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birgit.zemsauer.uni-linz, 16. April 2012, 14:21
Der Artikel “Business Models for Electronic Markets” von Timmers (EM- Electronic Markets, vol.8 –No.2 – 1998) ist eines der meist zitierten Artikeln. Als Einführung dienen verschiedene Definitionen von Business Modellen. Anschließend erfolgt ein Vergleich zwischen Timmers Definition und anderen Autoren. Timmers definiert 11 verschiedene Business Modelle. Inwiefern Business Modelle und Erfolg in Zusammenhang stehen erklären Hedmann und Kalling. Zum Schluss erfolgt ein Blick in die Zukunft bezogen auf E-Buisness Modelle.
(Leider konnte ich meine geplanten Screen Shots nicht hochladen, daher bitte ich die angeführten Links zu verfolgen. Kommentare erwünscht!)
Definitionen von Business Modellen
Eine große Anzahl von Büchern und Artikeln, welche über Geschäftsmodelle schreiben, sei es über internetbasierende oder kommerzielle Business Modelle, verweisen auf die Definition von Timmers. Jedoch gibt es nicht nur die eine Definition sondern undefinierbar viele.
Überblicküber die verschiedensten Definitionsansätze finden sie auf folgenden Link (Seite 20): http://wi.bwl.uni-mainz.de/publikationen/isym012.pdf
In dieser Darstellung wird gezeigt: welcher Autor, welche Merkmale für wichtig erachten und in ihrer Definition vermerkt haben (Deelmann, Loos, & Scheer, 2003, S. 20).
Osterwalder, Picneur und Tucci schreiben in ihrem Artikel über eine andere Klassifikation und Einteilung der zahlreichen Definition. Nach jahrerlanger Recherche definieren Sie fünf Entwickklungsphasen eines Business Modells von der Definition bis hin zur Umsetzung. Sie konzentrierten sich ausschließlich auf Business Modell Konzepte und nicht auf jede Literatur, die Business Modelle erwähnen.
In der ersten Phase werden Business Modelle definiert und klassifiziert. Diese Definitionen erfolgeten vor allem im Jahre 1998 bis 2001. Anschließend wurden die Definitionen ausgebaut und ergänzt und Elemente beschrieben, welche in ein Business Modell gehören, zum Beispiel“ Shopping Lists“. Diese Definitionen sind in den Jahren 2000 bis 2002 entstanden. In der dritten Phase werden diese vorher erwähnten Komponenten detaillierter beschrieben in den Jahren 2000 bis 2003. In der vierten Phase von 2002 bis 2004 wurden die Business Modelle rigaros ausprobiert und die Abhängigkeit zwischen dem gewählten Business Modell und den Ressourcen beschrieben. In der letzten Phase wird das Business Konzept ins Unternhemen eingeführt.
Die Darstellung des Business Modells Konzepts (Evolution of the Business Model Concept) finden Sie auf folgenden Link (Seite 11): http://www.softwarepublico.gov.br/5cqualibr/6-publicacoes-e-artigos/view/vetor-ecossistema/sobre-modelo-de-neg-cios/Claryfing-Busines-Model.pdf
Auffallend ist, dass Timmers nur am Anfang der Kette auftritt und somit nur die Definition und Zuordnung von Business Modellen übernimmt. (Osterwalder, Pigneur, & Tucci, 2005, S. 11 f.).
Timmers Definition im Vergleich
Timmers definiert Business Modelle wie folgt: [A business model is] “…an architecture for the products, services and information flows, including a description of various business actors and their roles, a description of the potential benefits for the various business, and a description of the sources of revenues.”
In dieser Definition wird das Geschäftsmodell als eine Architektur beschrieben, welches sich aus Produkten, Dienstleistungen, Informationsflüssen und aus einer Beschreibung aller beteiligten Akteurere und ihrer Rollen zusammensetzt. Zusätzlich werden mögliche Vorteile der Akteure beschrieben und die Erlösquellen.
Bartel und Lamerdorf stützen sich grundsätzlich auf die Definition von Timmers, jedoch sprechen sie von Informationsflüssen und statischen Produkte und Dienstleistungen. Timmers bildet diese drei Komponenten in Flussform ab. Der zweite Unterschied bezieht sich auf die Einkommensquelle. Timmers lässt die Frage offen, welche Erlösquellen gemeint sind, während Bartelt und Lamerdorf die Erlösquellen, die sich auf das Geschäftsmodell ausrichten, beziehen. Zusätzlich ordenen Bartelt und Lamerdorf die Modellle in verschiedene Phasen einer Handelstransaktion (customer buying cycle) (Deelmann, Loos, & Scheer, 2003, S. 9 f.). Link zur Abbildung und Quelle: http://wi.bwl.uni-mainz.de/publikationen/isym012.pdf
Pateli und Giaglis beschreiben zwei konträre Definitionen von Business Modellen. Einerseits das von Timmers, welcher allgemein Business Konzpte erklärt - genaugenommen wie Personen Unternehmen führen und andererseits die Definition von Nilsson, 1999 und Osterwalder, 2002, die ein Business Modell als eine Kombination von Strategien, Informationssysteme und Unternehmensprozess sehen. Der Unterschied liegt in der Kombination von den Konzepten bezüglich Technologie, Unternehmensprozess und Strategie. Timmers enthält alle diese Komponenten in seiner Definition, aber Nillson und Osterwalder setzen diese Komponenten auf unterschiedliche Pyramidenstufen. Somit ist das Businessmodell die Grundlage für die Strategie, welche auf das Fundament von Informationssysteme und Unternehmensvorhaben aufbaut.
Das Abbild vom Business-Modell-Definitions-Konzept (Business Model Definition Framework) finden Sie auf folgenden Link (Seite 11): http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.198.7354&rep=rep1&type=pdf (Bled & Slovenia, 2003, S. 10 f.)
Böske, betont besonders neben der finanziellen Absicherung, das Interesse der Geschäftsteinehmer wahrzunehmen. Das Geschäftsmodell wird als erfolgsversprechend angesehen, wenn dieses Bedürfniss von allen Beteiligten befriedigt wird. Danach sind sie bereit, sich dem Publikationsprozess des Geschäftsmodells zu beteiligen (Böske, 2010). Link: Vgl: http://www.egms.de/static/de/journals/mbi/2010-10/mbi000200.shtml
Eine Vielzahl von Autoren nehmen Bezug auf bestehende Business Modelle und beschreiben damit gegenwertige Unternehmen zum Beispiel Dell (Kraemer und Dedrick et al., 2000), spezielle Online Märkte (Yousept and Li, 2004) und Online Medien Firmen (Krueger, van der Beek et al., 2004) (Bartelt, Weinreich, & Lamersdorf, S. 10 f.). Link: http://www.softwarepublico.gov.br/5cqualibr/6-publicacoes-e-artigos/view/vetor-ecossistema/sobre-modelo-de-neg-cios/Claryfing-Busines-Model.pdf
Business Modelle
Der Artikel „The business model concept: theoretical underpinnings and empirical illustrations“ von Hedman und Kalling führen Timmersartikel als Basis an für zahlreiche andere Definitionen, die entweder Teile oder die gesamte Definition von Timmers wiedergeben. Timmers beschreibt 11 spezielle E-Business Modelle, Cherian indentifiziert sogar 55 und Applegate 22.
Jedoch unabhängig von dem gewählten Business Modell, der Erfolg des Unternehmens kann nicht garantiert werden. Den Erfolg ist abhängig von der richtigen Kombination zwischen dem gewählten Business Modell und der Performanz. Zum Beispiel wenn ein Kundenbindungsmanagement gewählt und erfolgreich ausgeführt wird, werden Kosten für Verkaufsaktionen reduziert. Das Wissen über Kunden steigt und folglich der Vorteil gegenüber Konkurrenten. E-Business Ansätze sind eine radikale Änderung der Logistik, des Kundenservices, des Marketings und der geografischen Position. Diese Veränderungen sind potenzielle Komponenten für ein erfolgreiches Unternehmen. Doch die Übertragung von traditionellen Geschäftsmodellen aufs Internet ist nicht immer erfolgsversprechend (Hedman & Kalling, 2002). Link: http://www.palgrave-journals.com/ejis/journal/v12/n1/full/3000446a.html
E-Business Modelle
Hoegg et al. vom Insitut für „Media and Communication“ entwickelten das Modell „ MCM Business Modell“. Sie beschreiben ihr Modell als Weiterentwicklung von den bisherigen Geschäftsmodellen. Sie nehmen Bezug auf Timmers Definition und erklären diese als Basis für das MCM Business Modell. Das Business Modell von Timmers wird ergänzt zum Beispiel um den Umweltfaktor. Die Wertschöpfungskette wurde übernommen und bezogen auf die Wertschöpfungskette, die Verdienst- und die Vertriebsmöglichkeiten. Zusätzlich sind Kunden- und Produktentwicklung und die finanzielle Situation im Modell angeführt.
Abbilde des MCM Business Modell Framework finden Sie auf folgender Adresse (Seite 4): http://www.alexandria.unisg.ch/export/DL/31412.pdf
Im Web 2.0 werden diese Strukturen verwendet und konnten bei Studien hohe Kompatibilität zwischen dem Ausführen und den erreichten Ergebnissen feststellen (Hoegg, Martignoni, Meckel, & Stanoevska-Slabeva, 2006, S. 4 f.).
E-Business und Zukunft
Beispiele von Geschäftsmodelle sind Online-Auktionen, E-Procurement, Portals, Powershopping und Online-shops. Timmers zeigt zwei wesentliche Funktionen einer Online Abwicklung auf. Erstens die Absatzförderung und zweitens die Bestellabwicklung. Diese Ziele werden mittels Einzelfunktionen umgesetzt. Diese Funktionen werden mittels einer Software im Online-Shop integriert und „Merchant Server“ oder „Commerce Server“ gnannt. Diese Technologie ist nicht so ausgereift als es bei anderen Systemen der Fall ist, aber mehrere Standardsoftwarepakete haben sich bereits etabliert und decken den E-Business Bereich ab.
Ein Online-Shop ist nicht als isolierte Einrichtung zu betrachten, denn sie ist mit dem Geschäftsablauf des Unternehmens eng verwoben. Online-Shops sind am Anfang in ihrer Entwicklung anzusehen. Ihr Fortschritt ist abhängig vom Tempo und Umfang zukünftiger Entwicklungen im E-Business. Zusätzlich hängt die E-Business Entwicklung vom Unternehmen selbst ab. Wie stark sich der Unternehmer auf neue Entwicklungen einlässt. Denn ohne eine große Anzahl von Kunden und Anbieter können elektronische Märkte nicht wachsen. Manche Geschäftsmodelle werden von langer Dauer sein, während andere nur kurzfristig am Markt sein werden.
Durch eine hohe Anzahl von Nutzern wird sich im E-Commerce, sei es im B2B oder im B2C, etwas Grundlegendes ändern. Denn durch die höhere Markttransparenz wird eine deutliche Informationsverbesserung erreicht gegenüber Verkäufern. Die Folge ist die Verschiebung des Machtverhätnisses zwischen Kunden und Anbietern, zu Gunsten der Kunden. Und das implementiert Auswirkungen auf jeden von uns (Bartelt, Weinreich, & Lamersdorf, S. 3 ff.). Link: http://sowamedia.com/web/files/studien/aspekter_der_konzeption_von_online_shops.pdf
Quellen:
Bartelt, A., Weinreich, H., & Lamersdorf, W. (kein Datum). Kundenorientierte Aspekte der Konzeption von Online-Shops. Abgerufen am 11. April 2012 von http://sowamedia.com/web/files/studien/aspekter_der_konzeption_von_online_shops.pdf
Bled, & Slovenia. (11. Juni 2003). The E-Business Center. Abgerufen am 11. April 2012 von A Framework For Understanding and Analysing e-Business Models: http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.198.7354&rep=rep1&type=pdf
Böske, J. (18. November 2010). GMS Medizin — Bibliothek — Information. Abgerufen am 11. April 2012 von It is the simple things that are hard to do: Open Access and scholarly publications : http://www.egms.de/static/de/journals/mbi/2010-10/mbi000200.shtml
Deelmann, T., Loos, P., & Scheer, C. (2003). ISYM - Information Systems & Management. Abgerufen am 11. April 2012 von Geschäftsmodelle und internetbasierte Geschäftsmodelle – Begriffsbestimmung und Teilnehmermodell: http://wi.bwl.uni-mainz.de/publikationen/isym012.pdf
Hedman, J., & Kalling, T. (15. Oktober 2002). EJIS - European Journal of Information Systems. Abgerufen am 11. April 2012 von The business model concept: theoretical underpinnings and empirical illustrations: http://www.palgrave-journals.com/ejis/journal/v12/n1/full/3000446a.html
Hoegg, R., Martignoni, R., Meckel, M., & Stanoevska-Slabeva, K. (2006). Overview of business models for Web 2.0 communities. Abgerufen am 11. April 2012 von http://www.alexandria.unisg.ch/export/DL/31412.pdf
Osterwalder, A., Pigneur, Y., & Tucci, C. (Mai 2005). Communication of the assosiation for information systems. Abgerufen am 11. April 2012 von Clarifying business models: origins, present, and future of the concept: http://www.softwarepublico.gov.br/5cqualibr/6-publicacoes-e-artigos/view/vetor-ecossistema/sobre-modelo-de-neg-cios/Claryfing-Busines-Model.pdf
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