......................................
Inhaltsverzeichnis
2.3 postwar warblogs - die Zeit nach dem Krieg
3.2 Medien thematisieren Warblogs
......................................
3.1.1 Symbiose
Zwischen Warblogs und etablierten Medien lässt sich manchmal eine Form des "Aufeinander-angewiesen-seins" ausmachen.
Jene Art von Warblogs, die News aus diversen Online-Zeitungen, etc. sammeln, ist abhängig von den Informationen, die ihre Quellen bieten.
Zum Beispiel Michele Catalano, Gründerin des Warblogs "Command Post", nutzt(e) andere Mediengattungen als Quelle: "Als der Krieg letzte Woche ausbrach, begann ich auf meiner privaten Seite alle zehn Minuten Updates online zu stellen, während ich mehrere TV-Kanäle gleichzeitig anschaute." (Catalano, OQ 2)
Warblogs haben vorwiegend solche Konflikte zum Thema, die auch in den Medien stark präsent sind: Beispielsweise wird (wurde) viel über den Irakkrieg berichtet, aber wenig bis nichts über afrikanische Bürgerkriege. Die Involviertheit als wesentliches Kriterium für Journalismus gilt somit auch für Warblogs.
Genauso profitieren Medien von Inhalten der Warblogs, wie dies bei Salam Pax der Fall war: der Guardian aus London druckte eine Kolumne, bestehend aus Salam Pax' Blogeinträgen.
Außerdem bietet sich das Phänomen des Warblogging als Thema für einen Artikel an.
3.1.2 Ergänzung
Medienunternehmen runden ihr Nachrichtenangebot mit der Möglichkeit zum Bloggen ab:
"Inzwischen stellen sogar die großen Medien Webspace für das einstige Randphänomen Blogging zur Verfügung .... Dabei handelt es sich teils um persönliche Tagebücher, teils um Register (wörtliche Übersetzung von "log"), Notizen oder eine Mischung von allem, von interessierten Einzelpersonen oder Gruppen täglich oder gar stündlich aktualisiert." (Pisani, OQ 1)
Als Beispiel führt Pisani "The Guardian" und "MSNBC" an. (Vgl. Pisani, OQ 1)
Im Gegensatz zu der oben genannten nötigen Medienpräsenz von Themen, können Warblogs auch Themen aufgreifen, die in den Medien zu kurz kommen und sie verstärkt behandeln, so dass sie gegebenenfalls in den Medien zur Sprache kommen.
Für Mooney haben Blogs Qualitäten, womit sie die Medien ergänzen: "Now that we can survey more than a year of high-profile blogging, it's clear that the practice is best understood as a modest but helpful complement to mainstream journalism. Blogging has the following virtues: candor, a sense of humor, intellectual honesty (in the sense of confessing immediately and openly to mistakes), and an open-mindedness to different points of view (there are limits to this, of course)." (Mooney, OQ 8)
3.1.3 Konkurrenz:
Meines Erachtens ist es schwierig festzustellen, wie groß die Konkurrenz zwischen Warblogs und etablierten Medien ist. Dass sie aber zumindest etwas vorhanden ist, dürfte unbestritten sein.
Warblogs berichten viel persönlicher, personenbezogener als der traditionelle Journalismus, bei dem der Journalist als Vermittler zwischen dem, der erzählt und dem, der zuhört, steht. Gerade diese Informationen "aus erster Hand" können für Informationshungrige ihren Reiz ausmachen.
Trotz allem scheint es unwahrscheinlich, dass Warblogs der Kriegsberichterstattung der Medien den Rang ablaufen. Fernsehen bleibt laut der Studie "The Internet and the Iraq War" weiter Leitmedium in der Kriegsberichterstattung - auch wenn "77% of online Americans have used the Internet in connection with the war" (Rainie, Fox, Fallows, OQ 11) und das Internet seinen Wert als Nachrichtenquelle deutlich steigern konnte.
......................................
Inhaltsverzeichnis
2.3 postwar warblogs - die Zeit nach dem Krieg
3.2 Medien thematisieren Warblogs
......................................