Online Journ@lismus
Mittwoch, 14. Januar 2004
Die Geschichte des Online-Journalismus! "Der Weg ins Web"
Vorläuferformen

Bereits vor dem World Wide Web wurden journalistische Inhalte online produziert. Ende der 70er Jahre wurden Bildschirmtext, Videotext und Kabeltext entwickelt, die als Übertragungsmedium entweder das Telefonnetz oder terrestrische bzw. Kalbelfernsehübertragungswege nutzten.
In Österreich wurde der Bildschirmtext im Jahre 1985 gestartet. Die Zahl der Nutzer blieb stark hinter den Erwartungen zurück – darauf hin ging auch die Zahl der Anbieter wieder zurück.
Die Telekom entwickelte den Dienst technisch weiter und brachte neue Endgeräte auf den Markt. Bildschirmtelefon und Fernsehen wurden zunehmend vom PC abgelöst. Die Telekom setzte nun vor allem auf Anwendungen wie Telebanking, Fahrplanauskunft, und Mitteilungsdienste. Sie weitete den Bildschirmtext über gateways zu anderen Online-Diensten und in das Internet zum Online-Dienst aus. Mit Hilfe einer großen Werbekampagne weitete konnte auch die Zahl der Nutzer erheblich gesteigert werden. Am Anfang 1994 waren es 500.000 Anwender. Mit dem Siegeszug des Internet wurde aus dem ehemaligen Bildschirmtext dann ein kompletter Online-Dienst.
Der Bildschirmtext stellte die ersten Anfänge des Online Publizierens dar. Hier machten Printmedien aber auch Rundfunkunternehmen erste Online Erfahrungen. Der Einstieg in das Internet war somit keine völlige Neuheit mehr, wenn es auch völlig neue Dimensionen der Online-Kommunikation darstellte.

Kommerzielle Onlinedienste

Eine weitere Entwicklungsstufe im Online-Publizieren sind die Onlinedienste, die heute Teile des Internet sind. Ihr Vorteil bestand vor allem darin, dass sie vielen Nutzern Zugang zu Informationen, Kommunikation und Unterhaltung bot, die sonst nicht oder nur unter größerem Aufwand offen standen. Die Stärke der Onlinedienste ist die einfache Handhabung.
Der mitgliedsstärkste und zugleich älteste Online Dienst ist CompuServe (gegründet 1979), Prodigy war das zweitgrößte Online-Netzwerk in den USA. 1989 startete America Online.
In den 90iger Jahren kamen e-world von Apple und Microsoft Network dazu. T-Online ist der größte deutsche Onlinedienst.
Der erste europäische Onlinedienst Europa Online EOL startete als Kooperation des burda Verlags mit einigen internationalen Medienunternehmen.
Die Onlinedienste boten wie das World Wide Web bereits eine weit gefächerte Palette an, allerdings war das jeweilige Netz begrenzt. Ein Nutzer der beispielsweise Zugang zu zwei Zeitungen haben wollte, die in verschiedenen Onlinediensten vertreten waren, auch beide Onlinedienste abbonieren hätte müssen. Zusätzlich gab es auch Gebühren für den Nutzer und es fehlte an Attraktivität und Benutzerfreundlichkeit.
Heute sind Online-Dienste weniger als direkte Anbieter von Bedeutung sondern fungieren in erster Linie als Provider des Internetzugangs, indem die einzelnen Anbieter zB. Zeitungen ihre Angebote selbständig präsentieren.

Die Medien im World Wide Web

Mit der Einführung des Hypertext (Vernetzung von Dokumenten durch Querverweise ohne vorgegebene Reihenfolge) hat sich das arbeiten mit dem Internet verändert (man musste sich nicht mehr mit einer Vielzahl von Befehlen und Computerprogrammen vertraut machen). Hypertext machte es möglich Texte auf einfache Weise in jenem Teil des Internet zugänglich zu machen der in der Folge als WWW seinen Siegeszug antrat. Eine Verknüpfung von Text, Fotos, Ton und bewegten Bildern sowie Animationen wurde durch das Hypermedia Programm Mosaic möglich. Dies bedeutete den Durchbruch für den Online-Journalismus.

Online-Journnalismus in Österreich

·Die erste österreichische Tageszeitung ging 1995 online: www.derstandard.at
·Ende 1996 sind bereits 8 österreichische Tageszeitungen im Netz vertreten („Der Standard“, „Die Presse“, die „Kleine Zeitung“, „Kurier“, „Vorarlberger Nachrichten“ und „Wiener“).
·1997 kommen die „Salzburger Nachrichten“ dazu.
·Dazu kommen weitere 40 Wochenzeitschriften, Magazine, Zeitschriften (zB. „Falter“, „News“)
·Trend hin zu Plattformen und Communities, „Cross media provider“, sowie der Online-Dienst Austria com. von Verleger Eugen A. Russ prägen das österreichische Bild der neuen Medien am Beginn des neuen Jahrtausends.

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