www.cityofmediaarts.at/de/
Q7: http://www.linztourismus.at/sehen-und-erleben/city-of-media-arts/
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