Veränderung "alter" Medien durch Multimedia
Donnerstag, 22. Januar 2004
Nutzerperspektive
Die Nutzerperspektive behandelt die Sichtweise Veränderungen der Medien im Blickpunkt auf die Nutzer.

Die Aspekte der Veränderung:

Auf der Produktionsseite ermöglicht die Digitalisierung eine technische Optimierung der Verbreitungskanäle,der Übertragungskapazität und der Optionen der Mediennutzung.Durch die Digitalisierung und die Konvergenz soll eine effizientere Nutzung, günstigere Programmübertragung, neue multimediale Dienste, neue Zusatzmärkte und eine größere Vielfalt und Angebotsqualität geboten werden.

Das gesteigerte Angebotsspektrum der Programmangebote erfordert eine stärkere Selektion seitens des Rezipienten. Die Medienentwicklung wird beschleunigt, das Medienangebot gesteigert und ausdifferenziert.
Die Fragmentierung der Rezipienten wird ebenfalls gesteigert. Dies führt zu einer gewissen gesellschaftlichen Desintegration.Die zunehmende Angebots- und Nutzungsvielfalt und die unterschiedlichen individuellen Nutzerpräferenzen der konvergierenden Kommunikationssysteme wachsen, auch die Individualität. Die Fragementierung und die damit verbundene Individualisierung lässt sich an verschiedenen Phänomenen erkennen:
Die Rezipienten nutzen die Angebote je nach Präferenzen ausserhalb der Hauptsendezeiten und das überwiegend alleine, die Angebote werden nicht mehr vollständig rezipiert- die Medien werden zu Nebenbei-Medien. Unter verlieren die Angebote auch an Bedeutung durch das gesteigerte Freizeitpotential der Nutzer und die Monotonie durch Kontinuität und Periodizität.

Eine weitere Desintegration erfolgt durch die ungleich verteilten Angebotszugänge, was wiederum als digital divide bezeichnet wird. Bei denjenigen, welche die Angebote alleine nutzen, kommt es zu einer Privatisierung- weg vom kollektiven Rezipieren.
Durch die Sparten- und Nischenangebote und die konsequentere Unterscheidung der Zielgruppe wird die Spaltung der Gesellschaft verfestigt. Die weitere folge der spezifischen Programmnutzung ist der Zusammenschluss von Interessensgruppen und die damit verbundene rückgängige Kommunikation unter diesen Nutzergruppen.Der Rezipient kann durch die Ausdifferenzierung und die zusätzlichen technischen und inhaltlichen Optionen zwischen den Kommunikationsmodi wechseln. Den Grad der Interaktion und der Passivität oder Aktivität kann der Rezipient selbst bestimmen. Vorteile werden durch die Verbindung mit dem Internet generiert. Die individualisierten Zugriffsmöglichkeiten zu beliebigen Zeiten können themenspezifisch abgerufen werden.

Um dem entgegen zu wirken wurde, der Fokus auf special interest und on demand Angebote spezialisiert. Die Konsumentenerwartungen sind: erweitertes Programmangebot, spezifische Nutzungsmöglichkeiten, Zusatzinformationen und on-demand Funktionen.
Die Entwicklungen one to one und one to many werden ausgebaut und durch die interaktiven Möglichkeiten sollen die Rezipienten zu mehr Aktvität angeregt werden. Es kommt zu einer Durchmischung von Individuell- und Massenkommunikation.Die Ausdifferenzierung der Angebotsformen eröffnet dem Rezipienten die Selbstbestimmung der Interaktivität und der Interessensthematisierung. Die Verbindung der Multimedialität mit der personalen Interaktion ist von enormer Bedeutung. Es müssen neue Möglichkeiten der Programminformation gefunden werden, damit sich der Rezipient im erweiterten Angebot orientieren kann.
Verschiedene technische Neuerungen ermöglichen dem Medienrezipienten zum aktiven Mediennutzer zu werden, der interaktiv agieren kann:
Die Innovationen sind Spartenkanäle, Video on Demand, elektronische Programmführer, neue Informationsdienste, Internetzugriff und interaktive öffentliche Dienstleistungsangebote.
Die Programmformen werden an die Bedürfnisse der Rezipienten angepasst. Die Entwicklungen fördern zwar die Aktvität der Mediennutzer, können aber auch im umgekehrten Fall zu einer Individualisierung führen.

Die Digitalisierung treibt die Konvergenz voran. Für die jeweiligen Medien sind verschiedene Konvergenzstrategien erforderlich. Die klassischen Kernkompetenzen müssen mit den neuen Angeboten ergänzt werden. Diese Medieninhalte müssen über verschiedene Distributionskanäle an den Endverbraucher vermittelt werden. Diese Konvergenzen, Komplemetaritäten und Synergien müssen angewandt werden, um die Befürfnisse der Rezipienten zu befriedigen.Veränderungen auf der technischen Ebene mit Konsequenzen für die Distribution, Produktion und den Empfang müssen vorgenommen werden.

Durch die technischen Innovationen auf dem Mediensektor werden dem Rezipienten eine zeit-, ort-,und geräteunabhängige Nutzung ermöglicht. Die Empfangsgeräte werden einfacher zu bedienen, die Funktionalität steht im Vordergrund.
Die steigende Zahl an Inhalten, deren höhere Verfügbarkeit verlangt neue Orientierungshilfen. Die verschiedenen Zusatzoptionen, in denen Inhalte abgerufen und gespeichert werden können, werden durch die verschiedenen Formen der Interaktivität ermöglicht.

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