Aufgabe 3 Urheberrecht und digitale Medien
martin.traunmueller.uni-linz, 16. Juni 2012, 15:10
Argument 01
Vor einem knappen Jahrzehnt beschäftigte sich nur eine Hand von Personen in der digitalen Welt sich mit dem Urheberrecht (celluloid film, record vinyl and analog broadcasts). Video- und Audiokopien waren nicht qualitativ schlechtere Kopien hauptsächlich für den Eigennutz von privaten Personen.
Das Urheberrecht im Internet und in der digitalen Welt ist mittlerweile quasi im Zentrum der Aufmerksamkeit aller Beteiligten. Die digitalen Medien bieten heute eine gänzlich neue Möglichkeit zur Verbreitung von Audio-, Video- und Textdateien. Jetzt bedarf es einer Gesetzesanpassung und fair use der Benutzer diese digitalen Medien. Der Autor erwähnt 3 Faktoren für die Definition von fair use digitaler Medien:
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The purpose and character of the use, including whether such use is of a commercial nature or is for nonprofit educational purposes.
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The amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole.
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The effect of the use upon the potential market for or value of the copyrighted work.
Die Definition des Marktes für fair use ist folgende:
to award fair use without regard to the possibility of imminent change in the market structure might be to make permanent an otherwise curable market failure and thus potentially to insulate a new and valuable use from the stimulus of consumer demand .. To persuade users to proceed throuhg the dviec, copyright owners might well need a .. declaration that the uncompensated use, previously minor and left unfettered, constituted an infringement of copyright (vgl. Einorn 2004).
Ich bin auch der Meinung, dass faire Nutzung der neuen digitalen Medien eine Lösung darstellt, da es sowohl das Interesse der Allgemeinheit als des Individuums darstellt! Diese Nutzungsvereinbarung sollte man, jedoch unter der Teilnahme von allen Akteuren bzw. durch rechtlich anerkannte Stellvertreter, festlegen.
Argument 02
Im Bericht vom GartnerG2 und Berkman Center im Internet & Society Institut an der Harvard Law School geht es um die Änderung des Verhalten der Konsumenten hauptsächlich im Musik und Filmsektor. Die neue Technologie zerstört bereits bestehende Businessmodelle. 2001 stellten Computerhersteller massive Speichermöglichkeiten in Form von neuen überdimensional großen Festplatten zur Verfügung und die passende Software für die Erstellung von digitalen Kopien auf Festplatten und CD's. 2004 kopierten bereits 18 Millionen Menschen CD's in den USA und 27 Millionen User brannten Musikfiles vom ihren PC's auf CD's (vgl. GartnerG2 und Berkman Center 2005).
Ich streite nicht ab, dass das Urheberrecht in den letzten Jahren zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Ob dies unabsichtlich bzw. absichtlich und heute als Argument für eine komplett verschärfte Gesetzgebung war, kann ich nicht sagen. Ich bin für eine faire Nutzung des Internets, bei welcher die Interessen der Gemeinschaft und des Individuums berücksichtigt wird – so wie es in unserem Rechtsystem der Demokratie verankert bzw. vorgesehen ist.
Ich bin jedoch gegen Maßnahmen, welche nicht von der Allgemeinheit bestimmt werden, sondern das Interesse von wenigen Personen auf Kosten von der beinahe gesamten Bevölkerung darstellt!
Argument 03
Die Erhaltung des Urheberrechtes befand sich lange in einem Graubereich. Bibliotheken machten üblicherweise immer 3 Kopien, lange bevor sie gesetzlich durften und viele Radiosender wurden von Zuhörern aufgenommen ohne nach Erlaubnis zu fragen. Digitale Erhaltung befindet sich im Graubereich, da das Kopieren und das Weiterverbreiten von Informationen ein fundamentaler Nutzen dieser Medien darstellt. Weiteres ist das Verbreiten von nicht eigenem Wissen ein wichtiges Kriterium des heutigen Internets und seiner Seiten.
Das Bewusstsein der Gesetzeslücken und seiner Anpassung, sollten auf keinen Fall in Zukunft Nutzer und Bibliotheken hindern bei der Verbreitung digitaler Informationen (Hirtle 2009).
Diesen letzten Satz finde ich sehr wichtig. Dies ist ein fundamentaler Charakter der heutigen Gesellschaft in den westlichen Länder und sollte auf jeden Fall in dieser Weise weiter erhalten und entwickelt werden.
Quellen
Einhorn A. M. (2004): Media, Technology and Copyright – Integrating Law and Economics. Cheltenham UK: Edward Eglar Publishing, Inc.
GartnerG2, Berkman Center(2005): Copyright and Digital Media in a Post-Napster World. Harvard Law School.
Hirtle P. B.(2009): Digital Preservation and Copyright. Stanford Universtiy Libraries
http://fairuse.stanford.edu/commentary_and_analysis/2003_11_hirtle.html
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