Potential von Wearables in Österreich und Weltweit
natalia.zmajkovicova.uni-linz, 13. Mai 2015, 14:36
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Wer treibt die wirtschaftliche Entwicklung von Wearables an? Wer steht hinter den Wearables, am weltweiten und am heimischen Markt?
Am weltweiten Wearable Markt sichern sich bereits bekannte Technologiekonzerne wie Samsung, Sony, Intel, LG, Google oder Apple ihre Vorreiterstellung. Hier vor allem bei den Produktgruppen: Smartwatches und Fitnesarmbänder. Doch neben den Big-Playern erblicken, dank den Möglichkeiten der Schwarmfinanzierung, auch immer mehr spannende Startups das Licht der Wearable-Welt. Crowdfunding oder auch Schwarmfinanzierung hat in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung von innovativen Ideen vieler Startups beigetragen. Wichtige Rolle spielen hier Plattformen wie Kickstarter oder Indiegogo.
Hier geht’s zur vollständigen Infografik: http://cdn.crowdfundinsider.com/wp-content/uploads/2014/04/Crowdfund-Productions.jpg
Als erfolgreiches Beispiel kann hier Pebble, eine Smartwatch mit E-Paper-Display, genannt werden. Das Wearable wurde im April 2012 über das Crowdfunding-Portal Kickstarter.com angekündigt und wird seit dem 23. Januar 2013 verkauft.
Bis Dato haben 68.929 Unterstützer 10.266.845 $ beigetragen, um die Verwirklichung des Projekts zu ermöglichen. Quelle:https://www.kickstarter.com/projects/597507018/pebble-e-paper-watch-for-iphone-and-android
Neben den Crowdfunding-Plattformen treibt vor allem die Kunstszene innovative Wearables im Bereich der „smarten Kleidung“ an. Dieser Markt befindet sich laut der aktuellen Absatzprognosen noch unter der Wahrnehmungsgrenze, wird aber neben den ansteckbaren Geräten ebenfalls als wichtiger Wachstumsmarkt prognostiziert.
Quelle: http://de.statista.com/infografik/3364/wearable-absatzprognose
Wearables in Österreich
Aus Österreich positionierte sich im August 2014 runtastic mit seinem Produkt „orbit“ am Wearable-Markt. Florian Gschwandtner, CEO und Mitgründer von Runtastic sagte in einem Werbeplanung.at Interview „Fast jeder Mensch möchte fitter sein und sich körperlich und geistig wohl fühlen. Wir haben ‚Orbit’ genau dafür entwickelt. Wir wenden uns damit an ein breites Publikum, nicht nur an Sportler”. Demnach richtet sich der “Orbit” an alle Nutzer, die gesünder und aktiver leben wollen – unabhängig vom individuellen Fitnessniveau.
Und tatsächlich besteht in Österreich ein durchaus großes Potenzial obwohl das Thema noch sehr jung ist und die meisten Menschen noch eher skeptisch gegenüber den Wearables gegenüberstehen. Das belegt etwa die DACH-Mediennutzungsstudie von BVDW, IAB Austria und IAB Schweiz. 60 Prozent der Österreicher haben demnach schon von Wearables gehört, nur zehn Prozent haben ein solches Gerät auch schon genutzt (D und CH: jeweils 14 Prozent, A: 10 Prozent). Jeder Dritte könnte sich aktuell sogar vorstellen, diese in Zukunft zu verwenden. Man kann aber noch nicht von einer Massentauglichkeit sprechen, diese wird erst für 2016 und 2018 vorhergesagt.
Die von Mindshare beauftragte Studie ergab ein ähnliches Bild. Hier gaben 60 Prozent der befragten Österreicher an, Wearables, nach vorherigen Begriffserklärung, zu kennen. 70 Prozent geben an, dass Wearables für sie als Fitnesstracker am interessantesten sind. Das gilt für Frauen und Männer über alle Altersgruppen hinweg. Danach kommt Geo-Tracking, das beispielsweise zum Lokalisieren von Dingen, wie etwa dem verlegten Schlüssel dient. Ebenso Smart Watches, die durch ihren einfachen und kompakten Zugang das Smartphone in seiner primären Nutzung praktisch verlängern. An letzter Stelle stehen Smart Glasses, also Brillen mit integrierter Technologie wie zum Beispiel einer Smartphone-Verbindung.
Quelle: http://www.mindshareworld.com/austria/news/mindminuteswearables
Bei unseren Deutschen Nachbarn sieht die Situation ähnlich aus. Hier gaben nur 38 Prozent der Befragten an eine Smart Watch nutzen zu wollen (bei den Österreichern waren es 37 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr stieg diese Akzeptanz immerhin um 7 Prozent. Bei den Smart Glasses war die Nutzungsbereitschaft mit 31 Prozent etwas geringer ausgeprägt. Das zeigt sich auch an dem derzeit ausbleibenden Verkaufserfolg von Google Glass.
Wearables ein großes Thema auf der Re:publica 15
Auf der diesjährigen Re:publica – Europas größten Konferenz für Internet und Gesellschaft - widmete man den Wearables sogar eine eigene Subkonferenz zum Thema "Fashiontech". Bei der dreitägigen Vortragsreihe diskutierten Experten alle Themen rund um das Internet der Dinge und den Einsatz von Wearables in den Bereichen Fashion, Gesundheit, Sport und in der Medizin.
Quelle: https://re-publica.de/fashiontech-berlin-auf-republica-2015
Fazit
Obwohl sich derzeit nur die wenigsten vorstellen könnten ein Wearable nutzen zu wollen, sprießen bereits weltweit zahlreiche Gadgets aus dem Boden. Die jenigen, die an das Potential eines riesigen neuen Marktes im Bereich Wearable Technology glauben, tätigen große Investitionen und rüsten ihr Know-How in diesem intradisziplinärem Bereich auf.
So auch in Linz. An der Kunstuniversität Linz startet bereits in diesem Herbst ein eigener Masterstudiengang mit Fokus auf Design und Technolgie. Hier sollen unter anderem traditionelle und handwerkliche Techniken mit neuen Entwicklungen wie 3-D-Print, Lasercut oder Digitaldruck kombiniert und erlernt werden.
Quellen:
Alle Quellen wurden zuletzt am 13.05.2015 aufgerufen.
- http://derstandard.at/2000005407039/IT-Hersteller-setzen-voll-auf-Wearables
- https://www.runtastic.com/de
- http://werbeplanung.at/news/medien/2014/10/studie-zur-mediennutzung-von-iab-austria-bvdw-und-iab-schweiz
- http://www.iab-austria.at/research/iab-mediennutzungsstudie-dach-2014/
- http://www.mindshareworld.com/austria/news/mindminuteswearables
- http://werbeplanung.at/news/marketing/2015/03/mindminutes-ueber-den-wearables-markt-in-oesterreich
- http://de.statista.com/infografik/2690/bekanntheit-und-nutzungsbereitschaft-von-smart-glasses-und-smartwatches-in-deutschland/
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Wachstum ist ein starker Wirtschaftstreiber
bernhard.gerhardter.uni-linz, 13. Mai 2015, 19:20
Wie aus einer aktuellen Studie (12.5.2015) von PwC hervorgeht, wird ein starkes Wachstum für die Halbleiterindustrie vorhergesagt.
"Das Internet der Dinge ist die größte Chance für die Halbleiterindustrie seit dem Internet-Boom"
Der Studie zufolge steigen die Branchenumsätze weltweit um 5,2 Prozent pro Jahr und sollen 2019 ein Volumen von 432 Milliarden Dollar erreichen.
--> Hier ein Bericht zur PwC Studie.