Ich möchte mich gerne zu dem Vortrag vom 17.November äußern. Dieser behandelte das Thema des "radikalen" Lernstiles im Gegensatz zum klassischen, traditionellen Lehrens und Lernens.
Ich bin der Ansicht, dass das prozessorientierte Lernen für StudentInnen einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, sich selbstständiges und effizientes Lernen anzueignen. Gerade an der Uni ist dies ein wichtiger Schritt, denn sollte man hier ja nicht mehr das System der Schule verfolgen, also das "sich berieseln lassen", sondern aktiv an den Lehrveranstaltungen teilnehmen und sich eigenstängig mit den Themen auseinandersetzen. Das konstruktivistische Lehren und Lernen baut darauf auf, dem Lernenden zu ermöglichen, sich selbst mit dem Stoff zu berschäftigen und diesen eigenständig zu erarbeiten. Der Vortragende gilt nicht als Lehrer in eigentlichen Sinne, sondern nimmt die Position eines Coaches ein und steht den Lernenden bei Fragen zur Verfügung. Team-Arbeit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt in diesem Lenrstil. Anhand praktischer bzw. realitätsnahen Beispielen sollen die Lerninhalte erarbeitet werden. Dabei ist die Gruppendiskussion ein wesentlicher Faktor.
Ich denke, dass dies einen wichtigen Lernschritt darstellt, sowohl für Lernende als auch für Lehrende.
Bezügliche dem Lernen mittels Blackboard, oder wie in dieser VO mit Anteville, kann ich sagen, dass dies als zusätzliches Angebot hervorragend für die Unterstützung der LV ist. Jedoch bin ich der Ansicht, dass die alleinige Konferenz per web nicht effizint genug ist. Lernende sollten meines Erachtens unbedingt auch den persönlichen Kontakt zum Lehrenden und zu Kommilitonen haben, um nicht in eine Welt abgeschlossen vom direkten Kontakt mit Mitmenschen zu geraten. Die Gespräche im web sind zwar vielversprechend, doch kann der "face-to-face"-Kontakt nicht ersetzt werden. In der heutigen Zeit ziehen sich die Menschen eh schon immer weiter in ihre eigenen vier Wände zurück und kommunizieren via web. Dies hat zwar auch einige Vorteile, wie z.b. die Vorurteilsfreiheit gegenüber dem Gesprächspartner aufgrund der äußeren Erscheinung, doch sollte man auch lernen, im direkten Kontakt ein zielführendes und angeregtes Gespräch zu führen, ohne dieses durch etwaige Störfaktoren beeinflussen zu lassen.
Zusammenfassend möchte ich nun bezüglich des konstuktivistischen Lehrens & Lernens in Bezug auf e-learning sagen, dass dies ein wichtiger Faktor ist um den Lernenden die Möglichkeit zu bieten, sich selbstständig mit Themen auseinanderzusetzen, die Themenpräferenzen vorzuziehen, in Kontakt mit anderen Lernenden zu kommen. Jedoch sollte nicht darauf vergessen werden, dass es meiner Meinung nach das wichtigste ist, im direkten Kontakt mit Mitmenschen zu stehen, um nicht in eine völlig autonome Welt, abgeschotten vom Rest der Welt, zu geraten. Denn nicht nur das eigenständige Lernen ist wichtig, sondern auch die Pflege des Kontaktes zu Mitmenschen. In beinahe jedem Beruf wird man nicht alleine seine Dinge erarbeiten, sondern im Team-work. Dazu ist aber ein kooperativer Umgang mit den Mitmenschen nötig. Außerdem, hinsichtlich Lernen, es gibt unterschiedliche Lerntypen, darunter auch jene, die es brauchen, den Inhalt verbal vorgetragen zu bekommen. Dies würde bei ausschließlichem e-learning ebenfalls wegfallen, da jeder seine Inhalte ja eigenständig erarbeiten müsste.