Online Journ@lismus
Montag, 19. Januar 2004
Ausblick
Hinsichtlich Printmedien

Für “dumm” hält der amerikanische Journalist Art Buchwald alle Prognosen, die gedruckte Zeitung könnte von einer elektronischen ersetzt werden: “Die Zeitung wie wir sie kennen, wird niemals sterben!” Um die gedruckte Zeitung zu lesen muss man sich nicht „an einen bestimmten Platz setzen und auf einen Bildschirm starren“. Zumindest den „Marmelade Test“ würde die elektronische Zeitung nicht bestehen“, fürchtet der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung. Denn: Mit einer Hand auf dem Keyboard und der anderen auf der Maus könne man eben nicht auch noch Marmelade auf das Frühstücksbrot schmieren.
Geht es allerdings nach Negroponte, Bender oder Fidler, dann wird die elektronische Zeitung der Zukunft sehr gut ohne Tastatur und Maus auskommen.
Ob das gedruckte Wort in zwanzig, fünfzig, hundert Jahren oder nie ausgedient haben wird, ist Spekulation. Eines ist aber klar: Das Aussterben eines Mediums wäre etwas Neues in der Kommunikationsgeschichte. („Riepl’sches Gesetz“). Neue Medien ersetzen alte nicht, aber sie verändern sie. Die Zeitung wird auf neue individualisierte Informationsdienste reagieren müssen. Heute selbstverständliche Aufgaben der Tageszeitung werden möglicherweise wegfallen, andere hinzukommen. Aber auch in Zukunft wird man sich wohl bei einer Tasse Kaffee und einem Marmeladebrot über eine Meldung wundern, sich über einen Kommentar ärgern und je nach Interesse den Regionalteil oder Wirtschaftsteil überblättern. Man kann es sich heute noch nicht vorstellen aber, ob man dabei eine flache Tafel oder bedrucktes Papier in Händen hält, wird eines Tages vielleicht für gar nicht so wichtig gehalten werden.

Online: Das Ende des Journalismus?

Im Zusammenhang mit den neuen Möglichkeiten, die das Internet als neue Technologie und als neue Art zu kommunizieren den Menschen eröffnet, war in den vergangenen Jahren auch immer wieder vom Ende des Journalismus die Rede. Viele sprechen von der Gefahr der klassische Journalismus sei gefährdet weil im Internet die Grenzen zwischen Produzent/Journalist und Rezipient/Leser immer mehr verschwimmen. Wird das Medium Internet die herkömmlichen Medien Fernsehen, Hörfunk und Zeitung langsam verdrängen und irgendwann überflüssig machen? Hier kann man wiederum Bezug auf das Rieplsche Gesetz (wie bereits vorher erwähnt) von 1913 nehmen: „Medien können, wenn sie nur einmal eingebürgert und für brauchbar befunden worden sind, auch von den vollkommensten und höchst entwickelten niemals mehr gänzlich und dauerhaft verdrängt und außer Kraft gesetzt werden, sonder werden sich neben diesen erhalten, nur das sie genötigt werden, andere Aufgaben und Verwertungsgebiete aufzusuchen.“ (Neuberger 1999). Neuberger weist darauf hin, dass dieser Aussage nicht widersprochen werden kann – gerade das macht sie wissenschaftlich aber relativ unbrauchbar. Auch ist sie nicht vollständig, weil Komplementarität nicht die einzige Überlebensstrategie für Medien ist. Auch haben Untersuchungen gezeigt, dass als publizistische Strategien für das alte Medium nicht die Komplementarität, sondern eine Mischstrategie am erfolgreichsten ist: formal wird das neue Medium imitiert, inhaltlich hat die Komplementarität Vorrang. Die beiden Medien ergänzen sich gegenseitig. Das Verhältnis kann auch stimulierend sein.
Das Internet wird den Journalismus nicht vernichten . Neuberger sieht aufgrund der großen Menge an Informationen eine sehr großen Bedarf an Selektion und Bewertung der Online-Angebote. Suchmaschinen und Webverzeichnisse können den Journalisten nicht ersetzen, weil sie zwar den Zugang zu gewünschten Informationen erleichtern, die Angebote aber nur zum Teil prüfen und kommentieren. Der Journalist kann dem Nutzer die Arbeit abnehmen (aussortieren unnötiger Informationen), indem er selbst im Online Medium die Überfülle von Infos in einem geordneten Rahmen präsentiert.


Zusammenfassung

Ich bin nun am Ende meiner Semesterarbeit Online-Journalismus angelangt.
Da ich erst im ersten Semester bin und der gesamte Bereich also totales Neuland für mich ist, war ich anfangs doch eher skeptisch ob ich der Aufgabe, eine Semesterarbeit in einem Weblog zu verfassen, gewachsen bin. Ich habe damit begonnen Material über besagtes Thema zu sammeln und dann versucht in eine möglichst übersichtliche Form zu bringen.
Es hat mich einige Zeit gekostet bis es mir endlich gelungen ist zB. einen Link oder ein Bild einzubauen, aber wie man so schön sagt „Übung macht den Meister“! Im Nachhinein kann ich sagen dass es für mich, (trotz anfänglicher Schwierigkeiten, auch in der VO selber), ein sehr lehrreicher Prozess war.

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